Neue Erkenntnisse zur Auflösung des osteuropäischen Judentums
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Abstract
In 1983, Sanning's trail-blazing demographic study on the dissolution of Eastern European Jewry appeared, showing that Jewish "Holocaust" losses cannot have amounted to more than several hundred thousand victims. This report gives an update on further research since then. In particular, newly available data about the emigration of Jews from the Soviet Union and its successor states are of interest in this regard. They indicate that Sanning was correct in assuming that Soviet post-war census data about the number of Jews who survived World War Two were unreliable. The number of Jews who have emigrated since the 1970s, plus the demographic collapse Jewry experienced after the war due to an extremely low birth rate, compels the conclusion that many more Jews survived the war in the USSR than previously assumed.
1,5 Millionen jüdische Auswanderer nach Übersee aus dem "Gebiet des jüdischen Elends in Europa" (1925-1939)
Vor mehr als dreißig Jahren wurde meine Auflösung in Deutschland und in den Vereinigten Staaten veröffentlicht. Zwischenzeitlich sind neue Quellen aufgetaucht und unvorhersehbare Ereignisse eingetreten, die meine Darstellung bestätigen. Zur besseren Orientierung in dieser Aktualisierung geben die Tabellen die jüdischen Bevölkerungen wieder, die in der Auflösung aufgeführt sind.

Sanning's classic: The Dissolution of Eastern European Jewry, in its 2015 edition, available from Castle Hill Publishers and everywhere else books can be had.
Polen, Deutschland, Rumänien und das Baltikum – wo zu Anfang der 30er Jahre fast fünf Millionen Juden wohnten – verfolgten eine ausgesprochen judenfeindliche Politik, insbesondere die beiden ersten; dazu kam noch die wirtschaftliche Depression. Die Folge war eine wirtschaftliche Verelendung der jüdischen Bevölkerung, besonders in Polen.
Als Lösung kam nur die Auswanderung in Frage: aus Polen kamen in den Jahren 1931 bis 1939 über 500.000, wahrscheinlich 600.000, aus Großdeutschland (1933/1934-1939) (inklusive das Protektorat) über 400.000, aus Rumänien 100.000 und aus dem Baltikum rund 25.000 Juden; aber auch aus Ungarn (und vermutlich aus der Slowakei) gab es eine jüdische Auswanderung. Dafür bürgt uns seit 1958 das zionistenfreundliche Institut für Zeitgeschichte, München.[1] Ende 1939 hatten Polen bzw. das General-Gouvernement, Deutschland (inklusive das Protektorat), Rumänien, das Baltikum, Ungarn und die Slowakei durch Auswanderungen, Grenzänderungen, Flucht und Geburtendefizite drei Millionen Juden eingebüßt (s. Tabelle 1).
Zur Einwanderung erklärte der Stellvertretende Außenminister der USA (Assistant Secretary of State) Breckinridge Long im November 1943, die USA hätten in den letzten zehn Jahren 580.000 "Opfer der Verfolgung" aufgenommen; die meisten davon waren Juden (nur 100.000 waren deutsche Juden). Palästina hatte fast 300.000 jüdische Einwanderer. Auch andere Länder (z.B. Lateinamerika; Westeuropa) verzeichneten eine starke jüdische Einwanderung. Soweit die Auflösung.

Sannings Klassiker: Die Auflösung des Osteuropäischen Judentums in seiner Originalausgabe, erhältlich von Castle Hill Publishers.
Doch schon 16 Jahre vor 1958 – 1942 – berichtete die Universal Jewish Encyclopedia dasselbe: eine große jüdische Auswanderung hatte aus Ost- und Mitteleuropa nach Übersee von Mitte der 20er Jahre bis Ende der 30er Jahre stattgefunden; übersetzt heißt es da:[2]
"Mit dem Inkrafttreten des [US.] Quoten-Einwanderungsgesetzes von 1924 und der Notwendigkeit nach Einwanderungs-Möglichkeiten in anderen Ländern zu suchen, ... 1927 vereinbarte HIAS ... mit der Jewish Colonization Association (ICA), Paris, Frankreich, die HICEM (i.e. HIAS-ICA Emigration Association) zu gründen ... [mit] Filialen in 32 Aus- und Einwanderungs- sowie Transitländern. Von 1925 und 1939 emigrierten im Schnitt jährlich 100.000 jüdische Männer, Frauen und Kinder aus dem Gebiet des jüdischen Elends in Europa. Dank dieser Bemühungen wurden hunderttausende Juden nicht nur in den Vereinigten Staaten, aber in Ländern des Britischen Empire, im Fernen Osten, in Mittel-und Südamerika und in Palästina angesiedelt."
In all den Jahren ist m.W. diese Aussage der Universal Jewish Encyclopedia von den Zionisten noch nie bestritten worden. ["Gebiet des jüdischen Elends in Europa": Mittel-und Osteuropa, besonders Polen, aber auch das nationalsozialistische Deutschland einschl. das Protektorat, Rumänien, das Baltikum, Ungarn und die Slowakei; genau so sieht es sicherlich auch das Institut für Zeitgeschichte. Die westeuropäischen Einwanderungs- und Transitländer und die Sowjetunion (offiziell judenfreundlich) scheiden aus.]
Also, die ostjüdische Auswanderung von 1,5 Millionen aus Mittel-und Osteuropa von 1925 bis 1939 vollzog sich im Rahmen einer organisierten Emigration in Polen, Deutschland, Rumänien, in den baltischen Staaten, usw. Damit sind die jüdischen Bevölkerungszahlen Anfang der 30er Jahre in den Auswanderungsländern in Mittel-/Osteuropa [ohne die UdSSR] und in den Einwanderungsländern wie den USA, Südamerika, Palästina, usw. nur noch von historischem Interesse; sie haben keinen Bezug zur Realität von 1939, geschweige denn 1940/41 oder 1945! Die polnische Volkszählung von 1931 lässt schon seit 1925 einen plötzlichen ostjüdischen Geburtenrückgang erkennen; mit einer Lockerung der Familienbande oder mit einem Wechsel religiöser Vorstellungen sind die großen Einbußen allein nicht zu erklären: die Zahl der Geburten ging einfach zu schnell und zu stark zurück. Kein Wunder, dass die Universal Jewish Encyclopedia wehklagte:
"[…] in Osteuropa fiel die jüdische Geburtenrate und näherte sich der in Westeuropa“[3]
und diese war schon geringer als die Sterberate. Die enorm hohe Auswanderung verursachte einen jüdischen Bevölkerungsverlust in Polen von 20% von 1931 bis 1939 und muss eine geradezu verheerende Wirkung auf die Anzahl der Geburten gehabt haben, denn immer verlassen die jüngeren, fruchtbaren Bevölkerungsschichten am ehesten die Heimat.
Land/Region | Volkszählung | 30er Jahre | 1939 |
---|---|---|---|
Deutsch-besetzt. West-/Mitteleuropa, davon: | 1.274 | 873 | |
Deutschland/Österreich | 1933/34 | (731) | (263) |
Jugoslawien | 1931 | 68 | 68 |
Ungarn, davon: | (551) | ||
Ungarn (Trianon-Ungarn) | 1930 | 445 | 400 |
Slowakische Gebiete | 42 | ||
Karpatho-Ukraine | 109 | ||
Tschechoslowakei, davon | 1930 | (357) | |
Böhmen/Mähren (Protektorat) | 118 | 79 | |
Slowakei | 137 | 85 | |
Karpatho-Ukraine | 102 | ||
Bulgarien | 1934 | 48 | 48 |
Rumänien, davon | 1931 | (757) | (676) |
Rest-Rumänien | 479 | 451 | |
Bessarabien/Bukowina | 278 | 225 | |
Baltikum (Litauen, Lettland, Estland) | 1923/35 | 253 | 225 |
Polen, davon | 1931 | 3.114 | (2.664) I |
Westpolen | (1.901) | 797 | |
Ostpolen | (1.213) | ||
(1) DEB in Europa (außer die UdSSR)a | 6.316 | 3.402 | |
Ostpolen (annektiert v. der UdSSR 1939) | 1.026 | ||
Flüchtlinge aus W-Polen (Sibirien 1940) | (841) | ||
direkt in die Sowjetunion 1939b | 750 | ||
indirekt ü/Rumänien i. die UdSSR 1940b | 91 | ||
Sowjetunion 1939b | 1939 | 3.020 | 3.020 |
Jenseits d. deutsch. Einflussbereichs 1939b | (927) | ||
(2) Sowjetunion | 3.020 | 4.887 | |
A. | |||
Summe: Nach der Auflösung | 9.336 | 8.289 | |
Summe: Nach AJYB | 9.275 | ||
davon: Sowjetunion | 3.020 | ||
Quellen: (a) Sanning, Auflösung, Tab. 11. (b) Sanning, Auflösung, 1.+2. Kap. |
Ein weiteres Indiz für eine Fertilitätskrise ist das "Kind/Frau-Verhältnis".[4] 1931 war dieses ostjüdische "Verhältnis" in Polen 455(!); für einen Bevölkerungsbestand notwendig ist aber 500. Angesichts der gewaltigen ostjüdische Auswanderungswelle in den 30er Jahren, verursacht durch die immer weiter fortschreitende wirtschaftliche Verelendung und eine judenfeindliche Regierung, muss man davon ausgehen, dass dieses "Kind/Frau-Verhältnis" für 1939 weit unter 455 gelegen haben muss (vielleicht 200-300) und dass es in den 1930er Jahren im Schnitt ein Geburtendefizit bei der ostjüdischen Bevölkerung Polens gegeben hat.[5]
Die Schilderung der Universal Jewish Encyclopedia ist mit der vor 30 Jahren erschienenen Auflösung vollkommen deckungsgleich; die jüdische Bevölkerung war in dem später deutsch-bzw. sowjetisch-besetzten Europa von über neun Millionen in den 30er Jahren auf etwa acht Millionen im Jahre 1939 gesunken (s. Tabelle I unter A.).
Die jüdischen Vermissten im 2. Weltkrieg
Kurz nach dem Zweiten Weltkrieg hielten sich über eine halbe Million Juden auf deutschem Boden auf,[6] hauptsächlich in der amerikanischen Besatzungszone. Was aber war ihre Nationalität? Niemand weiß es. Woher kamen sie? Bis zum heutigen Tag weiß man darüber so gut wie nichts.
Der britische General Sir Frederick E. Morgan, Leiter der UNRRA-Operationen in Deutschland, sagte am 2.1.1946 in einer Pressekonferenz in Frankfurt/Main, dass eine unbekannte jüdische Organisation große Massen von Juden aus dem Osten nach Deutschland einschleuse. Auch der Publizist Dr. Raul Hilberg erklärte:[7]
"ln Polen, der Tschechoslowakei und in Ungarn haben viele Juden gar nicht erst abgewartet; sie machten sich sofort auf die Reise... Von Polen ergoss sich die Flut... in die amerikanische Zone Deutschlands. ... Im November 1945 verstärkte sich diese Flut ...“
Doch die Auflösung hat 400.000 jüdische DPs (Displaced Persons) im Jahre 1947 genannt; diese Zahl stammt von der New York Times.[8] Soweit die Auflösung.
Wie groß war diese Flut von 1945 bis 1947 wirklich? Neue Zahlen von bekannten jüdischen Persönlichkeiten und Organisationen über die Flut gehen weit über diese Angaben hinaus. Dr. Nahum Goldmann, langjähriger Präsident des Jüdischen Weltkongresses, sollte sich mit dem jüdischen Drama wohl auskennen; er schrieb in seinem Buch Das Jüdische Paradox im Jahre 1978(!), dass es[9]
"... 1945 an die sechshunderttausend jüdische KZ-Überlebende [gab], die kein Land aufnehmen wollte; dies ist eine historische Tatsache.“
Aber schon vorher hat das American Jewish Year Book (AJYB) 1946-1947 berichtet,
"Gegen Ende Januar [1946] erreichte der [jüdische] Flüchtlingsstrom in die amerikanische Zone Deutschlands ein solches Ausmaß, dass bis März schätzungsweise mehr als 600.000 Personen in DP-Lagern interniert sein werden. "[10] [DP=Displaced Persons]
Dazu kamen noch die jüdischen DPs in der britischen und russischen Zone (Zahlen unbekannt), 35.000 in Österreich und 30.000 in Italien.[11] Das sind schon 700.000 jüdische DPs.
Jon und David Kimche berichteten in ihrem Buch The Secret Roads (1954) von
"[…] ungefähr 800.000 heimatlosen [jüdischen] Flüchtlingen verrotten in den grauen Elendslagern von Europa, […]“[12] [1945/46],
deren einziger Wunsch war: "raus aus Europa“.[13] Die Differenz zwischen 600.000 (Goldmann 1945) und 800.000 (Kimche 1945/46) sind anscheinend die Heimkehrer aus der Sowjetunion (157.000).
David Kimche ist nicht irgendjemand; dieser israelische Geheimagent war ein führender Mossad-Mitarbeiter. Da Mossad führend am Herausbringen der Juden aus dem deutschen Einflussbereich tätig war, ist er auch mit dem jüdischen Flüchtlingsdrama vertraut.
Der israelischer Geheimdienst Mossad war u.a. zuständig für die jüdische Emigration nach Israel aus Ländern, in denen offizielle Aliyah-Agenturen verboten waren, und allgemein für den Schutz von jüdischen Gemeinden weltweit. Der Mossad wurde am 13.12.1949 gegründet, aber schon vorher wurde er inoffiziell 1937 als Mossad le Aliyah Bet, Komitee für illegale Immigration, in Tel Aviv von Gewerkschaftsführern und Haganah (Widerstandskämpfer im Untergrund) ins Leben gerufen.
Die Agenten von Mossad waren überall in Europa und im Mittleren Osten, und es gelang ihnen, gut 100.000 Juden illegal nach Palästina zu transportieren. Die jüdischen Flüchtlinge kamen aus Holland, Schweden, Frankreich, Jugoslawien, usw., aber besonders aus Rumänien: regelmäßig liefen Schiffe nach dem Levant aus. Die Schiffe Amiram, Assipa, Astir, Atlantic, Bulbul, Dalin, Dora, Enzo Sereni, Exodus, Fede, Fenice, Haim Arlosoroff, Hannah Senes, Hatikva, Henrietta Szold, Hilda, Josiah Wedgwood, Karbeh, Katriel Yaffe, Maria, Maritza, Max Nordau, Mefkure (gesunken), Melavim, Meret Hagettaot, Milka, Milos, Pacific, Pan Crescent, Pan York, Patria (gesunken), Petro, Salvador (gesunken), Shaar Yishuv, Shabbtai Lujinski, Struma (gesunken), Tel Hai, Tiger Hili, Torus, Yagur, und viele andere mehr transportierten während des Krieges und kurz danach zehntausende Juden von Europa nach Palästina.[14]
Außerdem berichtete das Institute of Jewish Affairs (IJA) (1943), dass 180.000 Juden von Kriegsanfang bis Mitte 1943 aus dem deutschen Einflussbereich entkamen.[15] Auf das volle Jahr 1943 hochgerechnet müsste man davon ausgehen, dass dann ein paar zehntausend Juden mehr entkamen. Sagen wir 225.000 von 1941-1943.
Das vom amerikanischen Präsidenten Franklin D. Roosevelt im Januar 1944 ins Leben gerufene War Refugee Board (WRB) hat bis 1945 200.000 Juden außerhalb des deutschen Einflussbereichs in Sicherheit gebracht.[16] Sicher waren darunter einige der nach Russland transportierten westeuropäischen Juden und/oder die zurückgebliebenen Sowjetbürger. Entsprechend haben ja auch Jon und David Kimche berichtet, dass während der Kriegszeit 300.000 Juden Europa verlassen haben, trotz des energischen [deutschen] Widerstandes.[17] Daneben gab es noch die HICEM (1927-1940 Paris; 1940 Lissabon). Mit ihrer Hilfe verließen 90.000 Juden Lissabon auf neutralen portugiesischen Schiffen bis 1945.[18] Ein gewisser Teil davon sind Doppelzählungen, nehme ich an.
Wie dem auch sei, etwa eine halbe Million Juden (IJA, WRB, HICEM) entkamen durch eine organisierte Flucht aus dem deutschen Einflussbereich; zusammen mit den 600.000 jüdischen "Holocaust-Überlebende" der "grauen Elendslager von Europa“ ergibt das 1 Million vormals vermisste Juden (s. Tabelle 2 unter B.). Neben den hunderttausenden jüdischen Toten dürfte auch die Frage nach den zusätzlichen Überlebenden, insbesondere den polnischen, deutschen und westeuropäischen Juden größtenteils gelöst sein.
Man weiß nicht, aus welchen Ländern die über eine Million jüdischen DPs "in den grauen Elendslagern von Europa“ und die aus dem deutschen Einflussbereich geflohenen Juden stammen, wie viele es genau waren, von welchen Konzentrationslagern oder Ghettos usw. sie kamen, von denen das Institute of Jewish Affairs (1943), das War Refugee Board (1945), das AJYB (1948), David Kimche (1954), HICEM und Nahum Goldmann (1978) berichten: aus Polen, Deutschland, Frankreich, Belgien, Niederlande oder gar aus dem von deutschen Truppen in den Jahren 1941-1944 besetzten Teil der Sowjetunion... !? Davon redet heute kein Mensch; und doch, nach dem Krieg sind die meisten hier gewesen, zum größten Teil in der amerikanische Zone Deutschlands (Kimche, Morgan, Hilberg, Goldmann, American Jewish Year Book) oder während des Krieges in andere Länder geflohen (Kimche, Institute of Jewish Affairs, War Refugee Board, HICEM). Die allermeisten sind in keiner Überlebendenstatistik aufgeführt!
Land/Region | Volks- zählung |
1930er Jahre | 1939 | 1941 | Abz.* | 1946/48 Über- lebende |
Tote, angeblich Vermisste und Russland- Heimkehrer |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Dt.˗besetztes Mittel˗/West˗Europa, davon: | 1.274 | 873 | 804 | 423 | 346 | ||
Deutschland/Österreich | 1933/34 | (731) | (263) | (214) | (36) | (159) | |
Jugoslawien | 1931 | 68 | 68 | 43 | 12 | 56 | |
Ungarn, davon: | (551) | (725) | |||||
Ungarn (Trianon-Ungarn) | 1930 | 445 | 400 | 400 | 200 | 71 | |
Slowakische Gebiete | 42 | 42 | |||||
Karpatho-Ukraine | 109 | 109 | 15 | ||||
Nord-Siebenbürgen | 149 | ||||||
Serbisches Banat | 25 | ||||||
Tschechoslowakei, davon: | 1930 | (357) | |||||
Böhmen/Mähren (Protektorat) | 118 | 79 | 70 | 32 | 38 | ||
Slowakei | 137 | 85 | 85 | 50 | 74 | ||
Karpatho-Ukraine | 102 | ||||||
Bulgarien | 48 | 48 | 48 | 56 | -8 | ||
Rumänien, davon: | 1934 | (757) | (676) | 315 | 430 | 3 | |
Rest-Rumänien | 479 | 451 | |||||
Bessarabien/Bukowina | 1931 | 278 | 225 | ||||
Baltikumb | 1923/35 | 253 | 225 | ||||
Polen, davon: | 1931 | 3.114 | 2.664 | ||||
Westpolenb | (1.901) | (797) | 757 | 83 | 674 | ||
Zurückgekehrte aus Sibirien 1945c | 157 | ||||||
Ostpolen | (1.213) | ||||||
Deutscher Einflußber. i/Europa (außer UdSSR) | 6.316 | 5.269 | 2.847 | = 135 | + 1.286 | + 1.426 | |
*Abzüge: Zu-/Aus-/Einwanderer, Annektierung, Geburtendefizit, Gefallene, Glaubensübertritte, Verschleppte usw. Quellen: (a) Sanning, Auflösung. Tab. 11, (b) Sanning, Auflösung, 1. und 2. Kap., (e) Sanning, Auflösung, 4. Kap. |
B. |
Die jüdischen Überlebenden in der Sowjetunion
Im 2. Weltkrieg deportierten die Sowjets schätzungsweise mehr als 30 Millionen Menschen ihrer eigenen Bevölkerung nach Sibirien und Ural, inklusive der überwiegenden Mehrzahl der Juden – die Rede ist von über 80%; ich vermute, dass es mehr sind. Der Sekretär des sowjetischen Jüdischen Antifaschistischen Komitees, Shachne Epstein, stellte noch im Herbst 1944(!) fest, dass die Sowjets 3,5 Millionen Juden aus den besetzten Gebieten deportiert hatten;[19] eine Million Ostjuden waren sowieso außerhalb des deutschen Machtbereichs.
Nach dem Krieg haben westliche jüdische Historiker und andere Autoren wiederholt von Deportationen nach Sibirien und Ural berichtet. Der Historiker Dr. Alexander Dallin (Stanford Universität) schrieb 1957,[20] dass die zurückgebliebenen Zivilpersonen nur ca. 65 Millionen betragen haben; also, sind etwa 35 Millionen Menschen von den Sowjets deportiert worden.
Gerald Reitlinger berichtete seinem Buch Die Endlösung 1961:[21]
"Die Russen evakuierten grundsätzlich die arbeitende Bevölkerung, .... "
und
"In den meisten eingenommenen Städten blieb weniger als die Hälfte der Bevölkerung zurück"
90% der Juden wohnten in den Städten. Der Historiker Joshua Rothenberg (Brandeis Universität) erwähnte im Jahre 1970:[22]
"Die Masse der jüdischen Bevölkerung entzog sich ... durch Flucht vor den erobernden [deutschen} Armeen"
Zudem deportierten die Sowjets zu allererst die Juden als den technisch und akademisch gebildetsten Teil der Bevölkerung. Das Institute of Jewish Affairs schreibt:[23]
"In vielen Städten und Städtchen, ganz besonders in der Ukraine und Weißrussland, waren die Juden unter den ersten, die evakuiert wurden."
und
" ... es blieb genug Zeit, die Zivilbevölkerung zu evakuieren."
Aus Städten wie Charkow, Cherson, Dneprpetrowsk, Mariupol, MelitopoI, Minsk, Nikolajew, Nowograd-Volynsk, Poltawa, Schitomir, Smolensk, Taganrog und Tschernigow – mit Sicherheit auch Kalinin – waren so gut wie alle Juden deportiert/evakuiert (75-100%); und von den übrigen, von denen wir eine Nachricht haben (Berditschew, Kiew, Kirowograd, Odessa, Uman, Winniza, Witebsk), vielleicht ein bisschen weniger. Soweit die Auflösung.
Reinhard Gehlen, erster Präsident des Bundesnachrichtendienstes unter Bundeskanzler Konrad Adenauer, schrieb 1972, dass rund ein Drittel der Bevölkerung von den Sowjets deportiert oder rekrutiert worden sei.[24] Im Krieg war er Leiter der Wehrmachtsabteilung Fremde Heere Ost (FHO); seine Dienststelle war für die genaue Feindeinschätzung verantwortlich. Wenn nicht er, wer sonst müsste es wissen!
Also sind über 30 Millionen Menschen von den Sowjets deportiert worden, wie auch Dallin (jüdisch-amerikanischer Historiker) und Carter (Russian War Relief) bestätigen. Die Deportierten setzten sich hauptsächlich aus rekrutierbaren Männern, Spezialisten jeglicher Couleur, Ostjuden und Russen (jeweils ein Viertel der Stadtbevölkerung) sowie Arbeitern zusammen; sieht man von den rekrutierbaren Männern einmal ab, war es klar, dass die russische und ostjüdische Stadtbevölkerung besonders von den Deportationsmaßnahmen betroffen war und dass die weißrussische und ukrainische (Land-)Bevölkerung bedeutend weniger berührt war.
Wenn u.a. von jüdisch-sowjetischen (Herbst 1944), jüdisch-amerikanischen, jüdisch-englischen und selbst bundesdeutschen Stellen immer wieder von dem ungeheuren Ausmaß der sowjetischen Deportationsmaßnahmen an der Zivilbevölkerung, besonders der Russen oder Ostjuden, gesprochen wird, dann ist es unverständlich, wenn dies immer noch abgestritten bzw. über die Tatsache, dass es so war, ganz einfach hinweg gegangen wird. Die Auflösung schätzte anhand von unzähligen Belegen die Zahl der überlebenden sowjetischen Ostjuden (1945) auf 4,3 Millionen (s. Tabelle 3, unter C.);[25] seither haben gewaltige Umwälzungen das Riesenreich erschüttert: die Sowjetunion zerfiel.
Die zionistische Meinung – nicht einmal eine Schätzung – es hätten nur 2 Millionen Juden 1945 in der UdSSR überlebt,[26] setzte sich durch, obwohl die Sowjets bzw. Zionisten keinerlei Belege dafür vorgelegt haben (s. Tabelle 3, unter C.). Wer hat recht?
Professor Frank Lorimer (Princeton Universität) untersuchte 1946 im Auftrag des Völkerbundes die natürliche Fruchtbarkeit der Sowjetvölker und kam dabei zu dem Ergebnis, dass die Juden im Jahr 1926 die niedrigste Fertilität hatten; sie war gerade groß genug, um den Bestand zu sichern. Die Fertilität für die Jahre 1959 und 1989 auf derselben Basis durchgerechnet ergibt (für den Bevölkerungsbestand notwendig 500):
1926 | 509[27] |
1959 | 242[28] |
1989 | 215[28] |
Land/Region | 1930er Jahre | 1939 | 1941 | 1945 Überlebende in der UdSSR |
Meistens Zivil-/ Kriegstote in der nicht besetzten UdSSR |
|
---|---|---|---|---|---|---|
Ostpolen (annektiert von der Sowjetunion 1939)a | 1.026 | 1.026 | ||||
Flüchtlinge aus Westpolen (nach Sibirien 1940)ab | (841) | 841 | -157 | |||
direkt in die Sowjetunion 1939a | 750 | |||||
indirekt über Rumänien in die UdSSR 1940a | 91 | |||||
Bessarabien/Bukowina (annekt. v. UdSSR 1940)a | 225 | |||||
Baltikum (annektiert von der UdSSR 1940)a | 225 | |||||
Gefallene/verstorbene Rotarmistenb | 200? | |||||
Ungarn (Verschleppte: in die UdSSR 1945b | 66 | |||||
Karpatho-Ukraine (annektiert von UdSSR 1945)b | 86 | |||||
Sowjetuniona (1939 und nach dem Krieg) | 3.020 | 3.020 | 3.020 | 4.307? | 830? | |
Jenseits des deutschen Machtbereichs: 1939-1941a | (927) | (990) | ||||
Sibirien/Ural deportierte Juden 1941-1944 | (3.627) | |||||
Deutsch-besetzten Teil der UdSSR: 1941-1944b | (720) | |||||
Sowjetunion (nach der Auflösung) | 3.020 | 4.887 | 5.337 | = 5? | 4.301? | +1.030? |
C. | ||||||
Sowjetunion (nach AJYB) | 3.020 | Konservat. Schätzg. 5.500 | 2.032? | |||
Quellen: (a) Sanning, Auflösung, 1. und 2. Kap.; (b) Sanning, Auflösung, 4. Kap. |
Die sowjetisch-jüdischen Bevölkerungszahlen der Nachkriegs-Generationen betragen nicht einmal die Hälfte der ihrer Elterngeneration. Dieser drastische Geburtenrückgang und die Assimilation in der lokalen Bevölkerung hatte dazu geführt, dass das osteuropäischen Judentum sich nicht behaupten konnte.
Die erste sowjetische Volkszählung nach dem 2. Weltkrieg (1959) zählte 2.268.000 selbst-identifizierte Juden; die letzte war 1989 mit nur 1.451.000 Juden. Die Abnahme um 817.000 spiegelt ein Geburtendefizit bzw. eine Sterbebilanz von 518.000 sowie eine Auswanderung von 299.000 Juden wider.
Doch durch den Zerfall der Sowjetunion geschah etwas Unerwartetes: Die Ostjuden konnten in den Nachfolgerstaaten der Sowjetunion en masse auswandern. Zwischen 1989-2007 emigrierten 1.630.000 Juden,[29] meist junge Leute; die Zahl der Geburten purzelte. Ein Geburtendefizit von (sagen wir) 400.000 war die Folge.
Zusammengezählt zogen in den Jahren 1959-2007 knapp 2 Millionen (9+174+116+1.630) ostjüdische Auswanderer, hauptsächlich nach Israel und USA, weniger nach Deutschland, Kanada und anderswo![30] Das wäre mehr als das absolute "Aus" für die Juden in den Nachfolgerstaaten der Sowjet-Union gewesen – wenn die sowjetischen Angaben stimmten (s. Tabelle 4 -links).
Doch weit gefehlt! Trotz der anfänglich um 82.000 größeren Anfangszahl (1945) und der Minus-Endzahl von 600.000 (2007) wurde die Zahl der Juden in den NSU (Nachfolgerstaaten der Sowjet-Union) immer noch auf "selbst-identifizierte" 357.000 berechnet.[31] Zugleich behauptet Putins Freund, Russlands Oberrabbi Berel Lazar,[32] die Zahl der Juden in Russland betrage immer noch 1 bis 2 Millionen (meint er vielleicht in den NSU?) und die National Conference on Soviet Jewry (NCSJ),[33] ein in den USA beheimatetes Organ für russisch-sprechende Juden, spricht von 400.000 bis 700.000 Juden in Russland, und die in den NSU im Ganzen auf 1 bis 1,5 Millionen. Die von Lazar und NCSJ genannten Zahlen sind wahrscheinlich übertrieben (ich vermute es wenigstens).
Die Eigenheiten der sowjetischen Volkszählungen lassen es aber nicht zu, die zahlenmäßige Stärke des jüdischen Volkes in der damaligen Sowjetunion verlässlich zu bestimmen: Ein Teil der Juden war nicht mehr gewillt, die Anfeindungen, die ein offenes Geständnis zu ihrem Volkstum mit sich brachten, hinzunehmen und ließ sich unter einer anderen Nationalität eintragen. Ich sehe keinen Grund, warum sich die demografische Struktur der beiden Gruppen – diejenigen, die sich zu ihrem Volk bekannten, und diejenigen, die pro forma eine andere Nationalität angegeben hatten – irgendwie unterscheiden sollten.
Also, ich habe die gleiche demografische Struktur auf die überlebenden sowjetischen Ostjuden (1945) von 4,3 Millionen zwischen den "selbstidentifizierten" und "untergetauchten" Juden angenommen, also prozentuale Geburtenreduzierungen und absolute Auswanderungen (s. Tabelle 4).
Vergleich (in 1.000) | ||||||
---|---|---|---|---|---|---|
Sowjetische / Zionistische Angaben | Die Auflösung | |||||
2.350 -82 |
- 3,5%x | Geschätzte jüdische Bevölkerung 1945 Von mir geschätztes Geburtendefizit |
4.300 -150 |
- 3,5% |
Sanning (S. 136) | |
2.268 -108 2.160 -9 |
- 4,8% | Sowjetische VZ 1959 (nur links) Geburtendefizit verbleiben Auswanderung |
4.150 -199 3.951 -9 |
- 4,8% |
||
2.151 -166 1.985 -174 |
-7.7% | Sowjetische VZ 1970 (nur links) Geburtendefizit verbleiben Auswanderung |
3.942 -304 3.638 -174 |
-7,7% |
Sanning (S. 158) | |
1.811 -244 1.567 -116 |
-13,5% | Sowjetische VZ 1979 (nur links) Geburtendefizit verbleiben Auswanderung |
3.464 -468 2.996 -116 |
-13.5% |
Sanning (Goldmann) (S. 158) |
|
1.451 | Sowjetische VZ 1989 (nur links) | 2.880 | ||||
ca. -400? | 1988-89: -1.7%; sank, 1993˗94, auf -2,9%, danach immer weiter |
Geburtendefizit | ca. -550 | -1,7%; -2,5% (minus jährl. Emigration in USA und Israel) |
||
1.051 1.630 |
verbleiben Auswanderung |
2.330 -1.630 |
||||
ca. -600 | verbleiben 2007 in NSU | ca. 700 | ||||
357 | 'Selbst-identifizierte' Juden 2007 in NSU | 357 | ||||
"Untergetauchte/assimilierte" Juden | 343? | |||||
über 1.000 | Lazar und NCSJ der NSU | |||||
x Von mir angenommen = 3,5 % |
Und siehe da: Nach der Auswanderungswelle in den 1970er und 1980er und ganz besonders in den 1990er Jahren von 2 Millionen Juden (wie oben) und den berechneten Geburtendefiziten von über 1,5 Millionen (150+199+304+468+550) in der Nachkriegszeit verbleiben für 2007 immer noch 700.000 Juden in den Nachfolgerstaaten der Sowjetunion: 357.000 'selbstidentifizierte' und, theoretisch, 343.000 'untergetauchte' Juden.
Ich habe keine Ahnung, wie viele es wirklich sind (ob 50.000, 500.000 oder 750.000). Die Zahlen machen es aber deutlich: die Ziffer von 2 Millionen Juden (1945) in der Sowjetunion entbehrt jeglicher reelleren Grundlage; mit anderen Worten: sie ist lächerlich gering, einfach unmöglich; es müssen mehr als doppelt so viele gewesen sein. Es scheint, als ob die von der Auflösung geschätzte Zahl der sowjetischen Juden 1945 von 4,3 Millionen der Wahrheit doch am nächsten kommt.
Russland schuldet der Welt immer noch eine Erklärung, was während des Zweiten Weltkriegs mit den ungefähr dreißig Millionen deportierten Soldaten/Rekruten und Zivilisten – davon über 3,5 Millionen Juden – in den von den Deutschen nicht eroberten Teilen der UdSSR (nicht besetztes Russland, Sibirien und Ural) geschehen ist.
Zusammenfassung
Es ist nicht länger zweifelhaft, dass die ostjüdische Bevölkerung in dem später zeitweilig deutsch- bzw. dann sowjetisch-besetzten Europa von über neun Millionen in den 1930er Jahren auf etwa acht Millionen anno Jahre 1939 gesunken ist (Institut für Zeitgeschichte, Universal Jewish Encyclopedia). Wie sonst soll man denn die hunderttausenden jüdischen Einwanderer in Nord-und Südamerika, Westeuropa, Palästina, usw. vor dem Krieg erklären (US. Stellvertretender Außenminister [Assistant Secretary of State] Breckinridge Long, Dr. Markus Wischnitzer, American Jewish Year Book)?
Ebenso unstrittig sind – neben den hunderttausenden jüdischen Toten – die wiedergefundenen, etwa eine Million KZ-Häftlinge und Entkommene in Polen, der Tschechoslowakei, Ungarn, usw., also, die angeblich Vermissten. Die Welt wartet noch immer auf eine Antwort der Zionisten, aus welchen Ländern sie stammen, wie viele es waren und von welchen Konzentrationslagern oder Ghettos sie kamen (der Leiter der UNRRA der Deutschland Sir Frederick Morgan, der israelische Mossad-Agent David Kimche, der langjährige Präsident des Jüdischen Weltkongresses Dr. Nahum Goldmann, das American Jewish Year Book, auch das U.S. War Refugee Board, das Institute of Jewish Affairs, sowie HICEM-Jewish Colonization Association). Stattdessen nur betretenes Schweigen!
Auf jeden Fall muss die von den Zionisten veranschlagte Zahl der ostjüdischen Überlebenden in der Sowjetunion (2,032,000) um ein paar Millionen nach oben korrigiert werden. Die von unzähligen zionistischen und deutschen Zeugnisberichten bescheinigten sowjetischen Räumungsaktionen von Menschen und Material vor und während des Krieges lässt sich nicht mehr leugnen (u.a. Dallin, Epstein, Gehlen, Reitlinger, Rothenberg).[34]
Und zuletzt, alle Anzeichen deuten auf einen verheerenden, natürlichen ostjüdischen Bevölkerungsschwund seit 1945 in der Sowjetunion hin[35] – hervorgerufen durch viel zu geringe Geburtenzahlen und Assimilation und nicht zuletzt durch die ostjüdische Auswanderungswelle aus den Nachfolgerstaaten der Sowjetunion. Diese bewirken ein trauriges Finale der Ostjuden in Osteuropa.
Leider ist es mir nicht gelungen, mit neuen Zahlen bei den von den Sowjets deportierten polnischen, weißrussischen, ukrainischen, russischen, baltischen und rumänischen Juden aufzuwarten. Die ungeheueren ostjüdischen Verluste an der Front, im Ural und in Sibirien (Militär und Zivil) müssen ganz einfach ein enormes Maß angenommen haben – von mir auf Grund zionistischer Daten sehr grob auf eine Million geschätzt. Die Sowjets kämpften mit allen Mitteln ums Überleben und nahmen auf Millionen Menschenleben keine Rücksicht wie in der Auflösung beschrieben! Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben!
Land/Region | Volks- zäh-lung |
1930er Jahre | 1939 | 1941 | Abz.* | 1946/ 1948 Über- leben-de |
Tote, angeblich Vermisste und Russland-Heimkehrer | meistens Kriegs-/ Ziviltote in der nicht besetzten UdSSR |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Deutsch˗besetztes West˗/ Mitteleuropa, davon: |
1.274 | 873 | 804 | 423 | 346 | |||
Deutschland/Österreich | 1933/34 | (731) | (263) | (214) | (36) | (159) | ||
Jugoslawien | 1931 | 68 | 68 | 43 | 12 | 56 | ||
Ungarn, davon: | (551) | (725) | ||||||
Ungarn (Trianon-Ungarn) | 1930 | 445 | 400 | 400 | 200 | 71 | ||
Slowakische Gebiete | 42 | 42 | ||||||
Karpatho-Ukraine | 109 | 109 | 15 | |||||
Nord-Siebenbürgen | 149 | |||||||
Serbisches Banat | 25 | |||||||
Tschechoslowakei, davon: | 1930 | (357) | ||||||
Böhmen/Mähren (Protektorat) | 118 | 79 | 70 | 32 | 38 | |||
Slowakei | 137 | 85 | 85 | 50 | 74 | |||
Karpatho-Ukraine | 102 | |||||||
Bulgarien | 1934 | 48 | 48 | 48 | 56 | -8 | ||
Rumänien, davon: | 1931 | (757) | (676) | 315 | 430 | 3 | ||
Rest-Rumänien | 479 | 451 | ||||||
Bessarabien/Bukowina | 278 | 225 | ||||||
Baltikumb | 1923/35 | 253 | 225 | |||||
Polen, davon: | 1931 | 3.114 | (2.664) | |||||
Westpolen | (1.901) | 797 | 757 | 83 | 674 | |||
Zurückgekehrte aus Sibirien 1945c | 157 | |||||||
Ostpolen | (1.213) | |||||||
(1) Deutscher Einflussbereich in Europa (ohne UdSSR)a | 6.316 | 3.402 | 2.847 | = 135 | +1.286 | +1.426 | ||
Ostpolen (annektiert von der UdSSR 1939) | 1.026 | 1.026 | ||||||
Flüchtlinge aus Westpolen (nach Sibirien 1940)bc | (841) | 841 | -157 | |||||
direkt in die Sowjetunion 1939b | 750 | |||||||
indirekt über Rumänien in die UdSSR 1940b | 91 | |||||||
Bessarabien/Bukowina (annektiert von UdSSR 1940)b | 225 | |||||||
Baltikum (annektiert von der UdSSR 1940)b | 225 | |||||||
Gefallene/verstorbene Rotarmistenc | 200? | |||||||
Ungarn (Verschleppte in der UdSSR 1945)c | 66 | |||||||
Karpatho-Ukraine (annektiert von der UdSSR 1945)c | 86 | |||||||
UdSSR (1939 und nach dem Krieg)b: davon | 3.020 | 3.020 | 3.020 | 4.307? | ? | 830? | ||
Immer im sowjetischen Teil der UdSSR: | ||||||||
Jenseits des deutschen Einflussbereichs: 1939; 1941b | (927) | (990) | ||||||
Nach Sibirien/Ural deportierte Juden: 1941-1944 | (3.627) | |||||||
Deutsch-besetzte Teil der UdSSR 1941-1944cd | (720) | |||||||
(2) Sowjetunion | 3.020 | 4.887 | 5.337 | =6? | +4.301? | ? | +1.030 | |
A. | C. | B. | ||||||
Summe: Nach der Auflösung | 9.336 | 8.289 | 8.184 | 141? | +5.587 | +1.426 | +1.030? | |
Summe: Nach AJYB | 9.275 | "Konservative Schätzung“ | ||||||
davon: Sowjetunion | 3.020 | 5.500 | 2.032 | |||||
*Zu-/Aus-/Einwanderer, Annektierung, Geburtendefizit, Gefallene, Glaubensübertritte, Verschleppte usw. Quellen: (a) Sanning, Auflösung. Tab. 11; (b) Sanning, Auflösung, 1. + 2. Kap.; (c) Sanning. Auflösung, 4. Kap. |
Verbrannte Erde: Der sowjetische Aufmarsch
Zum sowjetischem Aufmarsch nahm Viktor Suvorov (Pseudonym) Stellung: Er arbeitete im Generalstab der Streitkräfte der UdSSR. Als hochrangiger Offizier des sowjetischen militärischen Geheimdienstes GRU war er als sowjetischer Diplomat in Westeuropa tätig. 1978 erbat er politisches Asyl in England. Er nannte Hitler einen tollwütigen Hund, Kannibalen und Verbrecher. (Ich füge das nur an, um zu zeigen, wes Geistes Kind er ist.)
Trotzdem ist er der Autor des Artikels "Who was Planning to Attack Whom in June 1941, Hitler or Stalin? ("Wer plante wen im Juni 1941 anzugreifen, Hitler oder Stalin?“), Journal of the Royal United Services Institute for Defence Studies (RUSI), London, June 1985, S. 50-55[36] und des Buches Der Eisbrecher. Die Geschichte des sogenannten «großen vaterländischen Krieges». Kurzer Lehrgang. Stuttgart 1989, (russ: LEDOKOI: Istorija tak nazyvaemoj «velikoj otečestvennoj vojny» Kratij kurs.)
Auszüge aus "Wer plante wen im Juni 1941 anzugreifen, Hitler oder Stalin" (Hervorhebungen durch den Verfasser)
"Tatsächlich bildeten 170 Divisionen die Erste Strategische Staffel. Von diesen waren bereits 56 unmittelbar an der Grenze aufgestellt,“[37] 114 weiter rückwärts im Grenzgebiet. Jedoch ‚Um den 12.-15. Juni erhielten die westlichen Militärbezirke die Weisung: Alle im Inneren (dieser Militärbezirke) stationierten Truppen seien näher an die Staatsgrenze zu verlegen.'[38] Die ganze Erste Strategische Staffel begann sich nun unmittelbar im Grenzraum zu konzentrieren. Zu den genannten 114 müssen die 69 Divisionen der Zweiten Strategischen Staffel hinzugezählt werden, die entweder bereits verlegt waren oder sich darauf vorbereiteten. Es handelt sich um die größte Truppenbewegung eines Einzelstaates in der Geschichte der Zivilisation, die unmittelbar an der Grenze und unter äußerster Geheimhaltung und Verschleierung durchgeführt wurde.“
"Truppen, die sich auf Verteidigung vorbereiten, graben sich ein, heben Gräben für sich und als Panzerfallen aus, errichten Deckungen und Stacheldrahthindernisse. In erster Linie geschieht dies auf den wahrscheinlichen Einfallschneisen des Gegners, an Straßenkreuzungen und hinter Flusslinien. Aber die Rote Armee tat nichts dergleichen. Wie bereits berichtet, wurden die Divisionen in den Wäldern nahe der Grenze versteckt, genau wie die deutschen Divisionen, bevor sie zum Angriff antraten. 'Die Schützentruppen hätten Verteidigungsanlagen besetzen und ausbauen können, aber das geschah nicht."[39]
"Dass keine Verteidigungsanlagen errichtet wurden, ist umso merkwürdiger, als mit der Unterzeichnung des deutsch-sowjetischen Nichtangriffspakts und der darauf folgenden Aufteilung Polens zwischen den beiden Staaten, sowjetische und deutsche Truppen sich nun unmittelbar, ohne einen schützenden 'Pufferstaat', gegenüberlagen. Überdies, während normale Vorsicht geboten hätte, die Verteidigungsbastionen der ehemaligen Stalinlinie längs der alten Grenze zu verstärken oder mindestens aufrecht zu erhalten, geschah das Gegenteil davon. Dieser mächtige Schutzwall wurde aufgegeben, an vielen Stellen in die Luft gejagt oder eingeebnet. Minenfelder wurden entschärft, und über Entfernungen von Tausenden von Kilometer 'wurde der Stacheldraht entfernt.'[40] Partisanengruppen, die man für den Fall einer feindlichen Besetzung des Landes aufgestellt hatte, wurden aufgelöst;[41] aus Tausenden von Brücken, Bahnhöfen, Industrieanlagen wurden die Zündanlagen für den Fall einer feindlichen Invasion entfernt. Kurzum, ungeheure Anstrengungen wurden unternommen, um alles, was der Verteidigung dienen mochte, zu zerstören.[42] Außerdem, während es vor der Unterzeichnung des sowjetisch-deutschen Pakts in den sowjetischen Grenzbezirken nur Divisionen und Korps gegeben hatte, begannen sich nun förmlichen Armeen in der neuerlich erweiterten Grenzzone zu sammeln. Zwischen August 1939 und April 1941 wuchs die Zahl der Armeen in der sowjetischen Grenzzone von null auf 11 an. Drei weitere kamen im Mai hinzu, zusammen mit fünf Luftlandekorps. Hätte Hitler nicht als erster angegriffen, hätte Stalin ihm 23 Armeen und mehr als unabhängige Korps gegenübergestellt, und dies noch vor einer allgemeinen Mobilmachung."
"Die Erste Strategische Staffel, die sich im Juni 1941 längs der sowjetischen Grenze in Aufstellung befand, war nach Organisationsstruktur, Aufstellung und militärischer Vorbereitung eindeutig offensiver Natur. Das gleiche gilt für die Zweite Strategische Staffel, die ihren geheimen Vormarsch in Richtung auf die deutsche Grenze am 13. Juni 1941 aufnahm. Viele Sowjetmarschälle und -generäle geben diese Tatsachen nicht direkt zu, und natürlich wurden beide Staffeln durch den Überraschungsangriff der Deutschen überwältigt und mussten infolgedessen defensiv operieren."
"Es scheint sicher, dass die sowjetische Konzentration an der Grenze am 10. Juli abgeschlossen sein sollte.[43] So fand der deutsche Schlag, der 19 Tage früher erfolgte, die Rote Armee in einer äußerst ungünstigen Position --auf dem Bahntransport [und...] hilflos auf offener Strecke."
"Je genauer man Stalins Verhalten während dieser kritischen Periode untersucht, umso augenscheinlicher wird es, dass es keine Reaktion auf Hitlers Vorgehen darstellt.[44] Stalin handelte gemäß seinen eigenen Planungen, und diese sahen die volle Konzentration der sowjetischen Truppen an der Grenze für den 10. Juli vor."
"Gewisse Folgerungen sind unumstößlich. Erstens: Die mobilisierten Divisionen wären nicht imstande gewesen, in die Fernen Bezirke, aus denen sie kamen, zurückzukehren. Eine derartige Verlegung hätte die gesamten Verkehrsreserven für viele Monate in Anspruch genommen und in einem wirtschaftlichen Zusammenbruch geendet. Zweitens: Diese gigantischen Kräfteansammlungen hätten den Winter nicht in ihren neuen Geheimquartieren verbringen können. Im Grenzgürtel waren so viele neue Divisionen aufgestellt und untergebracht worden, dass viele von ihnen schon den Winter von 1940 auf 1941 in Unterständen hatten verbringen müssen.[45] Schon 1940 reichten die Übungsplätze, Artillerie- und Schützenschießstände im neuerworbenen westlichen Grenzgebiet für die vorhandenen Divisionen nicht aus.[46] Truppen aber, die nicht üben können, verlieren rasch ihre Kampffahigkeit."
"In jedem bedeutenden schwierigen menschlichen Vorhaben gibt es einen kritischen Moment, an welchem die Ereignisse einen Punkt erreichen, von dem aus eine Umkehr nicht mehr möglich ist. Die Sowjetunion hatte diesen Punkt am 13. Juni 1941 erreicht. Von diesem Tage an bewegten sich die Massen von Sowjettruppen heimlich, jedoch unaufhaltsam der deutschen Grenze entgegen. Damit wurde der Krieg für die Sowjetunion unvermeidlich, unabhängig davon, wie Hitler sich verhalten mochte. Schließlich zeigte die Zusammensetzung und Aufstellung der Truppen im Grenzgebiet an, dass sie nicht dazu bestimmt waren, dort zu bleiben. Details wie die Luftlandekorps am Rand der ersten 'Verteidigungslinie', die Artillerieeinheiten in den vorderen Stellungen, die Demontage der Stalin-Linie und das Fehlen jeder Verteidigungstiefengliederung oder der Bemühung, solche anzulegen, weisen nicht auf die Absicht, längs der Grenze eine ständige Verteidigungsposition einzunehmen. Würdigt man dies alles im Lichte der oben skizzierten Zhukow-Doktrin, so wird offenbar, dass die einzig glaubwürdige militärische Absicht, die Stalin haben konnte, darin bestand, selber im Sommer 1941 in den Krieg einzutreten."
Auszüge aus Der Eisbrecher. Die Geschichte des sogenannten "großen vaterländischen Krieges“
S. 40: "1927 ist das Jahr der beginnenden Industrialisierung der UdSSR. […] Zu Beginn des ersten Fünfjahrplanes besaß die Rote Armee 92 Panzer; an seinem Ende [1932] über 4000 Stück."
"In den ersten beiden Fünfjahresplänen [1927-1937] wurden 24.708 Kampfflugzeuge produziert."
S. 41: "Das Ergebnis der Kollektivierung und des darauffolgenden Hungers waren 10 bis 16 Millionen Ermordeter, in den Lagern Umgekommener, Verhungerter, Angaben über eine noch höhere Zahl haben in jüngster Zeit die sowjetische Zensur passiert. (‚Fragen der Geschichte‘ 1988, Nr. 6, S. 32)"
S. 103: "Hitler wußte, dass der Krieg mit Russland nicht zu umgehen war. Weshalb hat er nicht Waffen und Kampfmittel in Auftrag gegeben, die auch in Russland eingesetzt werden konnten? Wenn die deutsche Industrie nur Waffen produzierte, die allein in Westeuropa und Afrika zu verwenden waren, jedoch nicht in Russland, wie kann man dann annehmen, Deutschland sei für diesen Krieg vorbereitet gewesen?"
S. 117: "Durch den Molotow-Ribbentrop-Pakt war die sowjetische Grenze in Richtung Westen vorgeschoben worden, folglich war auch die Linie, von der aus die ‚Befreiung‘ erfolgen sollte, nach Westen vorgerückt, und die Stalin-Linie nützte niemandem mehr bei einem Angriffskrieg. Sie hätte auch in Verteidigungskrieg Verwendung finden können."
S. 129: "Auf Angriffskriege bereitete sich Hitler vor, und 1936 schuf er die Luftlandetruppe. Die Anzahl der Fallschirmjäger in dieser Truppe betrug zu Beginn des Zweiten Weltkrieges 4.000 Mann. […] Stalin […] schuf die Luftlandetruppe im Jahre 1930. Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges besaß die Sowjetunion über eine Million ausgebildeter Fallschirmspringer."
S. 130: "Im Verteidigungskrieg werden Fallschirmspringer NICHT gebraucht."
S. 150-153: "Im Juli 1940 spricht Hitler den Gedanken aus, dass die Sowjetunion sehr gefährlich werden könnte, besonders wenn die deutschen Truppen vom europäischen Festland auf die Britischen Inseln und nach Afrika übersetzten. Am 12. November [1940] weist Hitler in einer Unterredung mit Molotow auf die Notwendigkeit hin, ein großes Kontingent deutscher Truppen in Rumänien zu unterhalten – eine deutliche Anspielung auf die sowjetische militärische Bedrohung des rumänischen Erdöls."
"Hitler hatte den sowjetischen Regierungschef aufgefordert, die sowjetische Bedrohung von der Quelle des deutschen Erdöls abzuwenden. Stalin und Molotow haben dies nicht getan. Wer also ist schuld am Ausbruch des Krieges? Wer hat wen bedroht? Wer hat wen zu Gegenmaßnahmen provoziert?"
"Um Rumänien im Falle einer sowjetischen Offensive zu verteidigen, muss ein deutscher Schlag an einer anderen Stelle erfolgen, um dadurch die Aufmerksamkeit der Roten Armee von den Erdölfeldern abzulenken. […] man [kam] überein, dass ein Ablenkungsangriff nur dann Erfolg haben [kann], wenn es sich dabei um eine machtvolle und zugleich überraschende Operation handelte. Das [deutsche] Truppenkontingent für diesen Einsatz wurde nach und nach so weit erhöht, bis schließlich […] an dieser Operation praktisch sämtliche [deutsche] Landstreitkräfte und ein Großteil der Luftwaffe beteiligt waren."
"Hitlers Rechnung ging auf: Der deutsche Angriff [im Juni] 1941 an einer anderen Stelle zwang die sowjetischen Truppen, sich an der gesamten Front zurückzuziehen."
"Hitlers Schlag war gewaltig, aber nicht tödlich gewesen."
"In Stalins Karriere hat es nur wenige Irrtümer gegeben. Einer dieser wenigen – allerdings der entscheidendste – war die Besetzung Bessarabiens 1940. […]"
"Die Annexion Bessarabiens durch die Sowjetunion [Juni 1940] und die Konzentrierung eines starken Angriffspotentials in diesem Raum einschließlich eines Luftlandekorps und der Donau-Flottille ließ Hitler die strategische Situation in einem völlig neuen Licht erscheinen und veranlaßte ihn, entsprechende Vorkehrungen zu treffen."
S. 162: "1939 begann die Sowjetunion mit der Aufstellung von Armeen im europäischen Teil ihres Landes."
S. 168: "Deutsche Truppen sind an den sowjetischen Grenzen so gut wie nicht verblieben [6 Divisionen!]. Und in eben diesem Augenblick beginnt Stalin mit der getarnten Aufstellung einer großen Anzahl von Armeen. […] Je weiter sich die deutschen Divisionen in Richtung Westen, Norden, Süden entfernen, um so mehr sowjetische Armeen werden gegen Deutschland aufgestellt [16 sowjetische Stoßarmeen, von denen jede einzelne über mehr als 2000 Panzer verfügt; von 4 deutschen Panzertruppen verfugt jede über 600-1000 Panzer]."
S. 176: "[…] die 9. [sowjetische] Armee [von den 3 extrem starken Stoßarmeen, die stärkste Armee der Ersten Strategischen Staffel, hatte] 20 Divisionen […], darunter 6 Panzerdivisionen […und] 3.341 Panzer. […] Quantitativ entspricht das dem, was die ganze Wehrmacht besitzt, und qualitativ noch einiges besser."
S. 177: "In der ersten Junihälfte des Jahres 1941 wird in der Sowjetunion die mächtigste Armee der Welt aufgestellt, aber nicht an der deutschen Grenze […sondern] an der rumänischen Grenze [Bessarabien]."
S. 178: "Wofür? Zur Verteidigung? Ich bitte Sie, auf rumänischer Seite stehen nur geringe Streitkräfte, […]. Ein Vorstoß [der 9. Armee] nach Rumänien würde für Deutschland den Zusammenbruch bedeuten, würde den Stillstand aller Panzer und Flugzeuge, sämtlicher Maschinen, Schiffe, der ganzen Industrie und des Transportwesens zur Folge haben. Das Erdöl ist der Lebenssaft des Krieges, und das Herz Deutschlands schlug […] in Rumänien. Ein Angriff auf Rumänien war ein unmittelbarer Angriff auf den Herzschlag Deutschlands."
Karten: "Die 19. [sowjetische] Armee – stärkste der Zweiten Strategischen Staffel – wurde […] an die rumänische Grenze herangeführt. Beginn des getarnten Aufschließens der Zweiten Strategischen Staffel an die Westgrenze ist der 13. Juni 1941. [Sie hatte 30 Divisionen.]“
9. Armee – stärkste Armee der Ersten Strategischen Staffel – und 19. Armee der Zweiten Strategischen Staffel hatten die Aufgabe, sofort die rumänischen Ölfelder im Raum Ploieşti zu besetzen, um damit die ungeschützte primäre Erdölquelle Deutschlands in ihre Hand zu bekommen.
S. 314: "Marschall der Sowjetunion A.A. Gretschko kann es bezeugen: ‘Elf Tage nachdem Hitler den endgültigen Kriegsplan gegen die Sowjetunion akzeptiert hatte (18. Dezember 1940), war diese Tatsache und die wesentlichen Daten dieser Entscheidung der deutschen Führung unseren Aufklärungsorganen bekannt.’" (Militärhistorische Zeitschrift 1966, Nr. 6, S. 8.)
S. 315: "Am 21. Juni 1941 fand eine Sitzung des Politbüros statt. [Der Chef des militärischen Geheimdiensts, Generalleutnant F.I.] Golikow meldete […], dass die unmittelbare Vorbereitung zur Invasion [der Sowjetunion] noch nicht begonnen habe, ohne diese Vorbereitung aber könne man den Krieg nicht beginnen."
"Zehn bis zwölf Stunden später begann das ‘Unternehmen Barbarossa’."
S. 337f.: "Das Problem [der Sowjetsoldaten vor Kriegsausbruch] besteht darin, dass es an den Westgrenzen […] keine Schießplätze gibt, keine Truppenübungsplätze, keine Panzerparcours, keine Ausbildungszentren, dass die Voraussetzungen für eine Gefechtsausbildung fehlen."
"Der Krieg begann nicht so, wie Stalin es gewollt hatte, und deshalb endete er auch nicht so: Stalin bekam nur die Hälfte von Europa."
S. 406: "Generalfeldmarschall W Keitel: ‘Ich betone, dass alle von uns bis zum Frühjahr 1941 durchgeführten vorbereitenden Maßnahmen den Charakter reiner Verteidigungsvorkehrungen für den Fall eines Angriffs durch die Rote Armee trugen. Insofern kann man den ganzen Krieg im Osten gewissermaßen einen Präventivkrieg nennen. […] Wir beschlossen […], einem Angriff Sowjetrußlands zuvorzukommen und durch einen Überraschungsangriff dessen Streitkräfte zu zerschlagen. Gegen Frühjahr 1941 kam ich zu der festen Überzeugung, dass uns die starke Konzentration der russischen Truppen und deren nachfolgenden Angriff auf Deutschland in strategischer und wirtschaftlicher Hinsicht in eine außerordentlich kritische Lage bringen könnten. […] In den ersten Wochen hätte ein Angriff von seiten Russlands Deutschland in eine extrem ungünstige Situation versetzt. Unser Angriff war eine unmittelbare Folge dieser Bedrohung. […]’"
"Generaloberst A. Jodl, der Chefkonstrukteur der deutschen Kriegspläne, behauptete dasselbe […] Keitel und Jodl änderten ihren Standpunkt nicht und wurden aufgrund des Urteils des sogenannten ‘Internationalen Gerichtshofs’ in Nürnberg zusammen mit den anderen ‘Hauptkriegsverbrechern’ gehängt. Eine der Hauptanklagen gegen sie lautete auf ‘Entfesselung eines nichtprovozierten Angriffskrieges’ gegen die Sowjetunion."
S. 420: "Die sowjetischen Stäbe hatten demnach vor dem Krieg KEINE Pläne für eine Verteidigung und auch keine für Pläne für Gegenoffensive ausgearbeitet? … O nein, sie haben bekanntlich intensiv gearbeitet. Sie haben Pläne für den [Angriffs-]Krieg ausgearbeitet."
S. 424: "Am 26. Juni 1941 nahm das 4. Fliegerkorps die Bombardierung der Erdölfelder von Ploieşti in Rumänien auf. In diesen wenigen Tagen der Bombardierung war die Erdölförderung in Rumänien fast um die Hälfte gesunken. Selbst in einer Situation, bei der praktisch die gesamten sowjetischen Fliegerkräfte auf ihren Flugplätzen niedergehalten waren, fand sie noch genügend Kraft, der Erdölproduktion einen beachtlichen Schaden zuzufügen. In jeder anderen Lage wären die sowjetischen Luftstreitkräfte noch viel gefährlicher gewesen und hätten mit ihren Einsätzen gegen die Erdölgebiete die gesamte deutsche militärische, industrielle und Transportkapazität lahmgelegen können. Hitler hatte nur zu gut diese Bedrohung verstanden und eine Invasion in die UdSSR für die einzig mögliche Verteidigung gehalten. Aber auch das rettete ihn nicht."
S. 429f.: "Hitler hielt die sowjetische Invasion für unvermeidlich, aber er hatte sie nicht in der allernächsten Zeit erwartet. Die deutschen Truppen wurden für Operationen auf Nebenschauplätzen eingesetzt [Niederschlagung des kommunistischen Aufstandes gegen das prodeutsche serbische Regime; Besetzung Norwegens, um eine britische Besetzung Norwegens zuvorkommen (wegen der Eisenerzgrube in Kiruna/Schweden), usw.] und der Beginn des ‘Unternehmens Barbarossa’ verschoben. Am 22. Juni 1941 lief es schließlich an. Hitler war sich ganz offensichtlich nicht bewußt, wie sehr ihm das Glück hold gewesen war. Wäre das ‘Unternehmens Barbarossa’ erneut verschoben worden, […] dann hätte Hitler nicht erst 1945 Hand an sich legen müssen, sondern schon sehr viel früher."
"Es gibt mehrere Hinweise, dass der Termin für die sowjetische Operation ‘Gewitter’ auf den 6. Juli 1941 festgesetzt war. Die Memoiren sowjetischer Marschälle, Generäle und Admirale, Archivdokumente, eine mathematische Analyse der vorliegenden Daten zu der Bewegung Tausender sowjetischer Militärtransportzüge – das alles deutet auf den 10. Juli 1941 als Zeitpunkt hin, an dem der Aufmarsch der Zweiten Strategischen Staffel der Roten Armee in der Nähe der Westgrenzen abzuschließen war. Aber die sowjetische Militärtheorie sah den Übergang zum zügigen Angriff nicht nach der abgeschlossenen Truppenkonzentration vor, sondern vor diesem Abschluß. In diesem Fall, konnte ein Teil der Zweiten Strategischen Staffel bereits auf gegnerischem Territorium ausgeladen und in den Kampf geführt werden."
"Schukow (und auch Stalin) hatten eine Vorliebe dafür, ihre Überraschungsschläge an einem Sonntagmorgen zu führen. Der 6. Juli 1941 war der letzte Sonntag vor dem vollständigen Aufmarsch der sowjetischen Truppen."
"Armeegeneral S.P. Iwanow gibt […] einen direkten Hinweis auf dieses Datum. Den deutschen Truppen war es gelungen, uns ‘buchstäblich um zwei Wochen zuvorzukommen.’ – Wäre das das nicht passiert, hätte die Geschichte einen anderen Verlauf genommen. Die Rote Armee hätte das Ziel Berlin sehr bald erreicht und auch noch andere Ziele weiter im Westen Europas [Frankreich?]."
S. 249f.: "Der vollzählige Aufmarsch der sowjetischen Truppen an der deutschen Grenze war für den 10. Juli geplant." (Armeegeneral S.P. Iwanow, Die Anfangsphase des Krieges, S. 211.)
Anmerkungen
[1] | Hermann Graml, Die Auswanderung von Juden aus Deutschland zwischen 1933 und 1939, in: Institut für Zeitgeschichte (Hg.), Gutachten des Instituts für Zeitgeschichte; Bd. I, Selbstverlag, München 1958, S. 80: "Die Auswanderungswelle der deutschen Juden war nur ein Teil – und nicht einmal der größte – einer allgemeinen jüdischen Auswanderung aus Mittel-, Ost- und Südosteuropa. Aus Polen wanderten in den Jahren nach 1933 jährlich etwa 100.000 Juden aus, sowohl wegen der wachsend antisemitischen Haltung der polnischen Regierung als auch wegen der immer mehr fortschreitenden wirtschaftlichen Verelendung der polnischen Juden. Ähnliche Tendenzen zeigten sich in Lettland, Litauen, Rumänien und, in geringerem Grade, in Ungarn." |
[2] | Universal Jewish Encyclopedia, New York, Vol. 7, 1942, S. 555f. [Artikel "Migrations of the Jews", Paragraph V "The Care of the Migrants Through Jewish Organizations", Punkt 2. "The Hebrew Sheltering and Immigrant Aid Society (HIAS)" von Isaac L. Asofsky; er war General Manager (seit 1922) und danach Direktor von HIAS während des Zweiten Weltkrieges:
"With the passage of the 1924 Immigration Quota Law by Congress and the necessity of exploring the possibilities for immigration to other of the world, HIAS sought to strengthen and enlarge its activities abroad. In 1927, it entered into an agreement with the Jewish Colonization Association (ICA) of Paris, France, for the purpose of forming what has since become known as HICEM, the abbreviated name for the HIASICA Emigration Association. This association with headquarters in Paris, and branch offices in thirty-two countries of emigration, transit and immigration became the European arm for a world-wide immigrant and refugee service. In the period between 1925 and 1939, an average of 100,000 Jewish men, women and children emigrated from the area of Jewish misery in Europe each year. In consequence of this effort, hundreds of thousands of Jews had been helped to settle not only in the United States, but in the dominions of the British Empire, in the Far East, in South and Central America, and in Palestine." |
[3] | Universal Jewish Encyclopedia, Vol. 10, S. 33: "But even in Eastern Europe the birth rate was falling, and began to approach that of Western Europe." |
[4] | Walter N. Sanning; Die Auflösung des osteuropäischen Judentums, Tübingen 1983, S. 45f. |
[5] | M.E. muss die jüdische Bevölkerung Polens 1939 auf Grund neuerer Zahlen unter 2,5 Millionen gelegen haben (1931: 3,1 Millionen). Die wachsende antisemitische Haltung der polnischen Regierung und die immer mehr fortschreitende wirtschaftliche Verelendung der polnisch-jüdischen Massen führten zu der enorm hohen Auswanderung (1931-1939) (das Gutachten des IfZ sprach irrigerweise nur von "den Jahren nach 1933"); gleichzeitig kamen die Geburtendefizite (1931-1939), die sich bald einstellten, und die Kriegsverluste (1939) noch dazu. Deswegen ist eine Berichtigung der Auflösung unerlässlich. |
[6] | AJYB 1946-1947; Vol. 48, S. 302. |
[7] | Raul Hilberg, The Destruction of the European Jews, New York, 1973, S. 729: "In Poland, Czechoslovakia, and Hungary many Jews chose to not wait; they decided to embark upon their journey […] From Poland the exodus began through Czechoslovakia to the American zone in Germany. From Hungary and even Roumania, the Jews began to arrive in Austria. By November 1945, the flow was beginning to thicken, and thousands of refugees were spilling over into Italy." |
[8] | Arthur R. Butz, Der Jahrhundertbetrug, 2. Aufl., Castle Hill Publishers, Uckfield 2015, S. 351; New York Times, 2. Nov. 1946, S. 7. |
[9] | Nahum Goldmann, Das jüdische Paradox-Zionismus und Judentum nach Hitler, Köln 1978, S. 263 |
[10] | AJYB 1946-1947; Vol. 48, S. 308: "By the end of January, the flow of refugees into the American zone reached such proportions that it was estimated more than 600,000 persons would be interned in displaced-person camps by March." |
[11] | AJYB 1947-1948; Vol. 49, S. 740. |
[12] | Jon and David Kimche, The Secret Roads – The “Illegal” Migration of a People 1938-1948, London 1954, S. 175: "[…], some 800,000 homeless [Jewish] refugees rotting in the grey slum-camps of Europe, […]" |
[13] | Ebd., S. 78: "A burning, bitter, all-consuming hatred drove the Jews of Eastern Europe. They hated the Germans who had destroyed their corporate life; they hated the Poles and Czechs, the Hungarians and Rumanians, the Austrians and the Balts who had helped the Germans; they hated the British and the Americans, the Russians and the Christians who had left them, so it seemed to them, to their fate. They hated Europe, […] they owed nothing to its peoples. They wanted to get out." |
[14] | Ebd., S. 25ff. |
[15] | Institute of Jewish Affairs, Hitler's Ten-Year War on the Jews (1943), S. 300 und 306. |
[16] | U.S. Holocaust Memorial Museum, Washington, D.C., The War Refugee Board, (Internet). |
[17] | Jon and David Kimche, The Secret Roads, S. 171. "[…] succeeded in directing a stream of 300,000 Jews across Europe and in transporting well over 100,000 to Palestine in the face of such strenuous opposition." (dt. "[…] es gelang ihnen, den Strom von 300.000 Juden heraus aus Europa zu lenken, und sie schafften die Überführung von über 100.000 nach Palästina trotz des energischen [deutschen] Widerstandes.") |
[18] | Shoah Resource Center, The International School for Holocaust Studies, HICEM; (Internet). "[…] helped them [refugees] leave Lisbon neutral Portuguese ships. In all, some 90,000 Jews managed to escape Europe […]" |
[19] | Arthur Raymond Davies, Odyssey through Hell, New York, 1946, S. 142. |
[20] | Alexander Dallin, German Rule in Russia. 1941-1945, London 1957, S. 365. |
[21] | Gerald Reitlinger, The Final Solutions, New York, 1961 S. 228. |
[22] | Dr. Joshua Rothenberg, "Jewish Religion in the Soviet Union", in: Lionel Kochan (ed.), The Jews in Soviet Russia since 1917, London, 1970, S. 172. |
[23] | Institute of Jewish Affairs, Hitler's Ten-Year War on the Jews, New York, 1943, S. 186. |
[24] | Reinhard Gehlen, The Service: The Memoirs of General Reinhard Gehlen, Popular Library, New York 1972, S. 50: "[…] one-third of the entire population of Soviet Union […] had probably been evacuated or drafted into the Russian armed forces." |
[25] | Walter N. Sanning, Die Auflösung des osteuropäischen Judentums, Tübingen 1983, S. 51. |
[26] | American Jewish Year Book, New York, 1946, Vol. 48, S. 603-607. |
[27] | Dr. Frank Lorimer, The Population of the Soviet Union, History and Prospects, Genf (Völkerbund), 1946. S. 95f. |
[28] | Auf derselben Basis wie Lorimer nur für Russland, die Ukraine und Weißrussland, siehe Mark Tolts, "Demographie Trends of the Jews in the Three Slavic Republics of the Former USSR: A Comparative Analysis", in: S. DellaPergola and J. Even (eds.), Papers in Jewish Demography 1993, Jerusalem 1997, S. 171-173. |
[29] | Die Zahl der ausgewanderten Juden ist überschätzt, da sie einen Anteil an nicht-jüdischer Verwandtschaft enthält; umgekehrt haben sich auch Juden in der allgemeinen Bevölkerung assimiliert. |
[30] | Mark Tolts, "Population and Migration: Migration since World War 1." YIVO Encyclopedia of Jews in Eastern Europe 12; October 2010, and 27 June 2011 www.yivoencyclopedia.org/article.aspx/Population_and_Migration/Migration_since_World_War_I. Er schreibt, dass 1,6 Millionen Juden im Zeitraum 1989-2005 aus der Sowjetunion/NSU in die USA, nach Israel und Deutschland ausgewandert sind (seine Tab. 8); man schätzt, dass auch in den Jahren 2006/07 Juden dorthin ausgewandert sind (Zahlen unbekannt). Und dazu noch einige Zehntausend in andere Länder (z.B. Kanada). Dies plus die 300.000 Juden von 1970-1988 bringt die Zahl der ausgewanderten Juden aus der Sowjetunion auf 2 Millionen. Man muss berücksichtigen, dass die jüdischen Auswanderungsziffern überschätzt sind, denn sie beinhalten viele nicht-jüdische Ehepartner und Kinder; andererseits, ist die Zahl der in der slawischen Bevölkerung assimilierten Juden wahrscheinlich noch viel größer. |
[31] | AJYB 2007; S. 583 und 592. |
[32] | Geboren 1964 in Italien; im Alter von 15 Jahren ausgewandert nach New York, erwarb die amerikanische Staatsbürgerschaft. 1990 Rabbiner in Moskau. 1999 Ober-Rabbi von Russland. |
[33] | Anna Rudnitskaya, "Fishing for Jews in Russia's muddy waters", NCSJ; 23.2.2010 (Internet). |
[34] | Das in der Presse so hoch gelobte Buch von Wolfgang Benz (Hg.), Dimension des Völkermords (Oldenbourg, München 1991), erwähnt nicht die Tatsache der
|
[35] | Etwa 25% zwischen 1945 und der letzten sowjetischen Volkszählung 1989. |
[36] | Viktor Suvorov, "Who was Planning to Attack Whom in June 1941, Hitler or Stalin?” Journal of the Royal United Services Institute for Defence Studies (RUSI), London, June 1985, S. 50-55:
|
[37] | Istorija Vtoroj Mirovoj vojny (1939-1945) (deutsch: Geschichte des Zweiten Weltkriegs, Berlin (Ost): Deutscher Militärverlag), Vol. 4, S. 25, und Vol. 3, S. 441. |
[38] | V. Khovostov, Maj .-Gen. A. Grilev, "Nakanune Velivoi Otechestvennoi voini", Kommunist 12 (1968), S. 68. |
[39] | V. A. Anfilov, Nachalo Velicoi Otechestvennoi Voiny (Voenizdat, Moskau, 1962), S. 44. |
[40] | Maj.-Gen. S. Iovlev, "V boiiykh pod Minscom", VIZ 9 (1960), S. 56. |
[41] | VIZ, 8 (1981), S. 89. |
[42] | I.T. Starinov, Miny żdut svoego časa (Voenizdat, Moskau, 1964), (deutsch: Die Minen warten auf ihre Stunde), S. 186. |
[43] | S. P. Ivamov, Nachalnii period voiny (Voenizdat, Moskau, 1974), (deutsch: Die Anfangsphase des Krieges), S. 211. |
[44] | M. Mackintosh, Juggernaut, (Secker & Warburg, London, 1967) |
[45] | Col.-Gen. L. M. Sandalov, Peregitoe (Voenizdat, Moskau, 1966), (deutsch: Erlebtes), S. 48. |
[46] | K. S. Moskalenko, Na Jgo-Sapadnom Napravlenii (Nauka, Moskau, 1969), (deutsch: An der Südwest-Front), S. 18-20. |
Additional information about this document
Property | Value |
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Author(s): | Walter N. Sanning |
Title: | New Insights into the Dissolution of Eastern European Jewry |
Sources: | Inconvenient History, Vol. 9, No. 1 |
Contributions: |
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Published: | 2017-02-10 |
First posted on CODOH: | Feb. 10, 2017, 12:01 p.m. |
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