Die Chemie von Auschwitz

Auschwitz war ein Zentrum der Chemie. Die deutsche chemische Industrie baute dort riesige Fabriken für Gummi, Treibstoffe, Schmiermittel und Methanol, und die SS experimentierte mit kautschukhaltigen Pflanzen. Aber das ist nicht, was man mit dem Namen “Auschwitz” verbindet. Man denkt dabei an Gaskammern und Zyklon B, zwei ebenfalls durchaus chemische Dinge.
Die Gaskammern von Auschwitz sind als das Epizentrum menschlichen Leidens bezeichnet worden. Mehr Menschen sollen dort eines gewaltsamen Todes gestorben sein als an irgendeinem anderen Ort in der Menschheitsgeschichte.
Der hinsichtlich seiner Opferzahl größte Tatort der Geschichte verlangt nicht nur äußersten Respekt für seine Opfer, sondern sollte auch ein merkliches Interesse kriminalistischer Forscher wecken, um herauszufinden, was dort genau geschah und wie es geschah – sollte man meinen. Forensische Forschungen zu Auschwitz sind jedoch stets umstritten gewesen. Den Gaskammer-Massenmord zu untersuchen, wird als frevelhaft angesehen, als eine Art Störung der Totenruhe.
Diese Studie bringt den Toten zwar den gebührenden Respekt entgegen, versucht aber dennoch, die Auschwitz-Forschung auf der Grundlage der forensischen Wissenschaft zu betreiben, deren zentrale Aufgabe die Suche nach materiellen Spuren des Verbrechens ist. Obwohl unbestrittenerweise kein Opfer je einer Autopsie unterzogen wurde, sind die meisten der behaupteten Tatorte – die chemischen Schlachthäuser, sprich Gaskammern – je nach Fall mehr oder weniger einer kriminalistischen Untersuchung immer noch zugänglich. Wie sahen also die Gaskammern von Auschwitz aus? Wie funktionierten sie? Wozu wurden sie eingesetzt? Zudem kann das berüchtigte Zyklon B analysiert werden. Was genau verbirgt sich hinter diesem ominösen Namen? Wie tötet es? Und welche Auswirkung hat es auf Mauerwerk? Hinterlässt es dort Spuren, die man bis heute finden kann? Diese und viele andere Fragen werden in der vorliegenden Studie gründlich erforscht. Der Schrecken von Auschwitz wird akribisch seziert und damit erstmals wirklich verständlich und nachvollziehbar.
Dieser Dokumentarfilm begleitet das gleichnamige Buch, Band 2 der Serie Holocaust Handbücher.
Das Transkript dieses Dokumentarfilms, angereichert mit Quellenangaben und Links zu weiteren Informationen, ist weiter unten einzusehen.
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Man beachte, dass dieses Buch auch als eBuch erhältlich ist, das hier kostenlos heruntergeladen werden kann, und als gedrucktes Buch. Kaufinformationen dazu sind hier zu finden.
1. deutsche Fassung, basierend auf der 5. engl. Fassung, veröffentlicht im 11/2020
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Die Chemie von Auschwitz
Buna-Gummi, Zyklon B, Eisenblau und die Gaskammern
Von Germar Rudolf
1989 stellte ein Doktorand der Chemie überrascht fest, dass noch nie jemand die Auschwitz-Gaskammern aus chemischer Sicht untersucht hatte. Ein Jahr später, als er seine Doktorarbeit in Chemie am renommierten Max-Planck-Institut für Festkörperforschung in Stuttgart vorbereitete, wurde ihm klar, dass dieses Institut ihm Zugang zu allen Ressourcen verschaffte, die er brauchte, um sich selbst mit dieser Angelegenheit zu befassen.[1] Jetzt, nach mehr als zwei Jahrzehnten fortgesetzter Forschung und Archivstudien, hat dieser neugierige Forscher, Germar Rudolf, seine Ergebnisse in Form eines Buches und eines Videos veröffentlicht, beide mit dem Titel Die Chemie von Auschwitz.[2] Schauen wir mal, was er herausgefunden hat.
Am 15. Juni 1994 sollte David Lawson in der Hinrichtungsgaskammer des Staatsgefängnisses von North Carolina getötet werden. Dies ist ein Blick in diese Kammer. Lawson weigerte sich jedoch zu kooperieren. Anstatt schnell und tief zu atmen, hielt er wiederholt den Atem an und nahm dazwischen nur kurze Atemzüge. Immer wieder rief er “Ich bin ein Mensch!” Zehn Minuten lang kämpfte er weiter gegen sein Schicksal. Erst achtzehn Minuten nach Beginn der Hinrichtung wurde er für tot erklärt. Es war die langwierigste Gaskammer-Hinrichtung in der Geschichte der Vereinigten Staaten.
Die Zeugen der Hinrichtung waren entsetzt, und der Gefängniswärter, der die Hinrichtung überwachte, war so erschüttert, dass er kündigte.[3]
Aufgrund solcher Katastrophen wurden Hinrichtungen durch Gaskammern schließlich als grausam und ungewöhnlich verboten. Und das trotz der Tatsache, dass Hinrichtungen mit Gas als schnell, schmerzlos und menschlich galten, als sie in den USA in den 1920er Jahren erstmals eingeführt wurden.
Hier ist ein Ausschnitt aus einem britischen Dokumentarfilm, der zeigt, wie es funktionieren soll:[4]
“Das ist BBC Eins. Und jetzt ‘Vierzehn Tage im Mai’. Die Zuschauer sind darauf hingewiesen, dass dies ein beunruhigender Dokumentarfilm über die Todesstrafe in Mississippi ist. Gefilmt in den letzten Tagen des Kampfes eines verurteilten Mannes, um sein Leben zu retten, enthält es eine Sequenz der Gaskammer, die mit Kaninchen getestet wird. ‘Vierzehn Tage im Mai.’”
Diese Testvergasung erfolgte in der Gaskammer des Staatsgefängnisses in Parchman, Mississippi, mit zwei schwarzen Kaninchen. Das giftige Cyanidpulver wurde in eine Schüssel unter dem Hinrichtungsstuhl gegeben. Sobald die Tür gesichert war, wurde Schwefelsäure über das Pulver gegossen. Infolgedessen wurde Blausäuregas so heftig freigesetzt, dass es in einer Wolke aus Schwefelsäurenebel aufstieg. Die Kaninchen starben nach nicht einmal einer Minute.
Wenn wir Fachliteratur konsultieren wie Henderson & Haggards Noxious Gases,[5] so finden wir in ihr die Behauptung, dass Menschen sehr schnell sterben, innerhalb einer Minute oder weniger, bei Einwirkung der Blausäurekonzentrationen, wie sie bei Hinrichtungen in den Vereinigten Staaten verwendet werden. Aber das stimmt anscheinend nicht. Der US-amerikanische Forscher Scott Christianson hat eine Studie zur Geschichte der US-amerikanischen Gaskammern geschrieben. Er fand heraus, dass es während Hunderten von Hinrichtungen in den letzten 90 Jahren durchschnittlich 9 Minuten dauerte, um einen Menschen zu töten.[6] Was ist hier falsch, und wer hat Recht?
Es stellt sich heraus, dass die Realität richtig ist und die Wissenschaftler falsch liegen. In einer 1976 durchgeführten Studie für die US-Armee zur Toxizität von Blausäuregas für den Menschen hat ein gewisser McNamara zurückverfolgt, was die Experten in ihren Büchern über Toxikologie zitieren.[7] Es stellte sich heraus, dass sich alle direkt oder indirekt auf ein deutsches Buch von 1919 beziehen, das über die Ergebnisse von Vergasungstests berichtete, die vor dem Ersten Weltkrieg an… Kaninchen durchgeführt wurden.
Die Studie stellte auch fest, dass Vergasungsexperimente, die mit Hunden, Affen und Menschen durchgeführt wurden, zeigten, dass Menschen viel unempfindlicher sind als Hunde. In einem Fall wurden beispielsweise ein Hund und ein menschlicher Freiwilliger in eine Gaskammer gebracht und der gleichen Konzentration von Blausäure ausgesetzt. Während der Hund nach nur anderthalb Minuten aufhörte zu atmen und für tot gehalten wurde, zeigte der Mann zu dieser Zeit nicht einmal irgendwelche Symptome.
Tatsächlich ähneln die in dieser Studie gefundenen Werte stark den Werten, die Christianson in seiner Studie fand. Anstatt innerhalb einer Minute oder weniger zu töten, würden die in den US-Hinrichtungsgaskammern verwendeten Konzentrationen tatsächlich nicht mit Sicherheit vor etwa zehn Minuten töten.
Ein Grund dafür ist auch, dass Todestraktinsassen, die in den USA mittels Blausäure-Gaskammern hingerichtet wurden, wusste, was auf sie zukam. Obwohl ihnen gesagt wurde, sie sollten tief einatmen, um ihr Leiden zu verkürzen, taten einige in einem verzweifelten und vergeblichen Versuch genau das Gegenteil, um die Gasexposition zu überleben, wie in dieser deutschen Dokumentation erklärt wird.[8]
Dieser arme Dachdecker wurde oben auf dem Dach der katholischen Kirche St. Michael in Untergriesbach in Bayern erwischt, als die Glocken laut zu läuten begannen.[9] Diese Kirche ist unsere nächste Station auf unserer Reise zur Chemie von Auschwitz. 1972 wurden umfangreiche Renovierungsarbeiten an dieser Kirche durchgeführt. Unter anderem wurde der Putz auf der Innenseite erneuert, und eine Schädlingsbekämpfungsfirma wurde gerufen, um die Holzwürmer zu töten, die die hölzernen Teile der Kirche befallen hatten. Aber zuerst den Putz zu ersetzen und dann die Kirche mit Blausäure zu begasen, um die Käfer zu töten, war eine schlechte Idee, wie der Rundbrief der Kirche berichtet. In der Kirchenchronologie auf der Webseite der Kirche finden wir einen Eintrag vom Juli 1972 über die, Zitat, “Begasung des gesamten Raumes mit Zyklon-Blausäure gegen Holzwurmbefall” Zitatende.[10] Zyklon bezieht sich auf Zyklon B, dessen Wirkstoff Blausäure ist. Weiter unten lesen wir, dass die Begasung zu Verfärbungen und Flecken des Verputzes führte.
Auf dieser Webseite kann man nicht viel mehr Informationen dazu finden, aber ein ähnlicher Fall, der vier Jahre später in einer anderen Kirche in Bayern auftrat, ist aufschlussreicher. Dies betrifft die protestantische Kirche der Stadt Wiesenfeld. Auch hier wurde der Verputz der Kirche erneuert und einige Wochen später die ganze Kirche mit Zyklon B begast, also mit Blausäure, um Holzwürmer zu töten. Einige Monate später begann der gesamte Verputz, blaue Flecken zu entwickeln, als hätte jemand überall blaue Tinte auf den Verputz gespritzt.
Diesmal wurde der Fall jedoch ordnungsgemäß dokumentiert, und die zur Untersuchung geholten Fachleute nahmen Proben, analysierte sie chemisch und stellte fest, wo das Problem lag. Der Fall wurde als ein Beitrag in Band 4 der deutschen Serie Bauschäden-Sammlung veröffentlicht.[11] Hier sind die ersten beiden Seiten dieses Artikels. Der Artikel wurde auch in diesem Buch auf den Seiten 589 bis 592 nachgedruckt. [12] Aus diesem Artikel erfahren wir, dass die Blausäure durch den frischen und feuchten Verputz absorbiert wurde, und dass die kleinen Rostmengen, die im Putz enthalten sind, – das ist ein natürlicher Bestandteil jedes Zements und Sandes, aus dem er hergestellt wird – mit der Blausäure reagiert hatte, indem langsam ein Pigment gebildet wird, das “Eisenblau” oder “Berlinerblau” heißt. Da das Pigment ein integraler Bestandteil des Putzes ist, konnten die blauen Flecken nur dadurch entfernt werden, dass der neue Putz vollständig entfernt und der ganzen Raum neu verputzt wurde, wie der leitende Architekt des Renovierungsprojekts Konrad Fischer in einem Interview erklärte.
Leider sind keine Farbbilder für diesen Fall verfügbar. Die einzige Abbildung in der Dokumentation ist dieses Schwarzweißbild, das in Farbe ungefähr so ausgesehen haben mag, aber es gibt andere Fälle, wo die gleiche Reaktion auftrat. Zyklon B wurde während des Zweiten Weltkriegs in Europa in großem Umfang zur Bekämpfung von Läusen eingesetzt, die die Kleidung, Bettwäsche und Wohnräume von Soldaten, Kriegsgefangenen und KZ-Insassen befallen hatten. Läuse übertragen Fleckfieber, eine tödliche Krankheit. Während des Zweiten Weltkriegs starben Hunderttausende Menschen daran. Dies ist ein Artikel von Dr. John Gordon von der Harvard University aus dem Jahr 1948 zu diesem Thema.[13] Ich habe das Diagramm überarbeitet, um es übersichtlicher zu machen. Es zeigt die Anzahl der von den deutschen Zivilbehörden offiziell erfassten und veröffentlichten Fleckfieberfälle in Deutschland zwischen 1939 und 1943, und wie sie von US-Truppen in ihrer Besatzungszone in der ersten Hälfte des Jahres 1945 angetroffen wurden. Für 1944 liegen keine Daten vor. Die Zahlen für die Jahre 1939 bis 1943 enthalten offenbar keine Fleckfieberfälle aus deutschen Arbeits- oder Konzentrationslagern. Andernfalls wären diese Zahlen erheblich höher.
Um Fleckfieber-Epidemien während des 2. Weltkriegs zu verhindern oder auszumerzen, war das Töten von Läusen eine der wichtigsten Herausforderungen aller kriegführenden Parteien. Die Hauptmethode der Deutschen, Läuse zu töten, war Zyklon B, eingesetzt in Entwesungsgaskammern. Solche Kammern wurden an vielen Orten gebaut, und zwar sowohl ziviler als auch militärischer Natur, und natürlich im riesigen deutschen System der Arbeits- und Konzentrationslager.
Viele, wenn nicht die meisten dieser Entwesungskammern wurden nach dem Krieg zerstört, aber einige überlebten. Dies hier ist die Zyklon-B-Entlausungskammer im ehemaligen Konzentrationslager Stutthof in der Nähe von Danzig, Westpreußen, die zur Entwesung von Häftlingskleidung benutzt wurde. Beachten Sie die blauen Flecken an den Wänden, sowohl außen als auch innen.[14]
Dies ist ein Raum eines Gebäudes im ehemaligen KZ Majdanek, der ebenfalls zur Entwesung von Kleidung verwendet wurde. Wieder gibt es an vielen Stellen blaue Flecken. Gleiches gilt für ein anderes Gebäude in diesem Lager, das gleichfalls für Zyklon-B-Begasungen verwendet wurde.
Dies ist eine ehemalige Zyklon-B-Entwesungsanlage im ehemaligen Lager Auschwitz-Birkenau. Es weist die gleichen blauen Flecken auf, sowohl an den Außenwänden als auch an der Innenseite. Diese Anlage gab es in zwei spiegelsymmetrischen Einheiten. Dies hier ist die andere, nur wenige Meter davon entfernte. Auch dieses Gebäude zeigt die verräterische blaue Verfärbung von Ziegeln, Mörtel und Putz sowohl innen als auch außen.
Es ist anzunehmen, dass der Verputz der gerade erwähnten zwei Kirchen, die mit Zyklon B begast wurden, so ähnlich aussah.
Zumal wir nun in Auschwitz angekommen sind, schauen wir uns ein wenig um.
Dies ist eine Karte der Region Auschwitz. Um eine Orientierung zu bekommen, wo wir uns befinden, ist hier ein Einschub, der links eine Europakarte zeigt. Das kleine blaue Rechteck zeigt das Gebiet von Polen, das im rechten Einschub vergrößert ist. Darin habe ich den Bereich, den wir hier auf der großen Karte sehen, mit einem roten Rechteck umgeben.
Drei Bereiche auf dieser Karte sind im vorliegenden Kontext von Interesse. Zunächst das Stammlager Auschwitz, das ursprüngliche, 1940 eröffnete Konzentrationslager. Die meisten seiner Bauwerke haben den Krieg überlebt und dienen heute als Museum. Es umfasst auch ein Krematorium mit einer Menschengaskammer. Wir werden später darauf zurückkommen. Sodann gibt es das riesige Lager Auschwitz-Birkenau, nur 1,5 km entfernt, das ursprünglich als Kriegsgefangenenlager geplant war, aber letztlich als Ziel für rund eine Million Juden diente, die aus verschiedenen europäischen Ländern deportiert wurden. Die meisten Bauwerke dieses Lagers wurden entweder von den Deutschen vor ihrem Rückzug zerstört oder danach von Polen, die das Baumaterial als Feuerholz oder zum Wiederaufbau ihrer Häuser verwendeten. Schließlich gibt es das Industriegebiet des deutschen Chemiekonzerns I.G. Farbenindustrie AG östlich davon.
Das Lager Auschwitz gilt als das größte Konzentrationslager des Dritten Reiches. Auf seinem Höhepunkt im Jahr 1944 hatte es 48 Außenlager, in denen Insassen in der Rüstungsindustrie, in Werkstätten, in der Landwirtschaft, in Kohlengruben und Chemiefabriken arbeiteten.[15] Es war sozusagen Europas größtes Sklavenarbeitsunternehmen aller Zeiten. Die wichtigsten Fabriken aus strategischer Sicht waren die Buna-Werke des deutschen Chemiekonzerns I.G. Farbenindustrie. Planung und Bau begannen 1941. Diese Fotos dieser Anlage aus dem Bundesarchiv stammen aus den Jahren 1943 und 1944.[16] Einige dieser Strukturen existieren bis heute. Einige fotografische Gegenüberstellungen findet man auf der angegebenen Webseite.[17] Parallel zu diesen industriellen Aktivitäten gab es Pläne zur Erhöhung der Sklavenarbeitsbevölkerung in der Nähe. Zu diesem Zweck wurde das ursprünglich kleine Konzentrationslager in ein riesiges Lagersystem umgewandelt, das zu einem bestimmten Zeitpunkt zur Unterbringung von rund 200.000 Insassen als Sklavenarbeitsressource geplant war.
Hintergrund der Chemiefabriken war die Tatsache, dass Deutschland in Kriegszeiten durch eine britische Blockade leicht aller wichtigen Importe von Lebensmitteln und Rohstoffen beraubt werden konnte. Bereits während des Ersten Weltkriegs spürte Deutschland die verheerende Wirkung, von allen Importen abgeschnitten zu sein, darunter auch Gummi und Erdöl, um nur die beiden wichtigsten Rohstoffe jeder Industrienation zu nennen.[18] Deutschland strebte seitdem eine Autarkie von Naturkautschuk und Mineralöl an durch die Ausnutzung seiner Kohlenreserven und seiner chemischen Talente.
Tatsächlich erfand der deutsche Chemiker Fritz Hofmann bereits vor dem Ersten Weltkrieg, anno 1909, ein Verfahren zur Herstellung von Kunstkautschuk.
Ein Prozess zur Umwandlung von Stickstoff aus der Luft in Ammoniak – ein wichtiger erster Schritt bei der Herstellung moderner Düngemittel oder Sprengstoffe – wurde erstmals 1909 vom deutschen Chemiker Fritz Haber demonstriert. Dafür erhielt er 1918 den Nobelpreis.
Ein Verfahren zur Umwandlung von Kohle in flüssige Kohlenwasserstoffe wurde seit 1910 erstmals vom Deutschen Friedrich Bergius entwickelt, der dafür 1913 ein Patent erhielt.
Daher gab es alle wissenschaftlichen Vorarbeiten, als der Erste Weltkrieg ausbrach, aber sie in eine industrielle Produktion zu verwandeln, um Deutschland von Importen unabhängig zu machen, dauerte einige Jahrzehnte. Dieses Stadium wurde erst in den späteren Jahren des Dritten Reiches weitgehend erreicht. Die chemische Industrie in der Nähe von Auschwitz spielte bei diesem Vorhaben eine wichtige Rolle.
Die Bedeutung von Auschwitz in den deutschen Wirtschaftsplänen kann aus der Zusammenfassung abgeleitet werden, die gleich nach dem Krieg von einigen der größten US-Experten der deutschen Industrie geschrieben wurde, Zitat:[19]
“Während des Krieges war Deutschland ein chemisches Reich, das auf Kohle, Luft und Wasser aufgebaut war. 84,5 Prozent seines Flugzeugkraftstoffs, 85 Prozent seines Motorbenzins, bis auf einen Bruchteil von 1% all sein Gummi, 100 Prozent der konzentrierten Salpetersäure, Grundbestandteil aller militärischen Sprengstoffe, und 99 Prozent seines ebenso wichtigen Methanols wurden aus diesen drei Grundrohstoffen synthetisiert. […] Der Körper dieses industriellen Organismus bestand aus den gaserzeugenden Anlagen, die Kohle in Prozessgase verwandelten. Seine Arme waren die vielen Anlagen, die diese Gase und andere aus Kohle gewonnen Materialien verwendeten, um daraus synthetische Brenn- und Schmiermittel, Chemikalien, Gummi und Sprengstoffe herzustellen.”
Abgesehen von Auschwitz gab es in Deutschland nur noch drei weitere Werke, wo Grundchemikalien hergestellt wurden, von denen die überwiegende Mehrheit aller deutschen Lieferungen an Gummi, Kraftstoff und Schmiermitteln synthetisiert wurden. Die Zerstörung dieser Fabriken hätte daher ganz oben auf der Liste der alliierten Bombenangriffe stehen müssen – obwohl sie erst 1944 dort platziert wurden. Hier ist ein Luftbild der Alliierten vom Werk in Auschwitz, aufgenommen am 14. Januar 1945, kaum zwei Wochen, bevor das Gebiet von der Roten Armee besetzt wurde.[20] In dieser Vergrößerung erkennt man viele Bombenkrater, verursacht durch eine Reihe alliierter Luftangriffe auf diese Fabrik, die Mitte 1944 begannen. Einige davon habe ich hier rot markiert.
Die Deportation von Juden nach Auschwitz als Sklavenarbeiter begann Anfang 1942, aber der Bau des neuen Lagers Auschwitz-Birkenau hatte gerade erst begonnen. Dies hier ist eine Karte, die die Situation im Mai 1942 zeigt.[21] Es gab damals noch nicht wirklich ein Lager. Erst gegen Ende 1942 wurden die ersten Duschen und Entlausungseinrichtungen für Häftlinge in diesem Lager einsatzbereit, die bereits erwähnten Hygienebauwerke 5a und 5b mit ihren Zyklon-B-Entwesungskammern. Als Konsequenz waren die hygienischen Bedingungen im Lager katastrophal, und die Insassen begannen gleich von Anfang an, wie die Fliegen zu sterben. In Danuta Czechs Mainstream-Standardwerk zur Chronologie der Ereignisse in Auschwitz liest man auf Seite 209 im Eintrag vom 10. Mai 1942, dass sich die Fleckfieber-Epidemie im KZ Auschwitz ausbreitete und sogar das SS-Personal des Lagers bedrohte.[22] Eines der bekanntesten Opfer unter ihnen war der Auschwitzer Standortarzt Dr. Siegfried Schwela, der in jenem Monat an der Krankheit starb.
Der Eintrag für den 25. Mai besagt, dass an diesem Tag im Lagerkrankenhaus mehr Fleckfieberfälle gemeldet wurden. Bis zum Sommer 1942, möglicherweise auch, weil während dieser Zeit nie ein richtiger Standortarzt im Amt war, war die Fleckfieber-Epidemie völlig außer Kontrolle geraten. Jeden Tag starben Hunderte von Insassen.
Auf Seite 277 lesen wir im Eintrag vom 17. August, dass Dr. Kurt Uhlenbrock an diesem Tag den Posten des Standortarztes übernahm, aber eine Fußnote erklärt, dass auch er wenige Wochen später an Fleckfieber erkrankte und nur deshalb bis zum 2. Oktober 1942 in Auschwitz blieb, weil er sich noch von dieser Krankheit erholte. Uhlenbrock überlebte nur knapp.
Der kranke Uhlenbrock wurde am 6. September von Dr. Eduard Wirths ersetzt, der bis dahin Standortsarzt im KZ Dachau gewesen war. Erst nachdem Dr. Wirths seine Stellung angetreten hatte, begannen sich die Dinge zu ändern. Der neue Standortarzt beschrieb die Lage im KZ Auschwitz bei seiner Ankunft wie folgt – Zitat:[23]
“Ich fand unvorstellbare Verhältnisse für die Gefangenen vor. Es gab kein fließendes Wasser, keine ordentlichen Aborte, keine Bademöglichkeit. Die Baracken, in welchen die Gefangenen untergebracht waren, waren unheizbar, überfüllt, und es fehlten Betten. Läuse liefen buchstäblich massenhaft auf den Fußböden, Kleidern, Körpern der Menschen. Die Wände waren schwarz von Flöhen. Die Menschen in einem unvorstellbaren Zustand, abgemagert bis zum Gerippe, von Ungeziefer zerbissen, zwischen Lebenden und Sterbenden lagen Tote. Täglich wurden Hunderte von Verstorbenen weggebracht, oft blieben sie auch tagelang zwischen den Lebenden liegen. Ich war seelisch derart belastet, daß ich bald den einzigen Ausweg im Selbstmord sah.”
Wirths, hier links unter anderen zusammen mit Lagerkommandant Höß ganz rechts, machte sich anschließend an die Arbeit, um die Bedingungen zu verbessern, doch es dauerte ein ganzes Jahr, um die Epidemie in den Griff zu bekommen. Er sorgte unter anderem auch dafür, dass die modernste Entlausungstechnik in Auschwitz installiert wurde: eine große Mikrowellen-Entlausungsanlage. Hier ist ein Bild dieser Anlage, wie sie Anfang 1944 in Auschwitz installiert wurde, und dies ist ein Schaltbild.[24] Diese Dokumente werden im Archiv der Firma Siemens gelagert, die diese Anlage unter der Schirmherrschaft der Wehrmacht entwickelte, um die Kleidung deutscher Soldaten sauber zu halten. Eine Verschiebung der Prioritäten erfolgte jedoch 1943, wodurch das Gerät stattdessen verwendet wurde, um das Leben der Insassen in Auschwitz zu retten. Hier ist ein Bauplan aus den Akten der Lagerbehörden von Auschwitz, der das Gebäude zeigt, in dem die Anlage installiert wurde. Und dies ist ein Bericht von Dr. Wirths vom August 1944, in dem er begeistert die außergewöhnliche Leistung dieser Anlage lobt. Das Münchner Siemens-Archiv verfügt sogar über Filmaufnahmen der Anlage, wie sie in Auschwitz betrieben wurde, aber wir durften keine Kopie davon machen.
Ebenfalls 1944 trat DDT erstmals in Auschwitz auf unter dem deutschen Namen “Lauseto”.[25] Neun Tonnen wurden im April 1944 geliefert, fünfzehn Tonnen im August und zwei Tonnen im Oktober dieses Jahres.[26] Zusammen mit der hochwirksamen und effizienten Mikrowellen-Entlausungsanlage brauchte Auschwitz daher 1944 kaum mehr Zyklon B, zumindest wenn es um Entwesungen ging. Tatsächlich wurde nur etwas mehr als eine Tonne Zyklon B 1944 nach Auschwitz geliefert, und die letzte Lieferung erfolgte Ende Mai dieses Jahres. Da die Fabrikgebäude des Herstellers von Zyklon B, die Dessauer Zuckerwerke in Sachsen, im Sommer 1944 durch einen alliierten Luftangriff beschädigt wurden,[27] trockneten Zyklon B-Lieferungen danach im Allgemeinen ziemlich aus. Es ist wichtig anzumerken, dass die Massenvernichtung ungarischer Juden in Auschwitz mit Zyklon B Mitte Mai 1944 begonnen haben soll, also zu einem Zeitpunkt, als die Lieferungen von Zyklon B zu Ende gingen. Dies sind Bilder, die von der SS gemacht wurden, als diese Juden in Auschwitz aus Zügen entladen wurden.[28] Es gibt jedoch keine Fotos, die Menschenvergasungen zeigen. Es gibt jedoch Bilder, die Insassen zeigen, die gerade das Aufnahmeverfahren in das Lager durchlaufen haben. Dazu gehörten Duschen und Haare Scheren, um die Ausbreitung von Läusen zu verhindern. Die Haare geschoren zu bekommen war für diese Frauen sicherlich demütigend, doch war dies eine notwendige, lebensrettende Maßnahme.
Pläne für die beiden großen Zyklon-B-Entlausungsanlagen, die wir zuvor gesehen haben, wurden im Sommer 1942 erstellt. Die Originalpläne zeigen, dass der Raum, der zum Begasen von Kleidung genutzt wurde, “Gaskammer” genannt wurde.[29] Die meisten dieser Pläne wurden von Häftlingen in der Bauleitung von Auschwitz gezeichnet. Interessanterweise begannen ungefähr zur gleichen Zeit, als die Pläne für diese beiden Gebäude gezeichnet wurden, Polnische Widerstandsgruppen damit, über die Existenz von zwei Menschengaskammern in Auschwitz zu berichten. Einige der behaupteten Merkmale dieser angeblichen Menschengaskammern ähneln stark den Merkmalen dieser beiden Entwesungsanlagen.
Diese Entwesungsräume waren nicht von der professionellen Art, wie sie von der Firma entwickelt worden war, die das Zyklon B vertrieb,[30] sondern hatten ein einfacheres, wenn nicht gar primitives Design. Die Kammern waren riesig, hatten viel Totraum im Giebelbereich, waren entlang der Dachlinie nicht richtig abgedichtet, hatten keine Möglichkeit, das Zyklon B zu erwärmen oder seine Dämpfe in der Kammer zu verteilen, und ihr Lüftungssystem war auch ziemlich grobschlächtig. Hier sieht man die beiden Öffnungen, in denen einst Ventilatoren installiert waren. Um diese Entwesungskammer zu betreiben, musste jemand mit einer Gasmaske den Raum betreten und das Zyklon-B-Granulat auf dem Boden verteilen, sich dann zurückziehen und die Tür verschließen.
Die Türen zu diesen Entwesungsräumen waren ebenfalls provisorisch, da sie von Insassen hergestellt wurden, die in einer Lagerwerkstatt arbeiteten. [31] Sie bestanden aus Holzbrettern, die von Eisenbändern zusammengehalten wurden, wie man diesen Abbildungen entnehmen kann. Die Spalten zwischen den Brettern waren mit Filzstreifen “abgedichtet”, die übrigens Blausäure durchlassen, als gäbe es sie gar nicht.
Diese Türen waren zudem mit einem Guckloch ausgestattet, wie es das deutsche Recht vorschrieb. Es wurde festgelegt, dass die Person, die eine solche Kammer betrat, von einer anderen Person von außen beobachtet werden musste, die ebenfalls eine Gasmaske tragen und einen Erste-Hilfe-Satz zur Hand haben musste. Auf diese Weise konnte er im Notfall schnell eingreifen, zum Beispiel verursacht durch eine undichte oder falsch aufgesetzte Gasmaske. Diese Art von Tür ist die einzige, die jemals in Auschwitz-Birkenau gefunden wurde. Hier ist eine mit einem Fenster, die zurzeit im ehemaligen Zyklon-B-Entwesungsflügel von Bauwerk 5a gegen eine Wand lehnt. Sie diente wahrscheinlich als Tür in einem Heißluft-Entwesungsraum. Dies ist ein Foto von 1945 von einer anderen typischen Lagertür aus Holz, jedoch ohne Fenster oder Guckloch. Sie wurde in der Nähe der Ruinen des Krematoriums V gefunden und befindet sich heute im Alten Krematorium im Stammlager.[32]
Es wurden etwas stabilere, mit Stahlblech verkleidete Türen im Stammlager Auschwitz im alten Krematoriumsgebäude gefunden, das angeblich eine Menschengaskammer hatte. Diese Türen wurden jedoch erst während des Umbaus dieses Gebäudes 1944 in einen Luftschutzbunker für die SS bestellt und installiert.[33] Zu diesem Zeitpunkt war dieses Krematorium bereits seit einem Jahr außer Betrieb. Diese Tür verschloss die Luftschleuse des Luftschutzbunkers nach außen. Diese Tür, die derzeit im ehemaligen Ofenraum aufbewahrt wird, könnte bestellt worden sein, um die Öffnung zwischen dem Bunker und dem ehemaligen Ofenraum zu verschließen, bevor beschlossen wurde, diese Öffnung zuzumauern. Aber auch diese Türen bestehen aus einem Holzrahmen und haben lediglich eine Blechverkleidung, um sie gasdicht zu machen.
Vor Mitte 1944 gibt es keine Spur dafür, dass in Auschwitz jemals massive Stahltüren bestellt oder installiert wurden. So sehen sie aus. Dies sind massive Stahltüren, wie sie in den Entwesungskammern des KZ Dachau installiert sind. Diese hier, und diese, verschlossen Entwesungskammern im KZ Majdanek, und das ist die Entwesungskammer im KZ Stutthof.
Und hier einige Auszüge aus Konstruktionszeichnungen solcher Türen, wie sie im Juli 1942 dem KZ Auschwitz angeboten wurden. Sie wurden jedoch erst im Juni 1944 bestellt, und im November 1944 erkundigte sich der Verkäufer dieser Türen, ob das Lager noch ein Interesse an ihrer Lieferung hatte. Dies bedeutet, dass sie offensichtlich nie geliefert wurden.[34] Auschwitz hatte einfach nie das Bedürfnis, massive Stahltüren zu bestellen…
Diese Tatsache ist nicht trivial. Immerhin besagt das orthodoxe Holocaust-Narrativ, dass Hunderte von Menschen in die Menschengaskammern gedrängt wurden. Einige Zeugen sprechen sogar von tausend, zweitausend wie Rudolf Höß oder sogar dreitausend Menschen wie Charles Bendel. Ignorieren wir die Tatsache, dass es physikalisch unmöglich gewesen wäre, viel mehr als eintausend Menschen in die genannten Räume hineinzudrängen. Hier ist eine Zeichnung des größten der behaupteten Räume, dicht besetzt mit 1680 Personen (120 Reihen mit je 14 pro Reihe). Und eine solche Packungsdichte ist nur theoretisch möglich, denn sich so dicht aufzustellen setzt das Training und die Disziplin erfahrener Soldaten voraus. Es kann jedenfalls kein Zweifel bestehen, dass unter diesen Opfern Panik ausgebrochen wäre, wenn sie merkten, dass sie in ein chemisches Schlachthaus eingesperrt worden waren und im Begriff waren, vergiftet zu werden. Was eine panische Menge tun kann, zeigt die Katastrophe im Heysel-Stadion, die in Belgien im Mai 1985 stattfand. Sehen wir uns diesen Film an:[35]
“Heysel-Stadion, Brüssel. Britische Fußballfans geraten in Raserei und greifen rivalisierende italienische Fans an. Die belgische Polizei ist unvorbereitet, als unschuldige Fans mit Flaschen und Steinen beworfen werden. Britische Hooligans brechen durch einen Zaun. In Panik rennen die Italiener um ihr Leben, aber sie geraten plötzlich in eine Sackgasse. Eine Betonmauer blockiert ihre Flucht, bricht aber unter ihrem Gewicht schnell zusammen. Hunderte sind jetzt unter einer zermalmenden Menschenmasse gefangen. Hilferufe bleiben unbeantwortet.”
Beachten Sie, dass die Wand durch den Druck von Hunderten von Fans, die dagegen anrannten, umgestoßen wurde.
Die Stahltüren, die die US-Hinrichtungsgaskammern verschließen, sehen wie ein Overkill an Sicherheit aus, denn selbst wenn ein Insasse jemals die Chance hätte, den Hinrichtungssitz zu verlassen, in dem er festgeschnallt ist, würde ihn jede normale Stahltür daran hindern, herauszukommen. Aber hier geht es nicht nur darum, den Insassen drinnen zu behalten, sondern auch darum, alle Zeugen gegen Gaslecks abzusichern.
In Auschwitz wären Gaslecks nicht das Hauptproblem gewesen. Immerhin haben alle undichten provisorischen Entlausungstüren ihre Arbeit gut gemacht. Für Menschengaskammern, in denen Hunderte von ungefesselten Opfer festgehalten worden sein sollen, wäre es schwierig gewesen, die Tür nach außen öffnen zu lassen und sie gegen eine panische Menge zu sichern, die heftig dagegen drückt und tritt. Die Tür musste sich nach außen öffnen, weil viele, wenn nicht die meisten der Opfer bei dem Versuch, durch die Tür zu fliehen, dort zusammenbrechen und direkt davor sterben würde, was es unmöglich macht, eine Tür zu öffnen, die nach innen öffnet. Eine nach außen öffnende Tür ist jedoch viel schwieriger gegen eine gewaltsame Öffnung zu sichern. Einfache, von Eisenbändern zusammengehaltene Holztüren würden niemals ausreichen. Die schwächlichen Eisenbänder würden innerhalb von Sekunden nachgeben, und das Holz würde sich verbiegen und splittern.
Um diesen Punkt zu veranschaulichen, habe ich Photoshop verwendet, um den Riegel an dieser gasdichten Tür zu bewegen. Dies war die Art von Riegel, die an allen gasdichten Türen in Auschwitz verwendet wurde. Stellen Sie sich Hunderte von Menschen vor, die gegen diesen Riegel drücken. Wie lange würde er dem Druck standhalten? Diese Türen waren in Entwesungskammern einsetzbar, aber für Menschengaskammern sind sie absolut unvorstellbar.
Hier ist eine Szene aus dem Spielfilm “Auschwitz” von 2011 von Uwe Boll, die eine Vergasungsszene zeigt.[36] Dort wird eine massive Stahltür gezeigt, wie sie zu erwarten ist, obwohl der Riegel ein wenig dünn ist. Das Problem ist, dass keine der behaupteten Menschengaskammern in Auschwitz jemals mit solchen Türen ausgestattet war.
Noch schlimmer ist die Lage im Raum des Auschwitz-Museums, der jedes Jahr mehr als einer Million Besuchern als Menschengaskammer präsentiert wird. Dies ist ein deutscher Originalbauplan von 1942.[37] Er zeigt nicht nur deutlich, dass der betreffende Raum, der als harmlose Leichenhalle ausgegeben wird, in seiner ursprünglichen Auslegung keine Tür hatte, durch die die behaupteten Opfer in die Leichenhalle von außen hätte eintreten können. Sie mussten dort eintreten, indem sie entweder durch den Ofenraum gingen, wo ihre bereits zuvor ermordeten Mithäftlinge gerade eingeäschert wurden – eine absurde Idee. Oder sie mussten durch den Sezierraum gehen, wo Leichenhaufen auf Autopsien durch die Lagerärzte warteten – ein nicht weniger absurdes Szenario.
Schlimmer noch, die Tür, die die Leichenhalle – die angebliche Gaskammer – mit dem Ofenraum verband, war eine Pendeltür, wie aus Bauplänen von 1940 ersichtlich ist, hier eine Vergrößerung dieser Tür. Und hier von 1942, auch als Vergrößerung,[38] und sogar von 1944, als das Gebäude in einen Luftschutzbunker umgebaut wurde, obwohl hier anscheinend der Zeichner die Öffnungsrichtung falsch eintrug. Dies beweist jedoch, dass während der gesamten Geschichte dieses Krematoriums, bis diese Tür 1944 zugemauert wurde, diese Tür eine Pendeltür war. Die Frage ist: Wie macht man eine Pendeltür gasdicht? Und wie sichert man sie gegen eine in Panik geratene Menge?
Sehen Sie sich diese Pendeltür in meinem Haus an. Es ist unmöglich, sie gegen eine panische Menge abzusichern. Und schauen Sie sich diese Lücken an. Aufgrund ihrer Bauweise können Pendeltüren noch nicht einmal einen Luftzug verhindern. Es ist absolut sinnvoll, eine solche Tür an einem Ort einzubauen, wo Menschen ständig schwere Lasten von einem Raum zum anderen schleppen. Die Tür öffnet sich mit einem Schubs in beide Richtungen und schließt sich von selbst. Aber eine solche Tür ist für eine Menschengaskammer absolut unvorstellbar. Und dennoch, hier ist sie.
Heute gibt es überhaupt keine Tür zwischen diesen beiden Räumen. Dies ist auch kein intelligentes Design für eine Menschengaskammer, aber die Wiederherstellung der ursprünglichen Bauweise kommt anscheinend auch nicht in Frage.
Es versteht sich von selbst, dass das Auschwitz-Museum dieses kleine hässliche Geheimnis vor seinen Millionen von Besuchern verbirgt, weil sonst der gesamte Betrug, auf dem dieses Museum errichtet wurde, schnell zusammenbrechen würde. Auf diesem Schaubild, das sich heute direkt neben dem Gebäude befindet, ist von der Pendeltür keine Spur zu sehen.
Freilich gab es eine weitere Tür zu dieser Leichenhalle, deren Wandöffnung hier auf dem Schaubild des Museums abgebildet ist. Wir wissen nicht, welche Art von Tür hier eingebaut wurde, da diese Mauer nach dem Krieg vom Museum entfernt wurde. Wir können jedoch bereits in diesem Schaubild sehen, dass die Wand, in der diese Tür eingebaut war, ziemlich dünn war. Tatsächlich geben originale Baupläne aus der Kriegszeit das genaue Maß für die Wanddicke an: 15 cm. Das ist das Maß der Breite eines Standard-Backsteins plus etwas Verputz links und rechts davon. Daraus können wir schließen, dass es unmöglich gewesen wäre, eine schwere, paniksichere Stahltür in diese Wand einzubauen, da diese fest in Zement oder Beton verankert sein muss, wie diese Konstruktionszeichnungen für solide gasdichte Stahltüren zeigen, die den Lagerbehörden von Auschwitz angeboten wurden.
Das ist aber noch nicht alles, aber bevor wir das diskutieren, kehren wir zur Chemie zurück.
Wie bereits erwähnt wurden im Fall der bayerischen Kirche in Wiesenfeld Mauerproben genommen und analysiert, um herauszufinden, was die blauen Flecken verursacht hatte. Ähnliche Untersuchungen wurden in Auschwitz durchgeführt, wo eine Reihe von Forschern Mauerwerksproben den verschiedenen Entwesungskammern entnahmen und von Räumen, die irgendwann angeblich dazu benutzt oder eher missbraucht wurden, um Menschen mit Blausäure in Form von Zyklon B massenweise zu ermorden.
Bevor wir jedoch auf die Details dieser Analysen eingehen können, müssen wir eine Reihe von Fragen beantworten.
Erstens, wie wahrscheinlich ist es, überhaupt Spuren der blauen chemischen Verbindungen zu finden? Immerhin sind mehrere Jahrzehnte vergangen, seit Zyklon B an diesen Orten eingesetzt wurde.
Und dann: Welche Bedingungen sind für ihre Bildung günstig?
Und schließlich: Gibt es Faktoren, die die Zuverlässigkeit der chemischen Analyse beeinträchtigen könnten?
Die erste Frage betrifft die Stabilität des von uns analysierten blauen Pigments. Oberflächlich betrachtet scheint es offensichtlich zu sein, dass dieses Pigment sehr stabil sein muss, weil es bis heute in den Wänden der verschiedenen Entwesungsanlagen zu finden ist, sogar außen, wo die Wände dem Einfluss von Sonnenschein und Regen seit vielen Jahrzehnten ausgesetzt sind. Diese Tatsache wird durch einen Langzeitstabilitätstest belegt, der in England ab Ende der 1950er Jahre durchgeführt wurde.[39] Während dieses Tests wurde das blaue Pigment einfach auf einem Aluminiumblech ausgefällt, und dieses Aluminiumblech wurde dann 21 Jahre lang der Witterung ausgesetzt auf dem Dach des Fabrikgebäudes der Firma High Duty Alloys in Slough, einem westlichen Vorort von London. In den 1950er und 1960er Jahren, auf dem Höhepunkt des Kohlezeitalters, war aggressiver Smog in und um London weit verbreitet.
“[…] Dieser erstickende, tränenreizende Smog. Der Verkehr in London war bei vielen Gelegenheiten vollständig zum Stillstand gekommen. Tatsächlich war der Nebel der schlimmste seit vielen Jahren.” [40]
Daher wurden die in diesem Test verwendeten Farbproben einer der aggressivsten Umgebungen ausgesetzt, die möglich waren. Dennoch waren die in diesem Artikel von 1981 veröffentlichten Ergebnisse erstaunlich.[41] Sie zeigten, dass diese Eisenblau-Pigmente mit die stabilsten Pigmente waren von allen untersuchten Pigmenten, ähnlich wie Eisenocker, was im Grunde genommen Rost ist. Fast alle verwendeten Proben verloren kaum ihre Leuchtkraft.
Ein weiterer starker Hinweis dafür, dass das betreffende Pigment extrem langlebig ist, ergibt sich aus dem Schicksal, das es im Boden ehemaliger Kokereien und Stadtgaswerke erlitten hat. Während des Kohlezeitalters heizten die Menschen ihre Häuser und kochten mit Stadtgas, das auf verschiedene Weise aus Kohle hergestellt werden konnte. Sehen wir uns den folgenden australischen Lehrfilm aus den 1950er Jahren an, den ich auf das gekürzt habe, was im gegenwärtigen Kontext wesentlich ist:[42]
“Die Kohle wird aus den Trichtern gespeist und fällt in die Retorten, die von außen beheizt werden. Beim Erhitzen der Kohle wird Kohlengas abgegeben. […] Diese Punkte zeigen, wie das Gas durch Rohre aus den Retorten entweicht. Was von der Kohle übrig bleibt, wird Koks genannt und vom Boden der Retorten in Stahlwaggons entleert. […] Andere Abschnitte der Gaswerke reinigen dieses Gas durch Entfernen von Teer, Ammoniak und anderen Verunreinigungen, um es für uns verwendbar zu machen.”
Eine dieser Verunreinigungen ist eine kleine Menge Blausäure, die in dem nächsten erwähnten Reinigungsschritt ausgewaschen wird:
“Und auch diese Waschanlage, um noch mehr Verunreinigungen zu entfernen.”
Blausäure wird entfernt, indem man es mit einer Lösung von Eisen(II)- und Eisen(III)-Hydroxid reagieren lässt, was zu Eisenblau führt. Weil Eisenblau als harmlos galt, schütteten viele Stadtgaswerke und Kokereien das Pigment einfach auf dem Fabrikgelände aus. Infolgedessen enthält das Erdreich von Tausenden von Koks- und Stadtgasanlagen auf der ganzen Welt bis heute große Mengen Eisenblau und verleiht dem Boden manchmal sogar einen bläulichen Farbton.
In den 1990er Jahren, als der Umweltschutz in Mode kam, bemerkten die Menschen die hohen Mengen an Cyanid im Boden ehemaliger Kokereien. Seitdem ist eine Vielzahl von wissenschaftlichen Arbeiten erschienen, die untersuchen, wie gefährlich diese Cyanidkontamination ist, falls überhaupt.
Insbesondere ein Wissenschaftler baute seine Karriere darauf auf, diesbezüglich den Panikknopf zu drücken, der Niederländer Johannes Meeussen. In einer Reihe von Arbeiten, die er in einem Band sammelte, den er schließlich als seine Doktorarbeit einreichte,[43] stellte er die Theorie auf, das im Erdreich gelagerte Eisenblau aus Koksgaswäschern sei höchst instabil und würde sich innerhalb kurzer Zeit auflösen unter Abgabe giftiger Mengen an freiem Cyanid an das Grundwasser. Aber als er seine Theorie testete, indem er Bodenproben nahm und sie analysierte, stützten die Ergebnisse seine Theorie nicht, die, wie sich herausstellte, auf der Annahme beruhte, dass Eisenblau in den Böden als mikroskopische Mischung von Eisencyanid und Eisenhydroxid – sprich Rost – in sogenannten Mischkristallen vorliegt. Dies mag für einen Teil des Eisenblaus tatsächlich der Fall sein, das auf das Gelände ehemaliger Gaswerke gekippt wurde, da sich dieses Eisenblau schnell bildete unter Verwendung eines Überschusses an Eisenhydroxid. Aber diese Bedingung ist im vorliegenden Fall absolut nicht gegeben. Die langsame Bildung des Pigments im Mauerwerk ohne erkennbare Mengen von gelöstem Eisenhydroxid schließt die Bildung von Mischkristallen aus und unterstützt die Bildung von reinen Eisenblau-Kristallen.
Weitere Studien haben gezeigt, dass Eisenblau als solches tatsächlich über viele Jahrzehnte hochstabil ist.[44] Diese Grafik zeigt in violettem Blau den Stabilitätsbereich von Berlinerblau und in einem helleren Blau von Turnbulls Blau, das fast identisch mit Berlinerblau ist. Der Säuregehalt der Umgebung ist entlang der x-Achse und die Oxidationsstärke auf der y-Achse aufgetragen. Die tatsächlichen Bedingungen in Mauerwerk und Böden liegen zwischen pH 4 und pH 8. Mit anderen Worten, Eisenblau kann sich unter den hier betrachteten Umständen auf keinen Fall schnell auflösen.
Die tatsächliche Löslichkeit von Eisenblau kann durch die Obergrenze der Alkalität berechnet werden, bei der es noch stabil ist. Dieser Grafik zufolge liegt diese Grenze je nach Oxidationsstärke der Umgebung zwischen pH 9 und pH 11. Mit der bekannten Löslichkeit von Eisen(III)hydroxid ergibt sich ein Löslichkeitsprodukt pKs für Eisenblau von irgendwo zwischen 165 und 200.
Um es kurz zu machen: Wenn sich im Mauerwerk durch Einwirkung von Blausäure Eisenblau bildet, ist das gebildete Pigment extrem stabil. In der Tat ist es ähnlich stabil wie die Hauptkomponenten der Wand selbst, da es ein integraler Bestandteil davon ist und zudem einer seiner stabilsten Komponenten überhaupt. Insbesondere ist es weniger löslich als das Eisenhydroxid, aus dem es gebildet wurde. Solange die Wand selbst existiert, muss daher erwartet werden, dass sie Eisenblau in unverminderter Konzentration enthält. Daher ist es sinnvoll, Proben zu entnehmen und auf Eisenblau zu analysieren, auch wenn dies viele Jahrzehnte nach den Ereignissen durchgeführt wird, die zur Bildung des Pigments führten.
Wenden wir uns nun den Bedingungen zu, die für die Bildung von Eisenblau günstig sind. Zunächst kann die Bildung von Eisenblau in Mauerwerk, das Blausäure ausgesetzt ist, nicht die Regel sein, weil die Begasung von Gebäuden mit Zyklon B und ähnlichen Produkten auf der Basis von Blausäure seit mehr als einem halben Jahrhundert eine übliche Praxis ist, jedoch sind Berichte über Wände, die fleckig-blau wurden wie die der beiden zuvor erwähnten Kirchen seltene Ausnahmen.
Die Frage ist: Was haben alle uns bekannten Fälle von Wandverfärbungen gemeinsam, die sie von den anderen unterscheiden? Nun, Begasungen von Gebäuden zur Schädlingsbekämpfung finden normalerweise nur in älteren Gebäuden statt, weil neu errichtete Gebäude nicht von Schädlingen befallen sein können. Ein solcher Befall dauert normalerweise Jahre oder sogar Jahrzehnte. Alle Entwesungskammern der Ära des Dritten Reiches wurden jedoch errichtet, um gleich nach ihrer Fertigstellung eingesetzt zu werden. Die gleiche sofortige Aussetzung an das Gas ist im Fall der beiden Kirchen gegeben, deren Putz einige Wochen vor der Begasung ersetzt worden war. Gleiches wäre natürlich für die behaupteten Menschengaskammern in den Krematorien in Auschwitz- Birkenau der Fall gewesen, die angeblich für den ausdrücklichen Zweck gebaut wurden, um gleich nach Fertigstellung eingesetzt zu werden.
Welche Faktoren begünstigen die Bildung von Eisenblau im Mauerwerk?
In dieser Präsentation werde ich mich nur auf die wichtigsten Aspekte der Physik und Chemie der Wechselwirkung von Blausäure mit dem Mauerwerk konzentrieren. Weitere Details mit vielen Verweisen auf Fachliteratur finden Sie in meinem Buch. Um herauszufinden, welche Faktoren die Bildung von Eisenblau im Mauerwerk unterstützen, müssen wir uns die verschiedenen Schritte ansehen, die zur Bildung dieses Pigments führen.
Erstens muss Blausäure von der in der Wand enthaltenen Feuchtigkeit absorbiert werden.
Als nächstes müssen die Blausäuremoleküle gespaltet werden, um Cyanidionen zu bilden, weil nur diese Ionen mit beträchtlicher Geschwindigkeit mit Eisen reagieren.
Diese Cyanidionen müssen sich dann an die im Rost enthaltenen Eisenionen anlagern. Das bedeutet, dass die Cyanidionen die Sauerstoff- und Hydroxidionen verdrängen, die zusammen mit dem Eisen den Rost bilden.
Danach muss ein Teil des Eisens von der dreiwertigen in die zweiwertige Form reduziert werden, denn Eisenblau ist eine Mischung aus beidem, aber der im Mauerwerk enthaltene Rost enthält fast ausschließlich dreiwertiges Eisen.
Schließlich müssen alle Komponenten zusammenkommen, um als das betreffende blaue Pigment auszufallen.
Der erste Schritt erfordert, dass das Mauerwerk viel Wasser enthält. Bei niedrigen Temperaturen und einer hohen relativen Luftfeuchtigkeit der Umgebungsluft, wie man sie in unbeheizten Kellern findet, können bis zu 10% des Mauerwerks aus Wasser bestehen. Wenn die Umgebungsluft jedoch warm und trocken ist, kann dieser Wert auf nur 1% oder sogar weniger sinken.
Der Einfluss von Feuchtigkeit in der Wand auf die Neigung zur Aufnahme von Blausäure wurde während einer Reihe von Tests in Deutschland Ende der 1920er Jahre ermittelt.[45] In unserem Zusammenhang ist ein Vergleich zwischen einem feuchten Kalksandstein und einem für ein halbes Jahr bei 20°C getrockneten von Interesse. Hier gibt es einen Faktor von fast 10 zwischen feuchtem und trockenem Material.
Tatsächlich ist ein hoher Wassergehalt für alle betrachteten Reaktionen förderlich, von denen keine in Abwesenheit von Wasser mit einer merklichen Geschwindigkeit stattfinden kann. Daher neigen kühle und damit feuchte Wände eher zur Bildung von Eisenblau als warme und trockene Wände.
Der zweite Schritt hängt vom Säuregehalt des Kapillarwassers des Mauerwerks ab. Da Blausäure eine schwache Säure ist, bildet es Cyanidionen nur in einer alkalischen oder säurearmen Umgebung in merklichem Maße. Eine solche Umgebung besteht für einige Wochen in frischen Kalkmörteln und -verputzen und für viele Monate, Jahre oder sogar Jahrzehnte in Zementmörteln und Betonen, abhängig von ihrer genauen Zusammensetzung und Geschichte. Generell kann festgestellt werden, dass ein Mauerwerk über einen längeren Zeitraum alkalisch bleibt, wenn es wenig Kalk und viel Zement enthält. Daher unterstützt frischer und damit noch alkalischer Kalkputz diesen Schritt der Bildung von Eisenblau für einige Wochen, während Mörtel und Betone, die reich an Zement sind, ihn für viele Monate unterstützen, wenn nicht gar für Jahre oder sogar Jahrzehnte.
Der Unterschied in der Absorption von Blausäure zwischen frischem, daher alkalischem Mörtel und altem, gut ausgehärtetem, daher pH-neutralem Mörtel wurde auch in der zuvor erwähnten Studie untersucht.[46]
Wir leiten daraus ab, dass der frische, alkalische Mörtel im Vergleich zum alten Mörtel mindestens 26-mal so viel Blausäure absorbierte, und dass er es viel langsamer freigab. Mit der Zeit vergrößerte sich der Abstand zwischen den beiden Mörteltypen.
Abbindender Kalkputz wird nach einigen Wochen pH-neutral, und zu diesem Zeitpunkt wird jedes Cyanidion, das nicht an Eisen gebunden ist, durch die Feuchtigkeit der Wand wieder in Blausäure umgewandelt. Dieser Blausäure wird langsam verdunsten und in die Umgebung verschwinden. Zementmörtel und Betone bleiben jedoch viel länger alkalisch. Daher ermöglichen es diese Materialien, dass jedes Cyanidion, das sich in seinem Kapillarsystem angesammelt hat, viel länger weiter reagieren kann.
Der dritte Schritt ist die langsamste aller betrachteten Reaktionen. Sie bestimmt daher die Bildungsrate langlebiger Eisencyanidverbindungen. Während das dreiwertige Eisen des Rosts für Reaktionen mit zunehmendem Säuregehalt leichter verfügbar wird, hat sein Reaktionspartner, das Cyanidion, die entgegengesetzte Tendenz. Zwar können frische und damit sehr alkalische Verputze, Mörtel und Betone viel Cyanid ansammeln, doch dauert die Bildung von Eisencyanid sehr lange. In den beiden zuvor erwähnten Kirchen dauerte dieser Prozess viele Monate bis zu einem Jahr.
Hilfreich für diesen langsamen Prozess ist der nächste Schritt, die Reduktion von dreiwertigem Eisen zu zweiwertigem Eisen. Diese Reduktion erfordert, dass etwas anderes oxidiert wird. In unserem Fall ist das Oxidationsmittel ein Überschuss an Cyanid selbst, das für diese Reaktion auch eine alkalische Umgebung benötigt.[47] Die treibende Kraft hinter dieser Reaktion ist die Energie, die freigesetzt wird, wenn dreiwertiges Eisen, das von Cyanid umgeben ist, zu zweiwertigem Eisen wird. Diese Reaktion ist in einem alkalischen Medium so stark, dass sogar dreiwertiges Chrom in sechswertiges Chrom umgewandelt werden kann.[48] Die Energiedifferenz Δ zwischen den beiden Arten von Eisencyaniden beträgt etwa 64 Kilo-Joule pro Mol.[49]
Selbst wenn sich in einer mäßig alkalischen Umgebung nur geringe Mengen an Eisen(III)-Cyanid bilden können, wird es ständig aus dem Gleichgewicht gezogen, indem es in Gegenwart von überschüssigem Cyanid in Eisen(II)-Cyanid umgewandelt wird. Dies kann im Laufe vieler Tage, Wochen, Monate oder sogar Jahre erhebliche Mengen an Eisen(II)-Cyanid ausmachen.
Der letzte Schritt, die Ausfällung von Eisenblau, kann stattfinden, sobald der Säuregehalt unter die Grenze sinkt, bei dem dieses Pigment im Vergleich zu Eisenhydroxid, also Rost, stabil ist. Wie bereits gezeigt, liegt das irgendwo zwischen pH 9 und 11. Da der Säuregehalt des Mauerwerks beginnend an der Oberfläche mit der Zeit abnimmt, wird dort zunächst der größte Teil des Eisenblaus sichtbar. Wenn die Wand feucht ist, verdunstet diese Feuchtigkeit an der Oberfläche und hinterlässt dort alles, was sich mit dem Wasser mitbewegt, aber nicht verdunsten kann. Dies schließt alle löslichen Eisencyanide ein, die noch nicht als Eisenblau ausgefällt sind. Daher neigt dieses Pigment dazu, sich auf den Oberflächen innen und außen anzusammeln.
Der rote Pfeil auf diesem Foto zeigt auf die Stelle, wo ich eine Wandprobe aus dem Inneren des Bauwerks 5a in Auschwitz-Birkenau nahm. Man beachte, dass der Putz schon wenige Millimeter unter der Oberfläche deutlich weniger blau ist. Aber auch in tieferen Schichten enthält der Putz noch hohe Cyanidkonzentrationen. Es ist nur so, dass die Pigmentkonzentration an der Oberfläche an bestimmten Stellen extrem hoch ist.
Dieser Anreicherungsprozess auf der Oberfläche einer Wand hängt von einer Reihe von Faktoren ab, beginnend mit der Art des Materials, aus dem die Wand an einer bestimmten Stelle besteht, die Wassermenge in seinem Kapillarsystem und die Mobilität des Wassers. Nicht zuletzt hat auch die Wärmeleitfähigkeit des darunter liegenden Materials einen Einfluss.
Es sind noch einige andere Faktoren zu berücksichtigen. Zum Beispiel ist es selbstverständlich, dass hohe Rostgehalte im Mauerwerk auch die Bildung von Eisenblau begünstigen, aber da die meisten Materialien ohnehin einen Eisengehalt zwischen 1 und 5 Prozent haben, ist der Unterschied zwischen ihnen normalerweise vernachlässigbar.
Darüber hinaus hat jedes Mauerwerkmaterial, das erhebliche Mengen an Zement enthält, den Vorteil, dass seine mikroskopische innere Oberfläche viel größer ist als jene von Mauerwerk, das hauptsächlich aus Kalkmörtel besteht. Hier ist eine Aufnahme von Kalkmörtel mit einem Rasterelektronenmikroskop,[50] und hier ist eine von Zementmörtel mit der gleichen Vergrößerung, obwohl das Bild viel kleiner ist. Wie Sie sehen können, sind die Kristalle im Zementmörtel viel kleiner.[51]
Hier ist eine Serie von drei Bildern, die zeigen, was mit Zement und Beton passiert, nachdem dem Zementpulver Wasser zugesetzt wurde. Das erste Bild zeigt den Zustand nach 4 Stunden, das zweite nach 10 Stunden und das letzte nach 21 Stunden. Was Sie hier wachsen sehen, sind Nadeln aus Alumosilikaten, was nur in Zementmörteln und Betonen vorkommt, aber niemals im Kalkmörtel. Diese Kristalle sind dafür verantwortlich, dass dieser Zementmörtel viel fester und langlebiger ist als Kalkmörtel. Aufgrund dieser mikrokristallinen Struktur ist die innere Oberfläche von Zement und Beton viel größer als die von Kalkmörtel. Der mit Wasserdampf gemessene Wert kann bis zu 200 Quadratmeter pro Gramm Material betragen. Kalkmörtel hat nur etwa 10% dieses Wertes. Die mikrokristalline Struktur von Zementmörteln und Betonen bedeutet, dass die fest/flüssig-Grenzfläche sehr groß ist. Da es sich hier um eine Reaktion der meist festen Eisenionen mit im Kapillarwasser gelöstem Cyanid handelt, ist eine große Grenzflächen-Oberfläche für diese Reaktion sehr förderlich.
Dies bedeutet auch, dass mehr Eisen an der Oberfläche liegt und energetisch eher zur Reaktion neigt. Das Gegenteil gilt jedoch für gesinterte Materialien, die nicht dazu neigen, Eisenblau zu bilden, weil der Sinterungsprozess die innere Oberfläche solcher Materialien drastisch reduziert, und daher auch ihre Neigung, in irgendeiner Weise zu reagieren. Backsteine sind ein typisches Beispiel. Nur an der Oberfläche, wo das Material aufgrund von Umwelteinflüssen erodiert wurde, kann der in ihnen enthaltene Rost im merklichen Maße reagieren.
Bevor wir uns der eigentlichen Analyse zuwenden, müssen wir verstehen, dass die Analyse einer Probe auf eine bestimmte Chemikalie hin nicht immer ein einfacher Vorgang ist. Viele Methoden sind nicht nur für eine Chemikalie empfindlich, sondern für mehrere, weshalb ein bestimmter Messwert nicht unbedingt angibt, wieviel einer bestimmten Chemikalie in einer Probe enthalten ist, weil es ein kombinierter Wert mehrerer Chemikalien sein kann.
Im vorliegenden Fall bestimmte Johannes Meeussen mit einer Reihe von Experimenten die Art von Chemikalien, die falsche positive Messwerte ergeben können.[52] Das häufigste unter ihnen ist Carbonat. Dies ist für unseren Fall sehr wichtig, da Calciumcarbonat eines der Hauptkomponenten von Mauerwerk ist. Tatsächlich können ältere Kalkputzproben hauptsächlich daraus bestehen. Wenn wir Meeussens Daten auf Carbonatgehalte in der Größenordnung von mehreren hundert Gramm pro kg Probenmaterial extrapolieren, oder mehrere zehn Prozent, so bedeutet dies, dass solche Proben einen Messwert von mehreren Milligramm Cyanid ergeben können, selbst wenn gar kein Cyanid vorhanden ist. Mit anderen Worten, die Analysemethoden zum Nachweis von Cyanidspuren werden unempfindlich bei carbonatreichem Mauerwerk, und Messwerte von bis zu einigen Milligramm Cyanid pro Kilogramm Probenmaterial sollte als unsicher oder unzuverlässig angesehen werden.
Ausgestattet mit diesem Wissen werfen wir nun einen Blick auf die Analyseergebnisse einer Reihe von Forschern, die in Auschwitz Proben nahmen.[53]
Um es übersichtlicher zu gestalten, gebe ich in dieser Tabelle nicht die Ergebnisse einzelner Proben an, sondern nur die Ergebnisbereiche. Außerdem habe ich die Proben nach der Art des Ortes gruppiert, wo sie entnommen wurden, und dann nach der Person, die die Proben genommen hat und analysieren ließ. Die erste, weiße Serie von Ergebnissen stammt aus Proben, die Wänden entnommen wurden, die angeblich Teil von Menschengaskammern gewesen sein sollen. Die zweite, blaue Serie von Ergebnissen betrifft Proben, die von Wänden ehemaliger Entwesungskammern entnommen wurden, hauptsächlich von den beiden zuvor gezeigten Gebäuden in Birkenau. Die dritte Serie von Ergebnissen bezieht sich auf Proben, die von Wänden in Gebäuden entnommen wurden, die keiner dieser Gruppen angehören.
Zunächst sehen wir, dass alle Proben, die aus Gebäuden entnommen wurden, die keine Entwesungskammern waren, Ergebnisse haben, die nahe an der Nachweisgrenze liegen. Um dies zu demonstrieren, habe ich zwei der Proben von einem anderen Labor erneut analysieren lassen. Während der erste – das Institut Fresenius – Spuren in den Proben fand, fand das zweite Labor nichts.
Dies bedeutet grundsätzlich, dass die Cyanidwerte in Proben, die aus angeblichen Menschengaskammern entnommen wurden, mit jenen vergleichbar sind, die von jedwedem anderen Ort stammen, und dass keine von ihnen Cyanidspuren enthält, die mit irgendeinem Grad an Zuverlässigkeit nachgewiesen werden können, falls es sie überhaupt gibt.
Anders sieht es aus bei Proben aus ehemaligen Entwesungskammern. Nur drei der vier Personen, die Proben entnommen haben, sind sich über den Bereich des Cyanidgehalts einig. Alle Proben, die diese drei Probenehmer entnommen hatten, wiesen Werte von mindestens einem Gramm Cyanid pro Kilogramm Probenmaterial auf. Dies bedeutet, dass mindestens 0,1% der Proben aus Cyanid bestanden, was wir von einer Probe erwarten würden, die Wänden entnommen wurde, die eine fleckig blaue Verfärbung aufweist, verursacht durch Zyklon-B-Begasungen. Der dritte Satz von Proben stammt aus verschiedenen Entwesungskammern von Auschwitz und wurde von Markiewicz und Kollegen analysiert, jedoch ergaben diese Analysen überhaupt keine signifikanten Cyanidwerte.
Der Grund dafür ist einfach: Dr. Jan Markiewicz, hier ein Porträt aus den 1960er Jahren, war vom polnischen Staatlichen Museum Auschwitz beauftragt worden, also von der polnischen Regierung selbst. Markiewicz selbst war Angestellter des Jan-Sehn-Instituts für Forensische Forschung, das vom Justizministerium der polnischen Regierung betrieben wird. Da die Leugnung der Auschwitzer Gaskammern in Polen ein Verbrechen ist, muss Markiewicz unter massivem Druck gestanden haben, irgendwie zu dem Schluss zu kommen, dass die Cyanidwerte der angeblichen Menschengaskammern jenen der Entwesungskammern ähneln. Um dieses Ergebnis zu erzielen, wählte er eine Analysemethode aus, die prinzipiell kein Eisenblau und ähnliche langzeitstabile Eisencyanidverbindungen feststellen konnte. Hier ist seine 1994 erschienene Veröffentlichung seiner manipulierten Ergebnisse.[54] Als Grund, warum er das gesamte Eisenblau von der Analyse ausschloss, gab er an, dass er es nicht verstehe, wie sich Eisenblau überhaupt im Mauerwerk infolge von Zyklon-B-Begasungen bilden könne. Zitat:
“Die chemischen Reaktionen und physikalisch-chemischen Prozesse sind kaum vorstellbar, die zur Bildung von Berlinerblau an diesem Ort hätten führen können.” Zitatende (S. 20).
Bezugnehmend auf eine Arbeit eines österreichischen Chemikers führte Markiewicz dann aus, Zitat: “dass die Bildung von Berlinerblau in Backsteinen schlicht unwahrscheinlich ist” und dass die blaue Verfärbung stattdessen das Ergebnis einer blauen Wandfarbe sein könne (ebd.). Während eine solche Hypothese sicherlich zulässig ist, ist das Ignorieren gegenteiliger Argumente sicherlich unzulässig. Genau das haben Markiewicz und seine Kollegen dann aber getan. Folgendes haben sie in ihrem Artikel in Fußnote 4 auf der letzten Seite zitiert (S. 27): Ernst Gauss, das war einmal ein Pseudonym von mir, Vorlesungen über Zeitgeschichte.[55] Dieses Buch ist der deutsche Vorgänger des derzeit erhältlichen Buches Vorlesungen über den Holocaust.[56] Die erste Auflage wurde Anfang 1993 veröffentlicht. Darin erklärte ich mit den gleichen Argumenten wie hier und stützt dies durch die gleichen Quellen der Fachliteratur ab, wie sich Eisenblau im Mauerwerk nach Einwirkung von Blausäure bilden kann und welche Faktoren dafür günstig sind. Obwohl er das Buch zitierte, ignorierte Markiewicz diese Argumente vollständig. Dieses Buch befasste sich auch ausdrücklich mit den vielen Mängeln und Irrtümern des von Markiewicz zitierten österreichischen Artikels, insbesondere mit der nachweislich falsche Hypothese, dass die blaue Verfärbung der Entwesungskammern in Auschwitz, Stutthof und Majdanek das Ergebnis einer blauen Wandfarbe sein könnte. Insbesondere lesen wir auf Seite 292, Zitat:
“Diese Cyanidwerte findet man nicht nur auf der Wandoberfläche, wie es bei Anstrichfarbe zu erwarten wäre, sondern auch tief im Gestein und an der Außenseite des Mauerwerks an den Backsteinen. Außerdem ist die Blaufärbung der Wände alles andere als typisch für Anstriche, die fleckigen Muster beweisen hingegen zusätzlich die Herkunft dieses Berlinerblaus von Entlausungsbegasungen.”
Es gibt tatsächlich viel mehr Argumente, die deutlich zeigen, dass die Hypothese von der Wandfarbe nichts weiter ist als ein Ablenkungsmanöver zwecks Vertuschung eines Betrugs:[57]
- Erstens wird Eisenblau als solches überhaupt nicht als Wandfarbe verkauft, da es nicht ausreichend kalkfest ist. Es wird nur als Mischung mit anderen blauen Pigmenten angeboten. An diesen Wänden ist jedoch kein anderes blaues Pigment zu sehen.
- Zweitens, wenn dieses Argument richtig wäre, wäre es bemerkenswert, dass die SS, von allen Räumen in den KZs des Dritten Reiches nur die Entwesungskammern blau anstrich, wo niemand es bewundern konnte; und seltsamerweise immer mit dem gleichen Blau: Auschwitz, Birkenau, Majdanek, Stutthof… Alle anderen Räume waren bestenfalls weiß getüncht.
- Drittens hatten die Entwesungskammern selbst bereits einen Anstrich mit Kalkfarbe. Warum sollten sie diese Kalkfarbschicht mit einer anderen Farbe bedeckt haben, die überdies nicht einmal kalkfest ist? Sie hätten also warten müssen, bis die Kalkfarbe und der Putz ausgehärtet waren, bevor man die Wände (neu) streichen konnte. Und dann wäre es keineswegs sicher gewesen, dass die Farbe nicht fleckig geworden wäre infolge chemischer Reaktionen.
- Viertens würde ein Innenanstrich des Raumes nicht erklären, warum jene Innenwände keinerlei blauen Verfärbungen aufweisen, die dem Entwesungstrakt des Bauwerks 5a erst später hinzugefügt wurden. Es fällt auf, dass nur solche Wände blaue Flecken aufweisen, die Blausäure ausgesetzt waren.
- Fünftens wird das Argument der Wandfarbe durch die Tatsache widerlegt, dass keine der farbigen Wände ein Muster von Pinselspuren und auch keine erkennbare Farbschicht aufweist, denn Wandfarbe besteht nicht nur aus Pigment, sondern auch aus einem erheblichen Anteil an Bindemitteln, um das Pigment und andere Chemikalien an Ort und Stelle zu halten. Das blaue Pigment ist jedoch lediglich ein Bestandteil der Kalkfarbe, des Putzes und des Mörtels.
- Sechstens kann das Wandfarb-Argument nicht erklären, wie die künstlerischen Fähigkeiten der Maler es hätte schaffen können, die unter dem Putz liegende Backsteinstruktur nachzuahmen. Ein solches Muster stimmt jedoch voll und ganz mit der Anreicherung von Cyaniden und der Bildung von Eisenblau infolge von Begasungen überein, denn das hängt von der Luftfeuchtigkeit und der Temperatur der Wand ab, die wiederum davon abhängen, ob sich hinter dem Putz Mörtel oder Backsteine befinden.
- Siebtens erklärt das Argument der Wandfarbe nicht den bloß fahlblauen Farbton an der südlichen Innenwand des ursprünglichen Entwesungsflügels von Bauwerk 5a. Auch dies kann durch Begasung erklärt werden, da diese Innenwand wärmer und trockener war als die Außenwände, sodass sie weniger zur Bildung von Eisenblau neigte.
- Achtens erklärt das Wandfarb-Argument auch nicht den hohen Cyanidgehalt in dem oberflächlich weißen, eisenarmen Material der Wände des Entwesungsflügels von Bauwerk 5b – es sei denn, man geht davon aus, dass dieser Raum mit einem “Eisenweiß” gestrichen wurde, eine Wandfarbe, die es gar nicht gibt. Auch hier hat die Entwesungshypothese keine Probleme, dies zu erklären. Da der Putz in diesem Gebäude nicht fest an der darunter liegenden Wand haftet, kann Feuchtigkeit nicht leicht aus der Wand durch den Verputz in diesen Raum gelangen. Dadurch werden Ansammlungsprozesse auf der Putzoberfläche behindert.
Der von Markiewicz und Kollegen zitiert österreichische Artikel zwecks Stützung ihre Hilfsthese von der Wandfarbe wurde in dieser politischen Broschüre veröffentlicht.[58] Er wurde von Josef Bailer verfasst und zeichnet sich dadurch aus, dass es darin keinen einzigen Verweis auf chemische oder sonstige Literatur in Bezug auf die Bildung und Stabilität von Eisenblau gibt oder überhaupt zur Cyanidchemie. In seiner ersten Fußnote entschuldigt er diese Tatsache, indem er erklärt, dass seine nachfolgenden Bemerkungen – Zitat “keine Abhandlung über die Chemie der Blausäure sein” soll – Zitatende. Wie kann ein Wissenschaftler solch einen Artikel überhaupt ernst nehmen, der völlig frei von fundierten Argumenten ist? Nun, Markiewicz hat auch keine seiner Behauptungen mit Verweisen auf chemische Literatur untermauert, wie aus seinen mageren Fußnoten hervorgeht. Also, ich denke, dass hier die eine Krähe der anderen kein Auge aushackt. Und doch dienen diese beiden blutleeren Artikel als Dreh- und Angelpunkt für die orthodoxen Überlegungen zur Chemie von Auschwitz.
Nachdem Markiewicz und Kollegen also eine Analysemethode ausgewählt hatten, die nirgendwo etwas aufspüren würde, egal wie genau man auch analysierte, erhielten sie für Proben aus Entwesungskammern Messwerte, die ähnlich – sprich null – wie jene von Proben waren, die aus angeblichen Menschengaskammern entnommen worden waren. Sie kamen daher zu dem Schluss, dass die Geschichte beider Probengruppen ebenfalls ähnlich gewesen sein muss. Und zumal wir wissen, dass Zyklon-B-Begasungen in den Entwesungskammern im großen Stil stattfanden, kamen sie zu dem Schluss, dass ähnliche Zyklon-B-Begasungen auch in den behaupteten Menschengaskammern stattgefunden haben müssen. Und Bingo! Die Realität der Menschenvergasungen in Auschwitz ist damit bewiesen worden! Denn das Fehlen jeglicher Beweise beweist, was nachgewiesen werden muss!
Ganz klasse!
Wie beweisen Sie also, dass es auf dem Mars eine Zivilisation gibt? Nun, zuerst nehmen Sie ein Gerät, das Zivilisationen NICHT erkennen kann. Dann messen Sie damit die auf der Erde existierende Zivilisation. Ihr Gerät zeigt einen Wert nahe Null an. Als nächstes richten Sie Ihr Instrument auf den Mars. Auch hier zeigt das Instrument einen Wert nahe Null an. Sie schließen daraus, dass eine ähnliche Zivilisation wie unsere auf dem Mars tatsächlich existieren muss, denn die in beiden Fällen gemessenen Werte sind ähnlich!
Wenn Sie es freilich darauf anlegen, so gibt es natürlich einen ähnlichen Zivilisations-“Wert” auch für den Mond, für Merkur, Venus, Jupiter, Saturn, Neptun, Uranus und Pluto; für die Sonne, für Alpha Centaury, für den Andromeda-Nebel, und worauf Sie Ihr cleveres Gerät auch immer richten. Clever? Wirklich?
Es gibt Leute, die die polnischen Betrügereien um Jan Markiewicz ernst nehmen. Einige wissen es nicht besser, weil sie einfach “renommierten” Forschern vertrauen, aber andere wissen es besser, wie etwa der jüdisch-amerikanische Chemiker Dr. Richard Green. Die Psychologie hinter seiner beharrlichen Leugnung der Realität ist einen eigenen Dokumentarfilm wert. Ich werde hier also nicht näher darauf eingehen.[59]
Freilich beweist das Fehlen reproduzierbarer, zuverlässiger Cyanidwerte in Wandproben aus angeblichen Menschengaskammern nicht definitiv, dass es dort keine Vergasungen gab. Schließlich weisen die meisten mit Zyklon B begasten Räumlichkeiten auch keine derartigen Rückstände auf, wie ich bereits erwähnte. Aber das Gleiche gilt auch für alle Gebäude, die niemals dem Gas ausgesetzt waren.
Wir müssen alle möglichen Faktoren untersuchen, welche die Bildung von Eisenblau beeinflussen können, und diese dann für beide Fällen vergleichen: die Entwesungskammern einerseits und die vermeintlichen Menschengaskammern andererseits.
Genau das macht die nächste Tabelle. Es werden drei Gebäudearten verglichen:
- Zunächst der dokumentierte Fall der Kirche in Wiesenfeld, wo der Putz nach nur einer Begasung fleckig blau wurde.
- Zweitens die Leichenkeller 1 der Krematorien II und III in Birkenau. Diese ungeheizten Kellerräume wurden in das Grundwasser hineingebaut, von dem sie durch eine Teerschicht zwischen zwei Backsteinlagen isoliert waren. Ihr Innenputz ist bis heute von sehr harter Konsistenz, was auf einen hohen Zementanteil hinweist. Das Dach und der Boden bestehen aus Beton. Diese Räume dienten angeblich als Menschengaskammern. Als dort in den 1990er Jahren Proben entnommen wurden, waren die Wände und das Dach des Leichenkellers 1 von Krematorium II noch weitgehend erhalten, und Teile des Putzes der Innenwand waren relativ gut vor Umwelteinflüssen geschützt.
- Drittens die Entwesungsanlagen 5a und 5b in Birkenau, wie hier schon mehrfach gezeigt. Während die Außenwände seit dem Bau dieser Anlagen im Jahr 1942 der Witterung ausgesetzt waren, waren ihre Innenwände stets vor Witterungseinflüssen geschützt. Der Putz und Mörtel dieser Gebäude sind grob und spröde, was auf eine hohe Menge an Sand und Kalk als Bestandteile hinweist und auf wenig Zement, falls überhaupt welchen. Die ehemaligen Zyklon-B-Entwesungskammern dieser Gebäude waren oberirdische beheizte Räume.
Während wir relativ zuverlässige Informationen über die Entwesungsanlagen haben, sind einige Parameter der behaupteten Menschenvergasungen notwendigerweise spekulativer Natur, da wir zu ihrer Abstützung nur sehr unzuverlässige und bisweilen stark voneinander abweichende Zeugenaussagen haben. Ich werde in ein paar Minuten darauf zurückkommen.
In dieser Tabelle habe ich sieben Merkmale des betrachteten Mauerwerks aufgelistet. Vier davon – Alkalität, innere Oberfläche, Feuchtigkeit und Anzahl der Vergasungen – bevorzugen eindeutig die angeblichen Menschengaskammern gegenüber den Entlausungskammern in Bezug auf die Bildung von Eisenblau. Dies ist hauptsächlich darauf zurückzuführen, dass die Leichenkeller ungeheizt und daher kühle und feuchte Orte waren, und dass ihr Putz, der große Mengen Zement enthält, von viel höherer Qualität war, offensichtlich aufgrund der konstant hohen Feuchtigkeit, der er standhalten musste.
Wenn wir also nur die chemischen und physikalischen Eigenschaften betrachten, hätten die angeblichen Menschengaskammern eine wesentlich höhere Neigung zur Bildung von Eisenblau gehabt als die Entwesungskammern.
Wir müssen jedoch irgendwie einen Unterschied von bis zu einem Faktor tausend zugunsten der Entwesungskammern erklären, obwohl bisher das Gegenteil wahrscheinlicher zu sein scheint.
Es gibt jedoch noch zwei weitere Faktoren bezüglich der Nutzung der Räume, die ich in der Gaskammerspalte mit drei Fragezeichen markiert habe. Der erste Faktor betrifft die Menge an Blausäure pro Luftvolumen, was als Konzentration bezeichnet wird, und der zweite betrifft die Zeitdauer, während der das Gas in diesen Räumen enthalten war und daher mit dem Mauerwerk reagieren konnte.
Dies ist genau die Argumentationslinie von Forschern, welche das orthodoxe Holocaust-Narrativ verteidigen, wie Richard Green, Josef Bailer und Jan Markiewicz. Sie behaupten, dass im Vergleich zu Entwesungen nur ein Bruchteil der Blausäurekonzentration verwendet wurde, und dass das Töten von Menschen viel weniger Zeit in Anspruch nahm als das Begasen von Insekten. Damit liegen sie nicht ganz falsch. Aber sie haben auch nicht ganz recht.
Um Insekten wie Flöhe, Läuse und Holzwürmer zu töten, muss man auch ihre Larven und Eier töten, die aufgrund ihres langsamen Stoffwechsels nur langsam auf giftige Substanzen in der Luft reagieren. Im Gegensatz dazu haben Menschen als warmblütige Tiere immer einen schnellen Stoffwechsel.
Orthodoxe Forscher begründen ihre Annahme von schnellen Zyklon-B-Hinrichtungen mit toxikologischen Handbüchern, die besagen, dass Blausäure den Menschen bereits in geringen Konzentrationen schnell tötet.[60] Wie wir zu Beginn dieser Präsentation gesehen haben, basiert diese Annahme jedoch auf Experimenten mit Kaninchen, die nicht auf Menschen übertragen werden können, da letztere viel langsamer auf gasförmige Blausäure reagieren.
Wenn es um die Geschwindigkeit der Hinrichtung und die Giftmenge geht, die bei Hinrichtungen verwendet worden sein soll, was behaupten die Zeugen über Auschwitz?
Wir haben nur ein Zeugnis über die Menge an Zyklon B, die bei Menschenvergasungen verwendet worden sein soll. Es stammt von Rudolf Höß, dem ehemaligen Lagerkommandanten von Auschwitz. Bei seinen ersten Verhören wurde er jedoch schwer gefoltert, und viele der Behauptungen, die er in seinen verschiedenen Aussagen machte, sind nachweislich falsch.[61] Ich werde hier nicht auf Details eingehen. Daher muss ich darauf verzichten, seine erzwungenen Geständnisse als Quelle zu verwenden, nicht zuletzt deshalb, weil sie vor einem ordentlichen Gericht unzulässig wären.
Es gibt jedoch eine indirekte Möglichkeit, die angeblich verwendete Giftmenge zu bestimmen. Sie verwendet die behaupteten Hinrichtungszeiten, um daraus die effektive Konzentration zu berechnen, die erforderlich ist, um solche Zeiten zu erreichen. Das setzt natürlich voraus, dass wir verlässliche Informationen über die Hinrichtungszeiten haben. Tatsache ist jedoch, dass Behauptungen darüber zwischen sofort und bis zu 20 Minuten variieren.[62] Wir können aus dieser Zwickmühle herauskommen, wenn wir anerkennen, dass nicht alle Zeugen gleich geschaffen sind. Tatsächlich behaupten viele Zeugen zu wissen, wie lange eine Vergasung in Auschwitz gedauert hat, obwohl sie das gar nicht wissen konnten. Solch ein Wissen erfordert Kenntnisse darüber, wann die Begasung begann und wann sie als abgeschlossen angesehen wurde. Wenn es um Hinrichtungen in den Leichenkellern der Krematorien II und III geht, deren Aktivitäten vor den meisten verborgen waren, waren die einzigen Personen, die all dies wissen konnten, die Ärzte, die die Vergasungen angeordnet und überwacht haben sollen.
Ich habe vier ehemalige Auschwitz-Ärzte gefunden, die diesbezügliche Aussagen gemacht haben, und alle waren sich mehr oder weniger einig, dass es nur ein paar Minuten dauerte, jedenfalls nicht mehr als fünf, bis alle Opfer gestorben waren. Man bedenke, dass es in US-Hinrichtungsgaskammern bis zu zehn Minuten gedauert hat, um die hartnäckigsten Opfer umzubringen. Nach Habers Regel wird doppelt so viel Gift benötigt, um in der Hälfte der Zeit zu töten, was bedeutet, dass die in Auschwitz verwendete effektive Konzentration mindestens doppelt so hoch gewesen sein muss wie in US-Hinrichtungsgaskammern. Deren Konzentration wird mit ungefähr einem Drittel eines Volumenprozents angegeben, was bedeutet, dass etwa zwei Drittel eines Volumenprozents oder mehr benötigt worden wären, um die von diesen Ärzten behaupteten Hinrichtungszeiten zu erreichen.
Natürlich könnte man argumentieren, dass die Opfer, die in die Gaskammer gingen, nicht wussten, was sie erwartete, im Gegensatz zu Gaskammeropfern in den USA. Daher hätten sie nicht den Atem angehalten und wären daher schneller gestorben. Dieses Argument ist jedoch unangebracht, da viele Deportierte, die während des Krieges in deutsche Lager geschickt wurden, bezeugt haben, dass überall Gerüchte über Vergasungen im Umlauf waren, und dass viele, die einen echten Duschraum betraten, überzeugt waren, dass sie sich tatsächlich in einer Hinrichtungsgaskammer befanden.
“Wir wussten, dass wir in die Gaskammer gehen würden, nicht wahr?
Aber wie durch ein Wunder, ich weiß nicht, wie es geschah, kam Wasser runter anstatt Gas!”
Daher ist es sehr wahrscheinlich, dass diejenigen, die eine hypothetische Gaskammer betreten hätten, genauso misstrauisch gewesen wären wie jene, die eine echte Dusche betraten, wenn nicht sogar noch mehr. Schließlich konnten die Deportierten unmöglich die Tatsache übersehen, dass sie ein großes Krematoriumsgebäude betraten anstatt einer sanitären Einrichtung, wie man es diesem Modell des Krematoriums II in Birkenau ansehen kann, das im Auschwitz-Museum ausgestellt ist.
Darüber hinaus haben wir es hier mit soliden Statistiken zu tun. Es wird behauptet, dass viele Hunderte, bis zu Eintausend oder sogar viel mehr als das bei jeder einzelnen Vergasung ermordet wurden. Tausend Menschen ergeben eine ziemlich zuverlässige repräsentative Statistik über so ziemlich jedes menschliche Verhalten, das man erwarten kann: eine hyperventilierende Hysterikerin, die neben der Quelle steht, wo sie das Gift so intensiv einatmet, dass sie binnen einer Minute oder so stirbt, aber auch der besonnene Überlebenskünstler, der sich von der Quelle entfernt, versucht ruhig zu bleiben und den Atem anhält, solange er kann. Letztlich hätten die Nazis sie alle töten müssen, und daher ist die letztere Art von Opfer diejenige, die definiert, wie lange es gedauert hätte, um alle hypothetischen Opfer zu töten.
Schon jetzt erkennt man, dass wir den Konzentrationen, die normalerweise bei Entwesungen verwendet wurden, sehr nahe kommen, die in der Regel bei etwa 1 bis 2 Volumenprozent liegen. Das eliminiert einen der beiden Gründe, warum wir in Menschengaskammern weniger Eisenblau erwarten sollten als in Entwesungskammern.
Und wie verhält es sich mit der Zeit, während der das Mauerwerk dem Gift ausgesetzt war? Hier stoßen wir auf ein noch größeres Problem. Wiederum sind Augenzeugenaussagen selten, aus denen eindeutig hervorgeht, wie lange es gedauert hat, bevor die Türen zur Hinrichtungskammer geöffnet wurden, und nur wenige von denen, die dazu aussagten, könnten es überhaupt gewusst haben.
Darüber hinaus haben wir bei Hinrichtungen mit Zyklon B das Problem, dass es sich überhaupt nicht so verhält wie das mit Schwefelsäure gemischte Cyanidpulver, wie es in US-Hinrichtungsgaskammern verwendet wurde. In diesen Kammern entwickelte sich der Großteil des Giftgases sofort und umgab das Opfer innerhalb von Sekunden.
Zyklon B hingegen wurde entwickelt, um sein Gift nur langsam freizusetzen, und zwar, damit sich das Personal, dass es an den begasten Orten ausstreute, sicher zurückziehen konnte, und auch, damit es kontinuierlich über eine Stunde hinweg und länger mehr Blausäure abgab. Dies sollte Verluste an begasten Orten ausgleichen, wie zum Beispiel durch Lecks, Aufnahme in Feuchtigkeit und Anhaftung an Textilien.
Dies ist ein deutscher Artikel, in dem diskutiert wurde, wie schnell Blausäure aus der Trägersubstanz von Zyklon B verdunstet.[63] Er wurde 1942 veröffentlicht, also genau auf dem Höhepunkt der Zyklon-B-Anwendung in Auschwitz. Der Autor Richard Irmscher war ein Forscher, der an der Entwicklung und Verbesserung von Zyklon B beteiligt war. Zyklon B war auf einer Reihe verschiedener Trägersubstanzen erhältlich, aber zu Beginn des Krieges waren diese so ziemlich auf Holzfaserscheiben und Gips beschränkt. Während in den USA hauptsächlich die Scheiben verwendet wurden, bestand das üblicherweise in deutschen KZs verwendete Trägermaterial während des Krieges aus Gipsgranulat. Im Jahr 1998 kooperierte das Auschwitz-Museum bei der Analyse einiger Granulatkörner, die sie aus Zyklon-B-Dosen entnommen hatten, welche die deutschen Behörden in Auschwitz zurückgelassen hatten. Eine am Granulat durchgeführte Spektralanalyse bestätigte, dass es hauptsächlich aus Gips bestand.[64]
Hier ist eine Grafik aus Irmschers Artikel, die zeigt, wie schnell Blausäure aus dem Zyklon B des Gips-Typs verdunstet in Abhängigkeit von der Umgebungstemperatur. Diese Werte gelten nur für Fälle, in denen das Granulat dünn verteilt ist sowie bei niedriger relativer Luftfeuchtigkeit. Die höchste angegebene Temperatur beträgt 15°C.
In unserem Fall, wo Menschen dicht in die Kammer gedrängt worden wären, wäre die Raumtemperatur früher oder später weit über 15°C angestiegen, sogar in einem ungeheizten Kellerraum im Winter, und seine relative Luftfeuchtigkeit hätte ziemlich schnell 100% erreicht, wahrscheinlich schon vor dem Beginn der eigentlichen Hinrichtung. Das erschwert unsere Überlegungen ebenso wie die Tatsache, dass es nicht möglich gewesen wäre, das Granulat wie während einer Entwesung dünn zu verteilen.
Während eine höhere Temperatur die Verdunstung beschleunigt, führt eine hohe Luftfeuchtigkeit zur Kondensation von Feuchtigkeit auf dem Gipsgranulat, was die Verdunstung auf ein Schneckentempo verlangsamt hätte. Blausäure ist in Wasser so gut löslich, dass Zyklon B seine Blausäure nur ungern abgibt, sobald das Trägermaterial feucht ist, und zwar sogar dann, wenn es aufgewärmt wird.
Letztlich hängt das gesamte Szenario, das wir eruieren wollen, davon ab, wie das Zyklon B zugeführt wurde. Hier ist ein Szenario, das der deutsche Filmemacher Uwe Boll 2011 für seinen Spielflm “Auschwitz” erfunden hat. Wurde der Zyklon B wahllos in die Hinrichtungskammer durch einige Öffnungen geworfen, wie einige Zeugen behaupteten, oder in einigen Säulen, wie hier gezeigt, oder wurde es mittels einer Vorrichtung in die Kammer abgesenkt und wieder entfernt, nachdem alles vorbei war, wie einige andere Zeugen behauptet haben? Und wie zuverlässig sind diese Zeugen? Stimmen ihre Behauptungen mit den uns vorliegenden dokumentarischen und materiellen Beweisen überein? Sind ihre Behauptungen darüber hinaus technisch machbar? Und können sie die behaupteten Ergebnisse haben?
Beginnen wir mit der Frage, was eine “vernünftige” Person getan hätte, die auf Teufel komm raus Menschen massenweise ermorden wollte. Die Lagerbehörde von Auschwitz, die für den Bau von Gaskammern zuständig war – sei es zur Entwesung oder zur Hinrichtung – wurde über die beste Art der Durchführung solcher Vergasungen informiert: Sie hatten zwei Artikel erhalten, in denen das zuvor erwähnte Degesch-Kreislaufgerät beschrieben wurde. Wir wissen das, weil diese Artikel in den Lagerakten gefunden wurden, die derzeit in Moskau gelagert sind. In diesem Gerät wird eine Zyklon-B-Dose durch einen großen Dosenöffnungsmechanismus geöffnet, der von außen mit einem solchen Kurbelrad oder eine einfache Kurbel betrieben wird. Nach der Öffnung fällt das Zyklon-B-Granulat in einen Metallkorb, durch die ein Gebläse warme Luft bläst. Dieses Gebläse bezieht seine Luft vom anderen Ende der Kammer. Dies führt dazu, dass die Gase in der Kammer zirkulieren, was zu einer schnellen und gleichmäßigen Verteilung des Giftgases führt. Durch Zurückdrehen des Kurbelrads am Ende des Vorgangs zirkuliert das Gebläse die Luft nicht mehr, sondern bläst sie nach außen und ersetzt sie durch frische Luft. Hier ist Degeschs schon zuvor gezeigte Schemazeichnung, die das detaillierter erklärt. Degesch bot dieses Entwesungsgerät, das als “Normalgaskammer” bezeichnet wurde, den Lagerbehörden in Auschwitz an, die ursprünglich vorhatten, einige davon zu installieren. Dieses Projekt wurde jedoch 1943 aufgegeben, als die rasche Lieferung des weltweit ersten Mikrowellengeräts zur Ungeziefertötung versprochen wurde wie bereits erwähnt.
Es wäre selbstverständlich sinnreich gewesen, wenn die Lagerbehörden in Auschwitz ähnliche Prinzipien bei der Ausrüstung eines Raumes für Massenhinrichtungen angewendet hätten. Die Anlage außerhalb der Reichweite der Opfer zu halten, die es sonst sabotieren oder in Panikanfällen zerstören könnten, und dafür zu sorgen, dass warme Luft durch das Gipsgranulat geblasen wird, damit die Dämpfe schnell verdunsten und verteilt werden, scheint ein Kinderspiel zu sein. Ich könnte detaillierte technische Vorschläge machen, wie die damit verbundenen Herausforderungen am intelligentesten gelöst werden könnten, aber das werde ich hier nicht tun, weil wir hier keinen Wettbewerb veranstalten, um die angeblichen Nazi-Gaskammern neu zu erfinden.
Schauen wir uns nun an, was orthodoxe Wissenschaftler behaupten, wie es angeblich gemacht wurde. Wir werden eine Auschwitzer Gaskammer nach der anderen behandeln.
Erstens ist da das Krematorium I, das alte Krematorium im Stammlager, das bis heute jedes Jahr Millionen von Touristen gezeigt wird. Es ist mit vier Holzschächten ausgestattet, die in vier grob durchgeschlagene Löcher im Dach eingebaut sind, hier mit roten Pfeilen markiert. Sie sollen benutzt worden sein, um das Zyklon-B-Granulat einfach auf und zwischen die Menschen drinnen zu schütten. Hier ist eine Ansicht dieser primitiven Löcher von innen gesehen. Freilich wäre es unmöglich gewesen, das Zyklon B nach der Hinrichtung zu entfernen. Daher wäre es erst möglich gewesen, den Raum erfolgreich zu lüften, wenn die gesamte Blausäure vom Granulat verdunstet war.
Aber an der Geschichte ist noch mehr dran. Hier ist, was Franciszek Piper, der Kurator des Auschwitz-Museums, in einem Interview mit dem jüdisch-amerikanischen Revisionisten David Cole im Jahr 1992 über diese Löcher sagte:[65]
“Also, nach der Befreiung des Lagers sah die ehemalige Gaskammer wie ein Luftschutzbunker aus. Um das frühere Aussehen dieses Objekt zu erhalten, wurden die 1944 [während des Umbaus in einen Luftschutzbunker] gebauten Innenmauern entfernt, und die Öffnungen in der Decke wurden neu gemacht.”
Wenig später fragte Cole:
“Wurden die Löcher in der Decke genauso eingesetzt wie...”
“Ja, am selben Ort, weil die Spuren an der Decke sichtbar waren.”
Aber woher weiß Piper das? Immerhin war er erst sechs Jahre alt, als diese sogenannten “Rekonstruktions”-Arbeiten 1947 ausgeführt wurden. Als das Auschwitz-Museum gefragt wurde, ob es außer Pipers Worte noch andere Beweise für die Behauptung gibt, dass es Spuren alter Öffnungen in der Decke gab, bevor die neuen Öffnungen im Jahr 1947 erstellt wurden, antwortete das Auschwitz-Museum, dass es in dieser Angelegenheit überhaupt keine Unterlagen gebe.[66]
Das einzige, was sie zur Abstützung ihrer Behauptung haben, ist eine Aussage, die erst 1981, also 34 Jahre nach den damaligen Vorgängen, vom ehemaligen Museumswächter Adam Źłobnicki abgegeben wurde. Hier ist seine Aussage.[67] Interessanterweise erinnerte er sich “genau” daran, dass die neuen Schächte gemauert waren, obwohl das Museum tatsächlich primitive Holzbretter zum Bau dieser Schächte benutzte. So viel dazu. Aber Moment. Warum hat das Museum einen ehemaligen Museumswächter gebeten, darüber auszusagen? Wenn jemand etwas darüber wusste, was damals getan wurde, so waren es die damaligen Museumsverantwortlichen und insbesondere die Personen, die diese sogenannte “Rekonstruktion” beauftragt und beaufsichtigt haben. Jeder Bauarbeiter oder Architekt, der mit der Ausführung der Arbeiten beauftragt worden war, scheint in dieser Hinsicht ebenfalls ein kompetenter Zeuge zu sein. Aber warum hätte ausgerechnet ein ehemaliger Museumswächter Kenntnisse darüber gehabt, dass Spuren alter Löcher in neue umgewandelt wurden? Und warum hat das Museum seine Aussage erst 34 Jahre später erworben? Warum wurde der behauptete Tatort nicht detailliert fotografiert, insbesondere die einzige offensichtlich belastende Spur des Massenmords, sprich, die Spuren der alten Zyklon-B-Löcher?
Kurz nach dem Rückzug der deutschen Streitkräfte aus dem Raum Auschwitz Anfang 1945 gaben die polnischen Behörden ein ausführliches Gutachten in Auftrag über in Auschwitz gefundene dokumentarische und materielle Beweise, das vom polnischen Ermittlungsrichter Jan Sehn zusammengestellt wurde, hier Porträt von ihm, und von Professor für Ingenieurwesen Dr. Roman Dawidowski. Aber nirgends in ihrem Bericht wird etwas über Löcher oder Spuren davon in der Decke dieses Gebäudes erwähnt – und auch nicht bezüglich anderer Gebäude in Auschwitz, für die Massenmorde behauptet werden.
Verlegen über das völlige Fehlen jeglicher Beweise für ihre Behauptungen müssen die Auschwitzer Museumsbehörden diesen einen ehemaligen Museumswächter als Feigenblatt benutzt haben, um die Tatsache zu vertuschen, dass der Kaiser von Auschwitz nackt ist.
Aber auch das ist noch nicht alles. Diese vier Löcher sind wie hier gezeigt über die Decke dessen verteilt, was Touristen heute in Auschwitz als sogenannte “Gaskammer” vorgeführt wird. Wie man sieht, sind sie gleichmäßig so angeordnet, dass sie überkreuz in gleichen Abständen zur nächsten Querwand sind. Aber es gibt da ein Problem. Als das Auschwitz-Museum dieses Gebäude durch Entfernen der 1944 hinzugefügten Trennwände “rekonstruierte” entfernte man eine Wand zu viel und schufen so einen Raum, der erheblich länger ist als die ursprüngliche Leichenhalle, sprich die Gaskammer. Wenn wir diese ursprüngliche Wand wieder einsetzen und zudem den zusätzlichen Eingang samt Luftschleuse entfernen, die erst 1944 hinzugefügten wurden, dann sieht die Verteilung so aus.
Auch wenn das kein unumstößlicher Beweis dafür ist, dass die Löcher Nachkriegsfälschungen sind, so würde diese Tatsache zusammen mit dem Umstand, dass es überhaupt keine Beweise für die Existenz von Löchern vor dieser sogenannten “Rekonstruktion” gibt, ausreichen, die Geschworenen in einem Prozess davon zu überzeugen, dass das Auschwitz-Museum einen Betrug begangen hat und sich somit der Straftat der Beweismanipulation an einem angeblichen Tatort schuldig gemacht hat.
Auf jeden Fall würde kein vernünftiger Mensch ein massives Betondach dadurch gefährden, dass Löcher durchgehackt werden, um Zyklon B auf die Menschen im Inneren zu werfen. Es hätte weitaus bessere und weniger zerstörerische Methoden gegeben, um diesem Raum Giftgas hinzuzufügen. Das ist das Ende dieser Behauptung.
Fahren wir mit den nächsten behaupteten Gaskammern fort, den sogenannten Bunkern. Es soll zwei solcher Anlagen gegeben haben. Es handelte sich angeblich um zwei alte Bauernhäuser, die zu Massenhinrichtungsgaskammern umgebaut wurden. Es gibt keinerlei Anhaltspunkte dafür, dass das erste dieser Gebäude überhaupt jemals als solches existierte. Für den zweiten Bunker haben wir Zeugenzeichnungen wie diese von David Olère.[68] Zyklon B soll schlicht und einfach durch Öffnungen in der Wand geworfen worden sein. Siehe den roten Pfeil. Darauf werde ich hier nicht näher eingehen.
Als nicht-anekdotische Beweise für Bunker 2 präsentiert das Auschwitz-Museum uns bis heute sichtbare Grundmauern. Obwohl das beeindruckend sein mag, so ergibt sich aus den Zeugenaussagen, die über diese behauptete Massentötungsanlage berichten, dass ihre Beschreibung dieses Gebäudes überhaupt nichts zu tun hat mit der Größe, Form und Raumaufteilung des tatsächlichen Gebäudes wie es sich aus seinen Grundmauern ergibt. Hier ist eine typische Zeichnung von Bunker 2 des Zeugen Slamy Dragon.[69]
Eine der detailliertesten Beschreibungen einer angeblich erfolgten Vergasung in einem dieser Gebäude wurde von Richard Böck gegeben, einem ehemaligen SS-Mann aus Auschwitz. Hier ist, was er über das aussagte, was er gesehen haben will – Zitat:[70]
“Anschließend kam ein SS-Mann […] und holte eine Gasbüchse heraus. Mit dieser Gasbüchse ging er zu einer Leiter. […] Dabei bemerkte ich, daß er beim Besteigen der Leiter eine Gasmaske aufhatte. […] er […] schüttete den Inhalt der Büchse in die Öffnung. […] Als der das Türchen wieder geschlossen hatte, setzte ein unbeschreibliches Schreien in dem Raum ein. […] Das dauerte etwa 8 – 10 Minuten und dann war alles still. Kurze Zeit später wurde das Tor von Häftlingen geöffnet, und man konnte noch einen bläulichen Nebel über einem riesigen Knäuel Leichen schweben sehen. […] Allerdings habe ich mich gewundert, daß das Häftlingskommando, das zum Wegschaffen der Leichen bestimmt war, den Raum ohne Gasmasken betrat, obwohl dieser blaue Dunst über den Leichen schwebte, von dem ich annahm, daß es sich um Gas handelte.” – Zitatende.
Es gibt zwei offensichtliche Probleme mit dieser Aussage und viele weitere, wenn man auf die Details eingehen würde, aber keine Sorge, das werde ich hier nicht tun.
Das erste offensichtliche Problem ist, dass Blausäuredämpfe farblos sind. Wir finden in einer Reihe von Aussagen eine Assoziation zwischen der Farbe Blau und Blausäure als solcher oder der Hautverfärbung von Opfern einer Cyanidvergiftung. Die Assoziation von Blausäure mit der Farbe Blau beruht auf der Tatsache, dass deutsche Chemiker, die Berlinerblau vor etwa 250 Jahren entdeckten, es korrekt mit Blausäure in Verbindung brachten. Aus diesem Grund gaben sie Cyanwasserstoff den deutschen Namen “Blausäure”, was auf die Tatsache verweist, dass dies die Chemikalie war, die ein blaues Pigment bildete. Trotzdem ist Blausäure selbst farblos.
Als nächstes und weitaus wichtiger wäre es für das Häftlingskommando unmöglich gewesen, die Leichen aus der Kammer zu entfernen, ohne Gasmasken zu tragen. Hier ist eine Serie von Karikaturen des französischen Karikaturisten Konk, die das Problem veranschaulicht. Da das Zyklon B erst zehn Minuten zuvor in diesen Raum geworfen worden sein soll, hätte es je nach Umständen bis zu eine Stunde lang oder sogar länger weiterhin jede Menge Blausäure freigesetzt. Da diese Anlagen überhaupt kein Lüftungsanlage gehabt haben sollen – was an sich eine lächerliche Behauptung ist –, wäre das Betreten dieses Raums und die Verrichtung schwerer Arbeit darin ohne Gasmasken viele, viele Stunden lang unmöglich gewesen. Und das ist das Ende dieser Art von Gaskammerbehauptungen.
Das Gleiche gilt auch für die Vergasungen, die in den vermeintlichen Gaskammern der Krematorien IV und V in Birkenau durchgeführt worden sein sollen, die angeblich auch keine Lüftungsanlage hatten. Jeder, der behauptet, ein Raum ohne Lüftungsanlage sei für die Massenabschlachtung von Menschen mittels Giftgases verwendet worden, sollte einen Psychiater aufsuchen.
Da ich die Krematorien IV und V nun schon angesprochen habe, nun auch dazu ein interessanter Aspekt. Hier ist der Grundriss des Krematoriums IV.[71] Das Krematorium V war spiegelsymmetrisch dazu angeordnet. Die rot markierten Räume mit der Nummer 1 sollen für die Massenabschlachtung benutzt worden sein – ohne Lüftung. Ja, klar. Doch wie auch immer, Zyklon B soll durch Öffnungen in den Wänden eingeworfen worden sein, hier grün hervorgehoben, von denen einige eine Nummer 2 daneben haben.
Auf diesem Foto von 1943 kann man diese Öffnungen sehen.
Das Problem ist, dass nach Abzug des Holzrahmens der Fensterläden diese Öffnungen nur 20 cm breit und 30 cm hoch waren[72] und mit Eisengittern ausgestattet waren. Dies zeigen Dokumente, die in den zurückgelassenen Unterlagen jener Werkstatt gefunden wurden, in der Häftlinge diese Fenstergitter herstellten.[73] Ein Zeuge beschrieb sie sogar.
Aber da gibt es ein Problem. Wenn man einen Eisenrost in eine Öffnung einbaut, die selbst nur 20 mal 30 cm misst, wie kann man dann dort eine Zyklon-B-Dose mit einem Durchmesser von etwa 15 cm hineinstecken, um Zyklon B auszugießen? Die Antwort lautet: das geht nicht.
Aus die Maus.
Wenden wir uns nun den beiden Krematorien zu, in denen die Haupthandlung stattgefunden haben soll, die Krematorien II und III. Die meisten Gaskammeropfer sollen dort getötet worden sein. Die Entnahme von Proben aus dem Krematorium II ist auch deshalb vielversprechend, weil die angebliche Gaskammer einigermaßen erhaltenen geblieben ist.
Hier sind einige Bilder des Stahlbetondachs des Leichenkellers 1 von Krematorium II aus dem Jahr 1998. Das Gebäude soll Ende 1944 oder Anfang 1945 von den Deutschen gesprengt worden sein, bevor sie sich aus der Gegend zurückzogen. Das Dach dieses Leichenkellers wurde durch die Sprengung von den sieben Säulen, die es stützten, abgehoben und fiel dann wieder zurück. Einige der Säulen durchbohrten das Dach, während andere es stellenweise noch tragen.
Orthodoxe Historiker behaupten, dass es in diesen Leichenkellern der Krematorien II und III jeweils vier Öffnungen gab, durch die Zyklon B gegossen wurde, um damit die darin befindlichen Gefangenen zu töten. Ich werde hier nicht auf die verschiedenen Gründe für diese Behauptung eingehen, sondern direkt auf die Frage, ob es Beweise für diese Behauptung gibt, die nicht anekdotischer Natur sind. Zunächst erwähnt das direkt nach dem Krieg erstellt Gutachten von Dr. Sehn und Dr. Dawidowski auch diesbezüglich keinerlei Öffnungen.[74] Aus einem vom Institut für Forensische Forschung in Krakau im Juni 1945 erstellten Gutachten,[75] hier die erste Seite davon, geht jedoch hervor, dass Dr. Sehn diesem Institut Material zur Analyse geschickt hatte, das aus dem Inneren von Leichenkeller 1 des Krematoriums II stammte. Daher muss Dr. Sehn irgendwie Zugang zum Innern dieses Raums erhalten haben. Da der einzige Eingang dazu kollabiert war und mit Trümmern verschüttet ist, kann er diesen Zugang nur dadurch erhalten haben, dass er entweder durch bereits vorhandene Löcher einstieg, falls es die überhaupt gab, oder wenn nicht, durch den Durchbruch neuer Öffnungen.
Die einzigen zwei Löcher, die heute in diesem Dach zu sehen sind, sind diese beiden. In einem von ihnen ragten Anfang der 1990er Jahre noch vier Bewehrungsstäbe heraus. Sie waren an einem Ende abgeschnitten und zurückgebogen worden. Während eines Besuchs des Ortes im Jahr 1997 versuchte der australische Revisionist Dr. Fredrick Töben, zwei von ihnen zurückzubiegen, aber sie brachen dabei ab. Hier ist ein Foto, das vor diesem Versuch aufgenommen wurde, und hier eines nach dem Versuch. Wie dem auch sei, die Tatsache, dass diese Bewehrungsstäbe nicht entfernt wurden und noch in den frühen 1990er Jahren vorhanden waren, beweist, dass dies kein ursprüngliches Loch war, sondern eines, das nach der Sprengung des Raums hinzufügt worden war. Dies wird auch dadurch gestützt, dass sich dieses grob herausgehauene Loch in einem Bereich befindet, wo die Betonplatte nicht stark beschädigt wurde. Tatsächlich laufen keine Risse durch dieses Loch. Wäre diese grobe Beschädigung des Daches schon vor der Sprengung vorhanden gewesen, hätten sich Risse gebildet, die höchstwahrscheinlich von den einspringenden Ecken ausgegangen wären. Daher ist es wahrscheinlich, dass es sich hier um ein Loch handelt, das nach der Sprengung herausgemeißelt wurde, wahrscheinlich von Dr. Sehns Team, um Zugang zu dem Bereich darunter zu erhalten.
Das andere Loch, hier ein Bild davon, ist von ähnlicher primitiver Natur. Es war auch kein von Anfang an eingeplantes Loch, das beim Gießen des Betondachs erstellt wurde, sondern erst danach ausgeschlagen wurde.
Das Fehlen jeglicher Spuren der behaupteten Löcher in diesem Dach hat den Mainstream-Historikern Schwierigkeiten bereitet, dies zu erklären. In einem Gutachten, das 1999 als Beweismittel im Verleumdungsprozess des britischen Historikers David Irving gegen die amerikanische Autorin Deborah Lipstadt und ihren Verlag Penguin Books vorgelegt wurde, schrieb der jüdisch-niederländische Kulturhistoriker Dr. van Pelt auf Seite 295 dazu, Zitat:[76]
“Heute kann man die vier Löcher […] in den zerstörten Überresten des Betondachs nicht mehr sehen.” – Zitatende.
Der britische Ingenieur Paul Barford, der ungefähr zeitgleich dem Auschwitz-Museum in dem Bestreben half, das Lager zu erhalten und wiederherzustellen, schrieb David Irving im Mai 2000 in einer E-Mail – Zitat:
“Wie Sie vermuten können, trotz meiner Ansicht, dass Sie und die Revisionisten unrecht haben, und trotz einer halben Stunde, die ich damit verbrachte, das zusammengebrochene Dach der Keller-Gaskammern des Krematoriums II aus verschiedenen Richtungen zu untersuchen, habe ich keinen Hinweis für die vier Löcher gefunden, von denen die Augenzeugen sagen, sie seien da gewesen […]. Ich bin immer noch irritiert vom Fehlen jedes materiellen Beweises dieser Löcher.” – Zitatende.
Später versuchte die Orthodoxie, den durch solche Aussagen verursachten Schaden dadurch zu begrenzen, indem einige willkürlich Risse in diesem eingestürzten Dach zu Überresten dieser Löcher deklariert wurden.[77] Ich werde unsere Zeit hier nicht damit verschwenden, diese durchsichtigen und verzweifelten Versuche zur Rettung des versenkten Schlachtschiffes Auschwitz zu analysieren. Andere haben das fachmännisch getan,[78] und es würde uns zu weit vom Thema dieses Vortrags abführen.
Falls Zyklon B, wie einige behaupten, einfach durch einige Löcher im Dach dieser Leichenkeller geworfen wurde, ähnlich den Behauptungen für das alte Krematorium im Stammlager, so tritt auch hier das Problem auf, dass es unmöglich gewesen wäre, diesen Raum innerhalb kurzer Zeit erfolgreich zu lüften. Das Zyklon B, das sein Giftgas mindestens eine weitere Stunde lang abgab, hätte das verhindert.
Einige Zeugen behaupten, dass bestimmte Vorrichtungen in diese Löcher eingebaut wurden. Insbesondere ein Zeuge wird in diesem Zusammenhang häufig zitiert: Michał Kula, ein ehemaliger Insasse des KZ Auschwitz, der in der Häftlingsschlosserei des Lagers arbeitete. In drei Nachkriegsaussagen machte er eine Reihe von Aussagen über Auschwitz, von denen einige nachweislich falsch sind, was ein sehr ungünstiges Licht auf die Glaubwürdigkeit dieses Zeugen wirft.[79] Von Interesse für unser Thema sind zwei dieser Aussagen, in denen er mehr oder weniger detaillierte, jedoch teilweise widersprüchliche Beschreibungen der angeblich von seiner Werkstatt gebauten Geräte abgab. Laut der ersten Beschreibung, die vor dem Schauprozess gegen den ehemaligen Lagerkommandanten Rudolf Höß abgegeben wurde, Bestand diese Säule aus drei Schichten. Eine innere, entfernbare Maschendrahtsäule, 20 cm breit und tief, war von zwei weiteren Säulen eines breiteren Drahtgeflechts umgeben. Die äußere Säule war 3 Meter hoch und 70 cm breit und tief.
Das Problem mit dieser Säule ist, dass sie für die zwei vorhandenen Löcher im Dach des Leichenkellers 1 zu groß wäre. Das größte dieser Löcher ist kaum 50 cm breit.
Während des Prozesses sagte Kula aus und änderte dabei die Abmessungen der Säule. Vor allem war seine Breite jetzt auf nur noch 24 cm geschrumpft, also ungefähr ein Drittel seiner ursprünglichen Beschreibung.
Interessant in diesem Zusammenhang ist Kulas Beschreibung der inneren Säule, die entfernt werden konnte. Sie soll aus einer inneren Schicht aus solidem Blech bestanden haben und aus einer äußeren Schicht eines feinen Maschendrahts mit Öffnungen von nur einem Millimeter. Die innere Blechsäule war mit einem pyramidalen Deckel abgeschlossen. Zyklon B soll auf diese Pyramide gegossen worden sein. Anschließend fiel das Gipsgranulat in die Spalte zwischen der inneren Blechsäule und dem äußeren Maschendraht. Dies würde die Aussetzung des Granulats an die Umgebungsluft maximiert und somit die Verdampfung der Blausäure beschleunigt haben. Nach dem Verbrechen konnte die innere Säule entfernt werden, wodurch eine schnelle Belüftung des Raumes möglich wurde.
Daher sind Kulas Säulen das Wundermittel der Orthodoxie, um die Zeit zu verkürzen, in der die Wände dieser angeblichen Gaskammer dem tödlichen Gas ausgesetzt waren.
Die Probleme dabei sind vielfältig:
Erstens war Kula, wie bereits erwähnt, offensichtlich ein Lügner.
Als nächstes gibt es keine dokumentarischen oder materiellen Beweise dafür, dass es diese Säulen jemals gab. Außerdem hätten diese Säulen fest verankert sein müssen, und zwar paniksicher sowohl am Boden als auch an der Decke dieses Raumes, wobei unauslöschliche Spuren der Verankerungspunkte zurückgeblieben wären. Hier ist eine Zeichnung, wie Objekte in Beton verankert werden, nachdem der Beton bereits gegossen wurde. Es gibt jedoch keine Spuren solcher Verankerungspunkte. Ein großer Teil des Bodens des Leichenkellers 1 des Krematoriums III wurde tatsächlich von allen Trümmern befreit bei Ausgrabungen im August 1968. Der französische Historiker Jean-Claude Pressac zeigt ein Foto dieser Ausgrabung in seinem Buch von 1989 auf Seite 234. Es wurde jedoch keine Spur von Verankerungspunkten gefunden. In den Ruinen des Leichenkellers des Krematoriums II ist auch heute nichts zu sehen.
Sogar orthodoxe Historiker sind sich einig, dass Kulas Säulen mit massiven Schrauben im Boden und an der Decke der vermeintlichen Gaskammer fest verankert gewesen sein müssten. Hier ist ein Foto des Modells einer Säule, die gemäß den Anweisungen des bereits erwähnten Jan van Pelt gebaut wurde, wobei die Bolzen klar zu sehen sind, die in den Boden und die Decke führen würden.
Außerdem behauptete Kula, dass das Drahtgeflecht der äußeren Säule aus drei Millimeter dickem Draht bestand. Der einzige Zweck dieser Säule wäre gewesen, die inneren Säulen vor der panischen Menschenmengen zu schützen. Ein nur drei Millimeter dickes Drahtgeflecht hätte dazu nie gereicht. Van Pelt war das durchaus klar, sodass er, als er ein Modell von Kulas Säule für eine Architekturausstellung bauen ließ, von einigen von Kulas Daten abwich. Am wichtigsten ist die Verwendung von massiven 8-mm-Stahlstäben für das Netz der äußeren Säule.
Zudem hätte Kulas Säule noch nicht einmal funktioniert. In seiner zweiten Beschreibung der Säule während des Prozesses, wo er unter Eid aussagte und die Breite der Säule reduzierte, um sie realistischer zu machen, behauptete er, dass der Schlitz der inneren Säule, in die das Zyklon B gegossen worden sein soll, nur 15 mm breit war. Hier ist ein Bild, das die Korngröße des Gipsgranulats von Zyklon-B zeigt. Man versuche einmal, derlei Körner in einen 15 mm breiten Schlitz zu gießen. Man würde schnell feststellen, dass sich die Körner verkeilen und den Schlitz blockieren.
Der Fluss von Schüttgütern durch enge Öffnungen ist tatsächlich ein eigenes Forschungsgebiet, da die Verstopfung von Öffnungen durch Verkeilung von Körnern ein häufiges Problem darstellt. In der Regel wird vorgeschlagen, dass die Mindestöffnung mindestens dreimal so breit ist wie der größte fließende Gegenstand. Dies gilt jedoch nur, wenn die Körner entlang glatter Oberflächen fließen. In unserem Fall ist eine Seite ein Maschendraht, daher eine sehr raue Oberfläche, wo die Gipskörner sehr leicht stecken bleiben würden. Für ein solches Problem wäre die minimale Breite der Öffnung, durch die das Granulat leicht fließen könnte, mindestens doppelt so breit.[80] Da die größeren Zyklon-B-Körner etwa 10 mm breit sind, bedeutet dies, dass eine Öffnung, die einen gleichmäßigen Fluss ermöglicht, mindestens 60 mm breit sein muss, nicht 15 mm, wie von Kula behauptet.
Wenn man Zyklon B in einem Raum mit 100% Luftfeuchtigkeit verwendet, kondensiert Feuchtigkeit auf dem Gipsgranulat aus, wodurch dieses zusammenklebt, denn feuchter Gips hat die Angewohnheit, pampig zu werden. Selbst wenn man es schaffte, einige Granulatkörner dazu zu bringen, in diesem Schlitz herunterzufallen, wäre es sehr schwierig gewesen, es nach der Tat herauszubekommen.
Schließlich und vor allem: Kulas Methode, das Gift in die Kammer einzuführen, ist nicht kompatibel mit der behaupteten Hinrichtungsgeschwindigkeit. Man bedenke, dass es in US-Gaskammern, in denen das Giftgas das Opfer sofort in hohen Konzentrationen umgab, bis zu 10 Minuten dauerte, um alle Opfer außer Gefecht zu setzen, und noch länger, bevor sie tatsächlich tot waren.
Zyklon B setzt sein Gas nur langsam frei, und wenn es in einer Umgebung mit hoher Luftfeuchtigkeit verwendet wird und ohne erzwungene Verdunstung, so verlangsamt sich dieser Vorgang zum Schneckentempo. Die Frage ist also, wie man mit feuchtem Zyklon B sogar in der entferntesten Ecke der Gaskammer schnell Giftgaskonzentrationen erhalten kann, die mindestens doppelt so hoch sind wie jene, die in US-Hinrichtungsgaskammern verwendet wurden? Dies ist so leider nicht möglich. Um dem nahe zu kommen, müssten wir die Menge an Zyklon B auf das Äußerste erhöhen, um einen schnellen Anstieg der Konzentrationen zu erreichen, der über das hinausgeht, was in US-Hinrichtungskammern verwendet wurde. Ich habe einige Berechnungen dazu durchgeführt, die zu etwa 60 kg Zyklon B führten, die verwendet werden müssten, um eine Hinrichtungszeit von fünf Minuten zu erreichen, was ungefähr 15 kg je Säule ergibt – oder 15 Dosen.[81] Da das Volumen des schlitzförmigen Raumes von Kulas Säule, zweite Ausgabe, etwa 25 Liter beträgt, und weil die Schüttdichte des Gipsgranulats deutlich unter einem Kilogramm Blausäure pro Liter lag, waren Kulas Säulen möglicherweise nicht einmal in der Lage, diese Menge aufzunehmen, doch selbst wenn es möglich gewesen wäre, das Granulat dicht und vollständig einzufüllen, so hätte schon allein das Einfüllen dieser 15 Dosen in diese Säulen so viel Zeit in Anspruch genommen, dass es den Plan vereitelt hätte, auf diese Weise schnell zu töten. Noch schnellere Hinrichtungszeiten, wie zwei der vier Ärzte behauptet haben, sind unmöglich zu erreichen.
Egal wie wir es auch drehen und wenden, die behaupteten Szenarien sind unmöglich. Sie sind zudem absurd, weil kein vernünftiger SS-Offizier, der fortschrittliche Entwesungstechnologien kennt, zugestimmt hätte, grobe Löcher durch ein Stahlbetondach schlagen zu lassen, wodurch es irreparabel beschädigt worden wäre, um dann mehrere nicht funktionsfähige Säulen in sie einzubauen für einen Zweck, dem sie nicht dienen konnten.
Die ganze Hypothese ist eine Beleidigung für jede denkende Person.
Erstens gab es keine Löcher im Dach.
Zweitens wurden nirgendwo Säulen installiert.
Drittens, selbst wenn dem so wäre, hätten sie nicht funktioniert.
Und schließlich wurde der Raum mit einem Lüftungssystem für eine Leichenhalle ausgestattet, siehe die Abluftkanäle in orange (Nummer 1) und die Zuluftkanäle in blau (Nummer 2) in diesem Bauplan.[82] Nachdem Ende 1942 angeblich die Entscheidung getroffen worden war, diese Leichenkeller in chemische Schlachthöfe umzuwandeln, wurde dieses Lüftungssystem nicht etwa aufgerüstet. Das, neben einem intelligenten Design, um das Gift in die Kammer zu bekommen, und irgendwelche stabilen Türen, um die Opfer im Inneren zu halten, sind Designänderungen, die notwendig gewesen wären für die Umwandlung dieser Räume in Massenhinrichtungskammern.
Nichts davon ist jemals passiert.
Daher ist nichts davon jemals passiert.
Die Lüftung eines Raumes voller Zyklon B, vermischt mit tausend Leichen oder mehr, hätte jedenfalls viele Stunden gedauert. Dies bedeutet, dass die durchschnittliche Kontaktzeit von Blausäure mit dem Mauerwerk nicht nur ein paar Minuten gewesen wäre, sondern mehr in der Größenordnung von ein oder zwei Stunden. Das kann bis zu einem Faktor zehn niedriger sein, als für Entwesungen zu erwarten ist, es reicht jedoch kaum aus, um die anderen Faktoren auszugleichen, die die Menschengaskammern begünstigen im Hinblick auf die Bildung von Eisenblau. Damit zerbricht auch die letzte Krücke, auf der sich die orthodoxe Hypothese stützt.
Angesichts all dessen müssten wir also damit rechnen, in diesen angeblichen Menschengaskammern Eisenblau-Mengen in ähnlicher Größenordnung zu finden wie jene, die wir in Entwesungskammern finden.
Wir finden jedoch im Grunde kein Cyanid in diesen Wänden. Schauen Sie sich diese Mauern in den Ruinen dieses Leichenkellers an. Keine blauen Flecken, keine Cyanide. So wie wir auch keine Spuren paniksicherer Türen gefunden haben, von Geräten oder Mitteln zum Einbringen und schnellen Verteilen des Giftgases und von leistungsstarken Lüftungsanlagen, die verstärkt wurden, um große Mengen an Giftgas schnell zu entsorgen.
Oder wie der jüdische Aktivist David Cole einmal schrieb:[83]
“[D]ie Beweise sind einfach nicht da, und die Beweise, die es gibt, stellen diese [Massenvernichtungs-]Behauptung in Frage.”
Und das ist die Endstation.
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[1] Siehe Rudolfs Autobiographie Kardinalfragen an Deutschlands Politiker, 2. Aufl., Castle Hill Publishers, Uckfield 2012.
[2] Die Chemie von Auschwitz: Die Technologie und Toxikologie von Zyklon B und den Gaskammern – Eine Tatortuntersuchung, 4. Aufl., Castle Hill Publishers, Uckfield 2020; The Chemistry of Auschwitz—Buna Rubber, Zyklon B, Prussian Blue and the Gas Chambers, 4. Ausg., Castle Hill Publishers, Uckfield 2018; http://holocausthandbooks.com/index.php?page_id=1014
[3] Bill Krueger, “Lawson’s Final Moments,” The News & Observer, Raleigh, North Carolina, 19. Juni 1994, S. A1
[5] Yandell Henderson, Howard W. Haggard, Noxious Gases and the Principles of Respiration Influencing Their Action, 2. Aufl., Reinhold Publishing, New York 1943
[6] Scott Christianson, The Last Gasp: The Rise and Fall of the American Gas Chamber, University of California Press, Berkeley, Cal., 2010, S. 220.
[7] B.P. McNamara, The Toxicity of Hydrocyanic Acid Vapors in Man, Edgewood Arsenal Technical Report EB-TR-76023, Department of the Army, Headquarters, Edgewood Arsenal, Aberdeen Proving Ground, Maryland, August 1976; www.dtic.mil/cgi-bin/GetTRDoc?AD=ADA028501.
[8] Interview mit Donald Cabana, Direktor des Gefängnisses von Parchman, Henker erzählen: Der Gaskammerexperte, https://youtu.be/6Bd-NGzoma4.
[9] Untergriesbach Glockenläuten, https://youtu.be/i1pCLaDVbvI
[11] Helmut Weber, “Holzschutz durch Blausäurebegasung. Blaufärbung von Kalkzement-Innenputz,” in: Günter Zimmermann (ed.), Bauschäden Sammlung, Vol. 4, Forum-Verlag, Stuttgart 1981, pp. 120f.
[12] Germar Rudolf (Hg.), Der Holocaust auf dem Seziertisch: Die wachsende Kritik an “Wahrheit” und “Erinnerung”, Castle Hill Publishers, Uckfield 2019, S. 589-594.
[13] John E. Gordon, “Louse-Borne Typhus Fever in the European Theater of Operations, U. S. Army, 1945,” in Forest Ray Moulton (Hg.), Rickettsial Disease of Man, American Academy for the Advancement of Science, Washington, D.C., 1948, S. 16-27.
[14] All color photographs of Stutthof, Majdanek and most of Auschwitz by courtesy of Carlo Mattogno; some Auschwitz photos were taken by Karl Philipp.
[16] Bundesarchiv, Bild Nr. 146-2007-0056, -0058, -0068.
[18] Schlachtszenen aus dem Ersten Weltkrieg entnommen von www.military.com/video/operations-and-strategy/first-world-war/intense-battle-footage-from-wwi/2859621538001
[19] U.S. Strategic Bombing Survey, Oil Division Final Report, War Department, Washington, D.C., 1947, S. 1; https://babel.hathitrust.org/cgi/pt?id=mdp.39015011672485
[20] National Archives and Records Administration, #305911; https://catalog.archives.gov/id/305911
[21] Mit Dank an Willy Wallwey.
[22] Danuta Czech, Kalendarium der Ereignisse im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau 1939-1945, Rowohlt Verlag GmbH, Reinbek 1989.
[23] Ulrich Völklein, Dr. med. Eduard Wirths: Ein Arzt in Auschwitz. Eine Quellenedition, Books on Demand, Norderstedt 2005, S. 40f.
[24] Siehe Hans Jürgen Nowak (=Willy Wallwey), “Kurzwellen-Entlausungsanlagen in Auschwitz,” Vierteljahreshefte für freie Geschichtsforschung, Jg. 2, Nr. 2 (1998), S. 87-105 (www.vho.org/VffG/1998/2/Nowak2.html) und Hans Lamker, “Die Kurzwellen-Entlausungsanlagen in Auschwitz, Teil 2,” Vierteljahreshefte für freie Geschichtsforschung, Jg. 2, Nr. 4 (1998), S. 261-272 (www.vho.org/VffG/1998/4/Lamker4.html); teilweiser Nachdruck als Willy Wallwey, “Mikrowellenentlausung und gasdichte Türen in Auschwitz,” in: G. Rudolf, aaO. (Anm. 12), S. 319-331.
[25] Paul Weindling, Epidemics and Genocide in Eastern Europe, 1890-1945, Oxford University Press, Oxford/New York 2000, S. 380; Filmausschnitt aus: U.S. Government Spraying DDT Insecticide on Children 1947, https://youtu.be/kbcHszMCIJM.
[26] Piotr Setkiewicz, “Zaopatrzenie materiałowe krematoriów i komór gazowych Auschwitz: koks, drewno, cyklon,” in: Studia nad dziejami obozów konzentracyjnych w okupowanej Polsce, Państwowe Muzeum Auschwitz-Birkenau, Auschwitz 2011, S. 72.
[27] Die Bombenschäden sind auf Fotos entnommen von: Hans Hunger, Antje Tietz, Zyklon B, Books On Demand, Norderstedt 2007, S. 103
[28] Fotos aus Serge Klarsfeld (Hg.), The Auschwitz Album. Lilly Jacob’s Album, Klarsfeld, New York 1980.
[29] Bauplan aus Jean-Claude Pressac, Auschwitz: Technique and Operation of the Gas Chambers, Beate Klarsfeld Foundation, New York 1989, S. 56.
[30] Schemazeichnung aus Ludwig Gassner, “Verkehrshygiene und Schädlingsbekämpfung,” Gesundheits-Ingenieur, Jg. 66, Nr. 15 (1943), S. 174ff.
[31] Die gezeigten Türfotos aus J.-C. Pressac, aaO. (Anm. 29), S. 46, 49.
[32] Fotos aus ebd., S. 425.
[33] Bauplan aus ebd., S. 156.
[34] Siehe Hans Jürgen Nowak, Werner Rademacher, “‘Gasdichte’ Türen in Auschwitz,” Vierteljahreshefte für freie Geschichtsforschung, Jg. 2, Nr. 4 (1998), S. 248-261; http://vho.org/VffG/1998/4/NowRad4.html; teilweiser Nachdruck als teilweiser Nachdruck als Willy Wallwey, “Mikrowellenentlausung und gasdichte Türen in Auschwitz,” in: G. Rudolf, aaO. (Anm. 12), S. 331-343
[35] https://youtu.be/BtgWR8kV6XU; now removed; see https://youtu.be/lRDzBi1IZj8 and https://youtu.be/SC5RDDcRKr4 instead.
[36] https://youtu.be/utPM2YLUVxo; die gezeigten Szenen beginnen bei 31:36 bzw. 41:34.
[37] Entnommen J.-C. Pressac, aaO. (Anm. 29), S. 151.
[38] Entnommen Carlo Mattogno, Auschwitz: Krematorium I und die angeblichen Menschenvergasungen, 2. Aufl., Castle Hill Publishers, Uckfield 2016, S. 115, 119f.
[39] J.M. Kape, E.C. Mills, “The Production of Coloured Anodic Films without the Use of Dyestuffs,” Transactions of the Institute for Metal Finishing, Jg. 35 (1958), S. 353-384; http://tandfonline.com/doi/abs/10.1080/00202967.1957.11869762.
[40] Entnommen The Great Smog Attack of London, https://youtu.be/bSlwGIapFJI.
[41] J.M. Kape, E.C. Mills, “Longterm Outdoor Exposure of Anodic Coatings Coloured by Precipitation of Inorganic Pigments,” Transactions of the Institute of Metal Finishing, Jg. 59 (1981), S. 35-39; http://tandfonline.com/doi/abs/10.1080/00202967.1981.11870559.
[42] Entnommen Gas Manufacture (1959), https://youtu.be/txL-fi6CjOU.
[43] Johannes C.L. Meeussen, Chemical Speciation and Behaviour of Cyanide in Contaminated Soils, Dissertation, Landbouwuniversiteit Wageningen, 1992; http://library.wur.nl/WebQuery/wurpubs/fulltext/202990.
[44] Rajat S. Ghosh, David A. Dzombak, Richard G. Luthy, “Equilibrium Precipitation and Dissolution of Iron Cyanide Solids in Water,” Environmental Engineering Science, Jg. 16, Nr. 4 (1999), S. 293-313; bes. Grafik 11, S. 309.
[45] L. Schwarz, Walter Deckert, “Experimentelle Untersuchungen bei Blausäureausgasungen,” Zeitschrift für Hygiene und Infektionskrankheiten, Jg. 109 (1929), S. 201-212, hier S. 201.
[46] Ebd., p. 203.
[47] Siehe M. Andrew Alich, D.T. Haworth, M. Frances Johnson, “Spectrophotometric Studies of Hexacyanoferrate(III) Ion and its Reaction with Iron(III) in Water and Ethanol,” Journal of Inorganic and Nuclear Chemistry, Jg. 29 (1967), S. 1637-1642; J.F. de Wet, R. Rolle, “On the Existence and Autoreduction of Iron(III)-Hexacyanoferrate(III)”, Zeitschrift für anorganische und allgemeine Chemie, 336(1-2) (1965), S. 96-103.
[48] John C. Bailar, Comprehensive Inorganic Chemistry, Bd. 3, Pergamon Press, Oxford 1973, S. 1047.
[49] Reed M. Izatt, Gerald D. Watt, Calvin H. Bartholomew, James J. Christensen, “Calorimetric Study of Prussian Blue and Turnbull’s Blue Formation,” Inorg. Chem., Jg. 9 (1970), S. 2019ff.
[50] D. Klein, S. Hogewoning, B. Middendorf, S.-O. Schmidt, Einfluss der Morphologie von Kalkhydrat auf die Plastizitätseigenschaften von Mörtelsystemen, Forschungsbericht Nr. 1/11, Forschungsgemeinschaft Kalk und Mörtel e.V., Köln 2011, S. 47; http://fg-kalk-moertel.de/files/1_2011_Kalkhydrat_in_Moertelsystemen-Abschlussbericht_01.pdf.
[52] Johannes C.L. Meeussen, Erwin J.M. Temminghoff, Meindert G. Keizer, Ivo Novozamsky, “Spectrophotometric Determination of Total Cyanide, Iron Cyanide Complexes, Free Cyanide and Thiocyanate in Water by a Continuous-Flow System,” The Analyst, Jg. 114 (1989), S. 959-964.
[53] Für Details siehe Kapitel 8 meines Buches, Anm. 2.
[54] Jan Markiewicz, Wojciech Gubala, Jerzy Labedz, “A Study of the Cyanide Compounds Content in the Walls of the Gas Chambers in the Former Auschwitz and Birkenau Concentration Camps,” Z Zagadnień Nauk Sądowych, Jg. XXX (1994) S. 17-27; http://codoh.com/library/document/4188/.
[55] Ernst Gauss, Vorlesungen über Zeitgeschichte, Grabert, Tübingen 1993.
[56] Germar Rudolf, Vorlesungen über den Holocaust: Strittige Fragen im Kreuzverhör, 3. Aufl., Castle Hill Publishers, Uckfield 2017.
[57] Siehe mein Buch, Anm. 2, S. 342-344.
[58] Josef Bailer, “Der Leuchter-Bericht aus der Sicht eines Chemikers,” in: Dokumentationszentrum des österreichischen Widerstandes, Bundesministerium für Unterricht und Kultur (Hg.), Amoklauf gegen die Wirklichkeit, Wien 1991, S. 47-52.
[59] Für Details siehe mein Buch, Anm. 2, Kapitel 8.4.4., S. 355-363.
[60] Tabellendaten entnommen DuPont, Hydrogen Cyanide, Wilmington, Delaware, 7/1983, S. 5f.
[61] Für Details siehe Carlo Mattogno, Rudolf Höß, Kommandant von Auschwitz: Rudolf Höß, seine Folter und seine erzwungenen Geständnisse, Castle Hill Publishers, Uckfield 2020; http://holocausthandbuecher.com/index.php?page_id=35.
[62] Für Details siehe mein Buch, Anm. 2, Unterabschnitt 7.3.1.3.2., S. 258-276.
[63] Richard Irmscher, “Nochmals: ‘Die Einsatzfähigkeit der Blausäure bei tiefen Temperaturen’,” Zeitschrift für hygienische Zoologie und Schädlingsbekämpfung, Jg. 34 (1942), S. 35f.
[64] Harry W. Mazal, “Zyklon-B: A Brief Report on the Physical Structure and Composition,” http://phdn.org/archives/holocaust-history.org/auschwitz/zyklonb/ (undatiert).
[66] Wiedergegeben in C. Mattogno, Museumslügen: Die Falschdarstellungen, Verzerrungen und Betrügereien des Auschwitz-Museums, Castle Hill Publishers, Uckfield 2020, S. 43; http://holocausthandbuecher.com/index.php?page_id=38.
[67] Archiv des Auschwitz-Museums, Aussagen, Bd. 96, S. 60.
[68] Entnommen J.-C. Pressac, aaO. (Anm. 29), S. 178.
[69] Entnommen C. Mattogno, Die Bunker von Auschwitz: Schwarze Propaganda kontra Wirklichkeit, 2. Aufl, Castle Hill Publishers, Uckfield 2018, S. 252; http://holocausthandbuecher.com/index.php?page_id=11.
[70] Vernehmung von Böck während der Ermittlungen zum sogenannten Frankfurter Auschwitz-Prozess; Az. 4 Js 444/59, Blatt 6881-6883.
[71] Basierend auf dem Bauplan wie wiedergegeben in J.-C. Pressac, aaO. (Anm. 29), S. 401.
[72] Siehe ebd., S. 384, 426-428.
[73] Akten des Höß-Prozesses, Bd. 11, S. 89.
[74] Ebd., S. 1-57.
[75] Siehe Dokumentationszentrum…, aaO. (Anm. 58), S. 38-40.
[76] Robert J. van Pelt, Pelt Report, introduced during the case heard at the Queen’s Bench Division, Royal Courts of Justice, Strand, London, of David John Cawdell Irving vs. (1) Penguin Books Limited, (2) Deborah E. Lipstadt, Ref. 1996 I. No. 1113, 1999; www.hdot.org/vanpelt_toc/.
[77] Keren, Daniel, Jamie McCarthy, Harry W. Mazal, “The Ruins of the Gas Chambers: A Forensic Investigation of Crematoria at Auschwitz I and Auschwitz-Birkenau,” Holocaust and Genocide Studies, Jg. 9, Nr. 1 (2004), S. 68-103.
[78] Carlo Mattogno, “The Elusive Holes of Death,” in Rudolf, Germar, Carlo Mattogno, Auschwitz Lies, 4. Aufl, Castle Hill Publishers, Uckfield 2017, S. 291-407; ders., “Die Einfüllöffnungen für Zyklon B – Teil 2: Die Decke des Leichenkellers, von Krematorium II in Birkenau”, Vierteljahreshefte für freie Geschichtsforschung, Jg. 8, Nr. 3 (2004), S. 275-290.
[79] Siehe mein Buch, Anm. 2, Unterabschnitt 5.4.1.2.9., S. 150-164 für weitere Details.
[80] Siehe dazu Dietmar Schulze, Pulver und Schüttgüter: Fließeigenschaften und Handhabung, Springer, Berlin 2006, S. 302.
[81] Daten aus meinem Buch, Anm. 2, S. 271-273.
[82] Entnommen J.-C. Pressac, aaO. (Anm. 29), S. 327, 329.
[83] David Cole, “OY VEY! Denial Is Dead,” Taki’s Magazine, Sept. 29, 2016; http://takimag.com/article/denial_is_dead_david_cole.
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Author(s): | Germar Rudolf |
Title: | The Chemistry of Auschwitz, Video Documentary: Buna Rubber, Zyklon B, Prussian Blue and the Gas Chambers |
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Published: | 2018-12-09 |
First posted on CODOH: | Dec. 9, 2018, 5:19 a.m. |
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