Vorwort

Auch zu Beginn des zweiten Jahrzehnts dieses neuen Jahrtausends ist die Holocaust-Geschichte von zentraler Bedeutung. Kaum ein Tag vergeht, ohne dass wir eine weitere Überlebendengeschichte oder von einem greisen Nazi-Wächter, von einem neuen Film, oder von weiteren Wiedergutmachungsforderungen, von der Notwendigkeit neuer “Antihass”-Gesetze oder der bevorstehenden Gefahr eines “neuen Holocaust” hören. Das Thema hat einen direkten Einfluss auf internationale Ereignisse; der kombinierte Einfluss einer mächtigen, internationalen jüdischen Lobby sowie westlicher Schuldgefühle wegen dieser angeblichen Ereignisse vor etwa 75 Jahren erlauben es Israel ungestraft, im Gazastreifen und dem restlichen Palästina Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu begehen. Dies wiederum erregt den Zorn von Moslems auf der ganzen Welt und nährt im Gegenzug den weltweiten “Krieg gegen den Terror.” Und der Schatten des Holocaust rückt uns immer näher an eine militärische Konfrontation mit dem Iran, dessen einzige “Verbrechen” darin bestehen, der US-amerikanischen imperialen Abenteuerlust im Nahen Osten Widerstand zu leisten, sich dem Diktat Israels nicht zu beugen, sowie in dem Willen, die Standardversion über den Holocaust zu hinterfragen.

Angesicht dessen ist es überraschend, das Anwachsen einer Bewegung mitzuerleben, die Aspekte dieser Geschichte untersucht, hinterfragt und womöglich gar umschreibt. Dies ist der Vorgang des Revisionismus, und er ist ein akzeptierter und normaler Bestandteil jeder Geschichtsforschung. Aber im Gegensatz zu Revisionismen auf anderen Forschungsgebieten ist der Holocaust-Revisionismus den Mächtigen ein Dorn im Auge. Tatsächlich gründet sich ein erheblicher Teil der Stärke der jüdischen Lobby und sogar die Legitimität des Staates Israel auf der orthodoxen Holocaust-Geschichtsversion. Dementsprechend wird sie weltweit von Israel sowie von seinen Unterstützern und Bittstellern verteidigt. Indem die Revisionisten die vielen Schwachpunkte der orthodoxen Fassung offenlegen, drohen sie, eine System bloßzustellen, dass voll ist von Zensur, Heuchelei und der gemeinsten Form von Korruption. Damit erweisen sie allen Menschen auf der Welt einen großen Dienst – Menschen, die es bevorzugen würden, frei von den Unterdrückungen der jüdisch-amerikanischen Machtstruktur leben zu können.

An der Bedeutung des Holocaust-Revisionismus kann daher kein Zweifel bestehen. In Ermangelung überzeugender Gegenargumente greifen orthodoxe Historiker daher oft zu herabsetzenden persönlichen Angriffen und zu Beschimpfungen. Sie bezeichnen die Revisionisten als “Holocaust-Leugner” mit der Unterstellung, das kein vernünftiger Mensch bezweifeln könne, dass “der Holocaust geschah”. Solch eine Aussage hängt freilich von der Definition der benutzten Begriffe ab.

Im Grunde bestreiten die Revisionisten wirklich nur zwei Aspekte des Holocaust: die Verwendung von Gaskammern für den Massenmord sowie die Gesamtopferzahl von 6 Millionen Juden. Sie akzeptieren, dass Hunderttausende von Juden starben, zumeist aufgrund von Krankheiten (primär Fleckfieber), Erschöpfung oder anderen Entbehrungen, und dass viele von den Nazis getötet wurden. Viele Juden leisteten den deutschen Truppen Widerstand oder kämpften gar aktiv gegen sie, so dass viele von ihnen folglich als Staatsfeinde erschossen wurden – ein tragisches Ende, wie es in jedem Krieg vorkommt. Zudem wurden Tausende unschuldiger Juden aus dem Reich zwangsdeportiert in dem Bestreben, die deutsche Gesellschaft von deren Einfluss zu “befreien”. Aber der Massenmord an Hunderttausenden in Gaskammern – einige mit Blausäure, andere mit Kohlenmonoxid – sowie die anschließende Beseitigung der Leichen, ohne merkliche Spuren zu hinterlassen, dies sei laut revisionistischer Auffassung eine technische Unmöglichkeit gewesen. Tatsächlich bestreiten sie, dass solche Dinge je wie bezeugt geschehen sein können.

Trotz aller Zensur und Verfolgung ist die Überzeugungskraft des Revisionismus dermaßen groß, dass jüdische Gruppen ihn auf der ganzen Welt zu jedem Zeitpunkt ständig konfrontieren müssen. Laut einer Meldung des US-Nachrichtensenders CNN vom 15. Juni 2010 verbrachte die Jahreskonferenz von Yad Vashem, Israels führendem Holocaust-Forschungszentrum, im Jahre 2010 “einen Großteil [ihrer Zeit] damit, sich mit den Herausforderungen der Holocaust-Leugnung und -Verniedlichung auseinanderzusetzen”. Prominente Katholiken, wie der britische Bischof Richard Williamson, der die Gaskammergeschichte anzweifelt, erregen den Zorn des Papstes höchstpersönlich: “Möge die Shoa eine Warnung für alle sein gegen die Vergesslichkeit, gegen Leugnung oder Verniedlichung …” (Papst Benedikt 2009). Ein Sprecher des Papstes fügte hinzu, den Holocaust zu leugnen komme der Leugnung “der offensichtlichsten Manifestation” des Bösen gleich. Dies sei, meinte er, “ein offenkundiger Fehler” (Wooden 2009). Die historische Erfolgsbilanz der Kirche bezüglich der Feststellung “offenkundiger Fehler” muss hier nicht nacherzählt werde… Sogar US-Präsident Barack Obama fühlte sich genötigt, den Revisionismus zu erwähnen. In seiner berühmten Rede in Kairo im Juni 2009 führte er mit Bestimmtheit aus, dass “sechs Millionen Juden getötet wurden… Diese Tatsache zu leugnen ist grundlos, ignorant und gehässig.” Andererseits erhielt Obama – wie alle profilierten Politiker in Washington – einen Großteil seiner Wahlkampfgelder von der jüdischen Lobby.

Wie groß die Sorge in Israel, ja in den Herrscheretagen der Großmächte wirklich sein muss angesichts des intellektuellen Erfolges des Holocaust-Revisionismus, erwies sich zu Beginn des Jahres 2005, als die Vollversammlung der UNO eine von Israel konzipierte Resolution annahm, der zufolge der 27. Januar zum “Internationalen Gedenktag für die Opfer des Holocaust” proklamiert wurde. Dies ist der erste und bisher einzige geschichtliche Gedenktag, der weltweit gilt. Warum diese Resolution verabschiedet wurde, legt ihr dritter Punkt offen (United Nations 2005):

“Die Vollversammlung […] 3. lehnt jede teilweise oder vollständige Leugnung des Holocaust als geschichtliches Ereignis ab;”

Trotz dieser Ausgrenzungen und Verleumdungen macht der Revisionismus weiterhin Fortschritte. Dieses Buch zeichnet die letzten Entwicklungen dieser Bewegung nach und liefert eine ausgezeichnete Einführung in das Thema. Sein Autor, Germar Rudolf, ist eine führende Persönlichkeit des Revisionismus. Er bringt ein scharfes Auge und eine wissenschaftliche Einstellung in ein Thema ein, das allzu häufig von Polemiken, bloßen Behauptungen und wilden Spekulationen dominiert wird. Rudolfs Forschungen und Analysen, zusammen mit denen von Carlo Mattogno, Jürgen Graf, Robert Faurisson, Arthur Butz, Fritz Berg sowie von Neurevisionisten wie Thomas Kues und Eric Hunt, sind die treibende Kraft hinter dieser kleinen, aber ungeheuer wirkungsmächtigen Bewegung.

Für all jene, für die der Revisionismus neu ist oder die nur neugierig sind zu erfahren, was der ganze Wirbel soll, ist dieses Buch die bestmögliche Einführung. Akzeptieren Sie nicht blindlings die Version der Massenmedien! Lesen Sie auch die andere, unterdrückte Seite der Medaille, und urteilen Sie dann selbst!

Prof. Dr. Thomas Dalton